Brandt Hagen
Brandt Hagen | |
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Gründungsjahr | 1990 |
Vereinsfarben | Rot/Weiß |
Liga | BBL Herren |
Spielstätte | Ischelandhalle (1800 Plätze) |
Brandt Hagen ist ein ehemaliger deutscher Basketballverein aus Hagen, Nordrhein-Westfalen. Er ist aus dem SSV Hagen hervorgegangen, der Gründungsmitglied der Basketball-Bundesliga war. Nach dem zwischenzeitlichen Namen SSV Goldstar Hagen hieß das Team ab 1990 schließlich Brandt Hagen. Es wurden eine deutsche Meisterschaft und zwei Pokalsiege errungen.
Inhaltsverzeichnis
GeschichteBearbeiten
Der SSV Hagen entsteht 1946 aus der Zergliederung des Vorgängervereines DSC. 1951 wird die Basketballabteilung gegründet. Der SSV ist 1966 Gründungsmitglied der Basketball Bundesliga. Im ersten Jahr scheitert das Team im Halbfinale am späteren Meister MTV 1846 Gießen. 1974 wird der SSV deutscher Meister, ein Jahr später erstmals Pokalsieger.
Zur Saison 1987/1988 wird die Mannschaft in SSV Goldstar Hagen umbenannt. Nach einer Steuernachforderung an den Mutterverein im Jahr 1988, die durch Immobilienverkäufe beglichen werden kann, wird die Basketballabteilung ausgegliedert. Im April 1990 schließt man sich daher mit der Basketballabteilung des TSV Hagen 1860 (damals ebenfalls Bundesligist) zu dem neuen eigenständigen Verein Brandt Hagen zusammen. Der neue Verein übernimmt zur Saison 1990/1991 den Spielbetrieb in der höchsten deutschen Spielklasse. 1994 wird der zweite und letzte Pokalsieg errungen. Bis 2003 spielt die Mannschaft in der Hagener Ischelandhalle, bis diese den Auflagen der Basketball Bundesliga nicht mehr genügte. Spielstätte in der Saison 2003/2004 ist die Dortmunder Helmut-Körnig-Halle. Gleichzeitig verringert der Namenssponsor Brandt Zwieback nach der Produktionsverlagerung von Hagen nach Ohrdruf sein finanzielles Engagement. Die Kosten für diese Halle sind zu hoch. Viele Zuschauer machen den Umzug nach Dortmund nicht mit. Neue Zuschauer werden kaum gewonnen. Der Verein stellt einen Insolvenzantrag. Am 29. Dezember 2003 wird der Spielbetrieb eingestellt. Der Nachfolgeverein ist BBV Hagen in der Regionalliga West und nicht Phoenix Hagen, wie gelegentlich angenommen wird. Der BBV Hagen hat wie Brandt Hagen Insolvenz anmelden müssen.
Ehemalige SpielerBearbeiten
- Stephan Baeck, ehemaliger deutscher Nationalspieler, Manager der Köln 99ers
- Paris Bryant
- Chuck Evans
- Ingo Freyer, ehemaliger deutscher Nationalspieler
- Hansi Gnad, ehemaliger deutscher Nationalspieler
- Matthias Grothe
- Oliver Herkelmann, ehemaliger deutscher Nationalspieler
- Ulrich Hillebrand
- Bastian Kordyaka
- Bernd Kruel
- Rimas Kurtinaitis, ehemaliger litauischer Nationalspieler
- Josef „Joschko“ Martinek, ehemaliger tschechischer Nationalspieler
- Arnd Neuhaus, ehemaliger deutscher Nationalspieler
- Jochen Pollex, ehemaliger deutscher Nationalspieler
- Vladimir Kadlec, ehemaliger deutscher Nationalspieler
- Marko Pešić, ehemaliger deutscher Nationalspieler
- Darren Queenan
- Ralf Risse, ehemaliger deutscher Nationalspieler
- Leon Rodgers
- Rick Stafford
- Jörg Trapp
- Jimmy Wilkins, Leistungsträger der Meistermannschaft 1974
- Robert „Pinky“ Smith († 10. Februar 2009), Leistungsträger der Pokalsiegermannschaft 1975–77
- Peter Krüsmann, ehemaliger deutscher Nationalspieler
- Günter Pollex, ehemaliger deutscher Nationalspieler
- Ralf Kuhtz
- Michael Bühren
- Volker Aßhoff
- Ulrich „Uli“ Diestelhorst
- Adam Fiedler, ehemaliger polnischer Nationalspieler
- Štefan Svitek, ehemaliger tschechoslowakischer Nationalspieler
- Lothar Dahlbüdding, Meistermannschaft 74
- Heinz-Werner Schmunz, Meistermannschaft 74
- Dieter „Gaucho“ Schaumann, ehemaliger deutscher Nationalspieler
- Keith Gatlin, Pokalsieger 94 und Spieler der Universität Maryland
- Steven Wriedt
Ehemalige Trainer und FunktionäreBearbeiten
- Armin Andres, letzter Trainer
- Dirk Bauermann, ein Jahr Trainer, von 2003 bis 2011 Trainer der deutschen Nationalmannschaft
- Brad Dean, vorletzter Trainer des Vereins für zwei Jahre
- Hans-Joachim Höfig, Ehrenpräsident des Deutschen Basketball Bundes
- Heinrich Schmidt, zehn Jahre Präsident
- Ernst Michalowski, sechs Jahre Präsident und Gründer des Vereins
- Martin Führt, drei Jahre Präsident
- Andreas Jürgens, Präsident
- Christian Isenbeck, Andreas Jürgens, zwei Jahre Präsidenten
- Helmut Diegel, zehn Jahre Präsident
- Ludwig Heimann, zwei Jahre Präsident
- Josef „Joschko“ Martinek, ein Jahr Trainer
- Jörg Trapp, zehn Jahre Trainer und ehemaliger Vizepräsident des Deutschen Basketball Bundes
- Joe Whelton, Trainer
- Peter Krüsmann, zehn Jahre Trainer
- Branimir Volfer, neun Jahre Trainer
- Bernd Motte, drei Monate Trainer
- Alan Lambert, ein Jahr Trainer
- Jim Kelly, ein Jahr Trainer
- Hubert Beck, zwei Jahre Trainer
LiteraturBearbeiten
- Dino Reisner: 40 Jahre Basketball-Bundesliga, Sutton Verlag, Erfurt 2006, ISBN 3-86680-014-2