Brot gegen Not

gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Düsseldorf

Brot gegen Not ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Düsseldorf. Sie wurde im Mai 2000 von Heiner Kamps ins Leben gerufen.[1]

Brot gegen Not. Die Heiner Kamps Stiftung
Rechtsform Stiftung
Gründung 2000
Gründer Heiner Kamps
Sitz Düsseldorf (Koordinaten: 51° 14′ 12,9″ N, 6° 44′ 1,3″ O)
Schwerpunkt Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung, Armutsbekämpfung, Entwicklungshilfe
Vorsitz Heiner Kamps
Geschäftsführung Henrik Bauwens
Umsatz 72.818 Euro (2019)
Beschäftigte 1 (2017)
Freiwillige 34 (2019)
Website www.brotgegennot.de

Geschichte Bearbeiten

Heiner Kamps rief die Stiftung ins Leben, als er seinen Backkonzern Kamps auf Grund eines zu schnellen Wachstums und dadurch entstandener finanzieller Engpässe an die Barilla AG verkaufen musste und dabei zum Rücktritt gezwungen war. Auf Sinnsuche während einer Motorrad-Tour in den Vereinigten Staaten kam ihm die Idee zur Stiftung. Das Stiftungskapital belief sich zum Zeitpunkt der Einrichtung der Stiftung 2000 auf 1,6 Millionen Euro, die Hälfte davon aus Kamps privatem Vermögen.[2] Die Stiftung verfügt über ein jährliches Budget von etwa 100.000 Euro (2013).[3] Die Stiftung speist sich aus Spendengeldern. Zu den prominenten Unterstützern zählen unter anderem Boris Becker, Gabriela Sabatini, Til Schweiger, Michael Rummenigge, Thomas Allofs, Mark Keller, Peter Lohmeyer und Sönke Wortmann, die bei Charity-Events den Gastgeber spielen sowie bei Versteigerungen ihre Zeit oder Sammlerstücke opfern.[2] So versteigerte Vitali Klitschko seine Boxhose, die er im Kampf gegen Corrie Sanders getragen hatte, für 50.000 Euro.[4]

Ziel der Stiftung ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. In einigen von Armut besonders betroffenen Gebieten, insbesondere in Entwicklungsländern, richtet die Stiftung für dort lebende unterprivilegierte Jugendliche und junge Erwachsene Ausbildungsbackstuben ein. In Zusammenarbeit mit ortsansässigen Hilfsorganisationen und erfahrenen Bäckern erlernen die Jugendlichen dort das Handwerk des Bäckers. Ziel ist es, den Jugendlichen mit dieser Ausbildung eine Perspektive für die Zukunft zu geben.[2][3][5] Dabei sollen die einzelnen Backstuben nach einer Startphase ihren Betrieb selbst sichern und nur noch im Bedarfsfall auf Stiftungsgelder angewiesen sein.[1]

Zu den Partnern zählen folgende Unternehmen:

Projekte Bearbeiten

Die Stiftung unterhält einen hauptamtlichen Projektmanager. Die weitere Arbeit wird durch 24 ehrenamtliche Helfer geleistet.[6]

Die Stiftung betreibt weltweit Projekte mit lokalen Partnern. Folgende Projekte werden derzeit unterstützt (Stand: Jahresbericht 2015[6]):

Laufender Ausbildungsbetrieb:

Abgeschlossene Projekte:

  • 2001–2008: Minen Bakery in Tsumeb, Namibia
  • 2002–2009: Backstube im Kinderheim Centre de la sauvegarde de l’enfance pour jeunes in Fès, Marokko

Kuratorium Bearbeiten

Das Kuratorium besteht aus (Stand 2017):

  • Heiner Kamps, Vorsitzender des Kuratoriums
  • Michael Phillips, stellvertretender Vorsitzender
  • Peter Becker (Präsident des Zentralverbandes des deutschen Bäckereihandwerks e.V.)
  • Coordt von Mannstein (Inhaber und Geschäftsführer Von Mannstein Werbeagentur)
  • Silke Niehaus (Geschäftsführende Gesellschafterin Niehaus III Werbeagentur)

Auszeichnungen Bearbeiten

Der Verein erhielt das DZI Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen.[7]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Frank Wilmes: Der Brötchengeber. 30. November 2003, abgerufen am 21. August 2017.
  2. a b c Dagmar Haas-Pilwat: Heiner Kamps kämpft mit "Brot gegen Not". Welt.de, 4. Mai 2003, abgerufen am 21. August 2017.
  3. a b Helmut K. Anheier, Sarah Förster, Janina Mangold, Clemens Striebing (Hrsg.): Stiftungen in Deutschland 3: Portraits und Themen. Springer-Verlag, 2017, ISBN 978-3-658-13384-9, S. 40.
  4. Vitali Klitschko, Wladimir Klitschko: Unter Brüdern. Random House Entertainment, 2004, ISBN 978-3-8090-3025-6, S. 359.
  5. Sabine Rössing: 90/101: Heiner Kamps. In: Steffen Klusmann (Hrsg.): 101 Haudegen der deutschen Wirtschaft: Köpfe, Karrieren und Konzepte. FinanzBuch Verlag, 2006, ISBN 978-3-89879-186-1, S. 413.
  6. a b Jahresbericht 2015. Offizielle Website, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. August 2017; abgerufen am 21. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.brotgegennot.de
  7. Brot gegen Not. Die Heiner Kamps Stiftung. Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. August 2017; abgerufen am 21. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dzi.de