Bruderndorf (Gemeinde Langschlag)

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Zwettl

BW

Bruderndorf (Dorf)
Ortschaft Bruderndorf
Katastralgemeinde Bruderndorf
Bruderndorf (Gemeinde Langschlag) (Österreich)
Bruderndorf (Gemeinde Langschlag) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Langschlag
Koordinaten 48° 35′ 41″ N, 14° 51′ 38″ OKoordinaten: 48° 35′ 41″ N, 14° 51′ 38″ Of1
Höhe 810 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 116 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 5,25 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06880
Katastralgemeinde-Nummer 24107
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
116

Bruderndorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Langschlag im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.

Geografie Bearbeiten

Das Dorf liegt nördlich des Elexenbaches, der südwestlich des Ortes entspringt. Der Ort wird von der Landesstraße L7298 erschlossen. Bei Bruderndorf führt der südliche Ast der Waldviertler Schmalspurbahnen vorüber; im Nordwesten befinden sich die beiden Bruderndorfer Tunnel. Zur Ortschaft zählt auch die Streusiedlung Bräuhof im Westen.

Siedlungsentwicklung Bearbeiten

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Bruderndorf insgesamt 44 Bauflächen mit 16.562 m² und 14 Gärten auf 3.451 m², 1989/1990 gab es 44 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 115 angewachsen und 2009/2010 bestanden 69 Gebäude auf 115 Bauflächen.[1]

Geschichte Bearbeiten

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 28 Häusern genannt, das nach Langschlag eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Großpertholz besaß die Ortsobrigkeit und besorgte die Konskription. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Weitra ausgeübt. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten der Herrschaft Großpertholz.[2] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Bruderndorf zahlreiche Landwirte ansässig.[3]

Bodennutzung Bearbeiten

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 252 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 254 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 246 Hektar Landwirtschaft betrieben und 260 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 241 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 261 Hektar betrieben.[1] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Bruderndorf beträgt 14,9 (Stand 2010).

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Josef Maringer (1862–1950), Wirtschaftsbesitzer, Politiker und Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich

Literatur Bearbeiten

  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 92 (Ausgabe 1769; Bruderndorf in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online (Memento des Originals vom 11. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bev.gv.at)
  2. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 74 (Bruderndorf in der Google-Buchsuche).
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 218