Brooks Orpik

US-amerikanischer Eishockeyspieler

Richard Brooks Orpik (* 26. September 1980 in San Francisco, Kalifornien) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1998 und 2019 unter anderem 1191 Spiele für die Pittsburgh Penguins und Washington Capitals in der National Hockey League auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Seine größten Karriereerfolge feierte Orpik mit dem zweifachen Gewinn des Stanley Cups, den er sowohl im Jahr 2009 mit den Pittsburgh Penguins als auch 2018 mit den Washington Capitals feierte. Mit der Nationalmannschaft der USA gewann er zudem die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 2010.

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Brooks Orpik

Geburtsdatum 26. September 1980
Geburtsort San Francisco, Kalifornien, USA
Größe 188 cm
Gewicht 99 kg

Position Verteidiger
Nummer #44
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2000, 1. Runde, 18. Position
Pittsburgh Penguins

Karrierestationen

1998–2001 Boston College
2001–2003 Wilkes-Barre/Scranton Penguins
2003–2014 Pittsburgh Penguins
2014–2019 Washington Capitals

Karriere Bearbeiten

 
Orpik im Trikot der Pittsburgh Penguins

Der 1,88 m große Verteidiger spielte während seiner Studienzeit im Team des Boston College in der Hockey East, einer Liga im Spielbetrieb der Collegeorganisation National Collegiate Athletic Association, bevor er beim NHL Entry Draft 2000 als 18. in der ersten Runde von den Pittsburgh Penguins ausgewählt wurde. Mit dem Boston College gewann er 1999 und 2001 die Meisterschaft der Hockey East, nach dem letztgenannten Erfolg konnte die Mannschaft zudem die Meisterschaft der gesamten NCAA gewinnen.

Die Pittsburgh Penguins setzten Brooks Orpik, der nach eigenen Angaben nach dem Trainer der US-amerikanischen Eishockey-Olympiasieger 1980, Herb Brooks, benannt ist, zunächst bei ihrem Farmteam, den Wilkes-Barre/Scranton Penguins, in der American Hockey League ein. In der Saison 2002/03 absolvierte er zudem seine ersten NHL-Einsätze für das Franchise aus Pittsburgh. In der folgenden Spielzeit schaffte der Linksschütze schließlich den Sprung in den Stammkader der Pittsburgh Penguins, mit denen er 2008 das Finale um den Stanley Cup, die nordamerikanische Eishockeymeisterschaft, erreichte, dort aber in 2:4-Spielen den Detroit Red Wings unterlag. Im Jahr darauf revanchierten sich die Penguins jedoch und gewannen im Finale des Stanley Cups gegen Detroit in sieben Spielen.

Nach der Saison 2013/14 wurde sein Vertrag in Pittsburgh nicht mehr verlängert. Am 1. Juli 2014, dem ersten Tag der Free-Agency-Periode, einigte er sich mit den Washington Capitals auf einen Fünfjahresvertrag über 27,5 Millionen US-Dollar. In den Playoffs 2018 gewann er mit den Caps seinen zweiten Stanley Cup und zugleich den ersten der Franchise-Geschichte, während er alle Spieler der post-season mit einer Plus/Minus-Wertung von +17 anführte.

Im Juni 2018 wurde Orpik samt Philipp Grubauer an die Colorado Avalanche abgegeben, die im Gegenzug ein Zweitrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2018 nach Washington schickten.[1] Nur einen Tag nach dem Transfer setzte ihn die Avalanche gemäß den Regularien auf den Waiver, um ihm das letzte Jahr seines Vertrages ausbezahlen zu können. Anschließend kehrte Orpik zu den Capitals zurück, bei denen er im Juli 2018 einen Einjahresvertrag unterzeichnete und seine letzte Profisaison absolvierte. Im Juni 2019 gab der US-Amerikaner nach 1191 NHL-Einsätzen im Alter von 38 Jahren sein Karriereende bekannt.

International Bearbeiten

Mit der US-amerikanischen Nationalmannschaft nahm Orpik auf Juniorenebene an der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2000 teil. Für die Seniorenauswahl stand der Verteidiger erstmals bei der Weltmeisterschaft 2006 auf dem Eis, bei der er in sieben Spielen ohne Scorerpunkt blieb. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 gewann er mit den USA die Silbermedaille. Vier Jahre später nahm er an den Olympischen Winterspielen 2014 teil.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

International Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1998/99 Boston College NCAA 41 1 10 11 96
1999/00 Boston College NCAA 38 1 9 10 104
2000/01 Boston College NCAA 40 0 20 20 124
2001/02 Wilkes-Barre/Scranton Penguins AHL 78 2 18 20 99
2002/03 Wilkes-Barre/Scranton Penguins AHL 71 4 14 18 105 6 0 0 0 14
2002/03 Pittsburgh Penguins NHL 6 0 0 0 2
2003/04 Wilkes-Barre/Scranton Penguins AHL 3 0 0 0 2 24 0 4 4 5
2003/04 Pittsburgh Penguins NHL 79 1 9 10 127
2004/05 Pittsburgh Penguins NHL nicht gespielt wegen Lockout
2005/06 Pittsburgh Penguins NHL 64 2 7 9 124
2006/07 Pittsburgh Penguins NHL 70 0 6 6 82 5 0 0 0 8
2007/08 Pittsburgh Penguins NHL 78 1 10 11 57 20 0 2 2 18
2008/09 Pittsburgh Penguins NHL 79 2 17 19 73 24 0 2 2 22
2009/10 Pittsburgh Penguins NHL 73 2 23 25 64 13 0 2 2 12
2010/11 Pittsburgh Penguins NHL 28 1 7 8 24
2011/12 Pittsburgh Penguins NHL 73 2 16 18 61 6 0 0 0 4
2012/13 Pittsburgh Penguins NHL 46 0 8 8 32 12 1 1 2 10
2013/14 Pittsburgh Penguins NHL 72 2 11 13 46 5 1 1 2 0
2014/15 Washington Capitals NHL 78 0 19 19 66 14 0 2 2 8
2015/16 Washington Capitals NHL 41 3 7 10 24 6 0 0 0 10
2016/17 Washington Capitals NHL 79 0 14 14 48 13 0 2 2 11
2017/18 Washington Capitals NHL 81 0 10 10 68 24 1 4 5 15
2018/19 Washington Capitals NHL 53 2 7 9 32 7 1 1 2 0
NCAA gesamt 119 2 39 41 324
AHL gesamt 152 6 32 38 206 30 0 4 4 19
NHL gesamt 1035 18 176 194 972 156 4 22 26 132

International Bearbeiten

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2000 USA U20-WM 4. Platz 7 1 1 2 6
2006 USA WM 7. Platz 7 0 0 0 10
2010 USA Olympia   6 0 0 0 0
2014 USA Olympia 4. Platz 6 0 0 0 2
Junioren gesamt 7 1 1 2 6
Herren gesamt 19 0 0 0 12

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Persönliches Bearbeiten

Sein jüngerer Bruder Andrew Orpik war ebenfalls Eishockeyprofi, kam allerdings nicht über Minor Leagues hinaus und beendete frühzeitig seine aktive Karriere.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Brooks Orpik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Capitals Acquire Second Round Pick in the 2018 NHL Draft from Colorado. nhl.com, 22. Juni 2018, abgerufen am 22. Juni 2018 (englisch).