Blunoer Südsee

See im Lausitzer Seenland

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Blunoer Südsee / Južny Blunjanski jězor
Blunoer Südsee 2013
Geographische Lage Gemeinde Elsterheide, Landkreis Bautzen, Sachsen, Deutschland
Zuflüsse Überleiter 3 vom Sabrodter See (geplant)
Abfluss Überleiter 3a zum Neuwieser See (im Bau), Überleiter 7 zum Partwitzer See (geplant)
Orte am Ufer Bluno, Klein Partwitz
Ufernaher Ort Spremberg, Hoyerswerda, Senftenberg
Daten
Koordinaten 51° 31′ 23″ N, 14° 11′ 43″ OKoordinaten: 51° 31′ 23″ N, 14° 11′ 43″ O
Blunoer Südsee (Sachsen)
Blunoer Südsee (Sachsen)
Höhe über Meeresspiegel 104 m ü. NHN
Fläche 3,5 km²
Volumen 64 Mio. m³dep1

Besonderheiten

künstlich angelegter See, Tagebaurestsee

Der (bisweilen auch „die“[1]) Blunoer Südsee (obersorbisch Južny Blunjanski jězor) ist ein Tagebaurestsee der Lausitzer Seenkette im sächsischen Teil des Lausitzer Seenlandes, auf dem Gebiet der Gemeinde Elsterheide. Seinen Namen verdankt der See einerseits seiner Lage südlich des Ortes Bluno, andererseits sind angesichts der geplanten touristischen Nutzung Assoziationen mit der Südsee durchaus erwünscht.

Der See entsteht durch Flutung des Restlochs „Nordschlauch“ des Tagebaues Spreetal. Weitere Seen in diesem ehemaligen Braunkohletagebau sind der Sabrodter See (Restloch „Nordrandschlauch“) im Osten, der Neuwieser See (Restloch „Bluno“) im Süden und der Bergener See (Restloch „Südostschlauch“) im Südosten.[2] Wenn der See 2015 seinen vorgesehenen Endwasserstand von 104 m ü. NHN erreicht hat, soll er 350 Hektar groß sein. Im März 2011 war er zu drei Vierteln gefüllt.[3]

Flutung Bearbeiten

Seit 2005 wird dem Lausitzer Seenland zusätzlich zum Wasser von Spree und Schwarzer Elster auch Fremdwasser aus der Lausitzer Neiße über Grabensysteme zugeführt.[4] Mit der dadurch ermöglichten zügigeren und gleichmäßigeren Flutung hoffen die Sanierer, dem Austritt saurer Kippenwässer in die Seen entgegenzuwirken.[5] Im März 2011 entsprach der pH-Wert des Sees mit 2,7[3] dem von Sauerkirschsaft.

Überleiter Bearbeiten

Wenn die Seen im ehemaligen Spreetal-Tagebau voll geflutet sind, sollen sie über schiffbare Kanäle (Überleiter) miteinander verbunden sein, von denen sich der kürzeste, der Überleiter 3 a zum Neuwieser See, bereits im Bau befindet (Stand Mitte 2011). Ein weiterer Überleiter soll den „Südsee“ mit dem Partwitzer See an der Grenze zum Bundesland Brandenburg verbinden.

Überleiter 3 Bearbeiten

Überleiter 3 a Bearbeiten

Der Überleiter 3 a wird den Blunoer Südsee über einen 90 Meter langen und 2,5 bis 3,5 Meter tiefen Kanal mit dem Neuwieser See verbinden. Zu dem Kanal gehört ein Absperrbauwerk zur Regulierung der Durchflussmenge, und er soll von einer Brücke überspannt werden.[6]

Überleiter 7 Bearbeiten

Der Überleiter 7 wird den Blunoer Südsee über einen 700 Meter langen und 3,5 Meter tiefen Kanal mit dem Partwitzer See verbinden. Von den 700 Metern entfallen 55 m auf eine Schleusenanlage und 57 m auf den Ein- und Auslaufkanal zum Partwitzer See. Nahe dem Blunoer Südsee ist eine Straßenbrücke (Staatsstraße 234) mit einer Spannweite von 34,5 Metern geplant.[7]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. LMBV: Flutung kam 2007 weiter voran – Lausitzer Bergbaufolgeseen füllen sich (Memento vom 24. August 2007 im Webarchiv archive.today)
  2. Karte Wasserwirtschaftliches Planungskonzept Lausitz; LMBV: Kartographie (Memento vom 1. Juli 2010 im Internet Archive)
  3. a b LMBV: Kennzahlen der Seen – Sächsische Lausitz (Memento vom 1. Juli 2010 im Internet Archive)
  4. LMBV: Inbetriebnahme der Flutungsanlage zur Neißewasserüberleitung in das Lausitzer Seenland am 10. Oktober 2005 erfolgt (Memento vom 7. Juni 2012 im Internet Archive)
  5. LMBV: Optimiertes Flutungs- und Behandlungskonzept (Memento vom 24. August 2007 im Webarchiv archive.today)
  6. LMBV: Überleiter 3a (PDF, 307,54 kB) bei lausitzerseenland.de (abgerufen am 20. Juni 2011)
  7. LMBV: Überleiter 7 (PDF, 393,98 kB) bei lausitzerseenland.de (abgerufen am 20. Juni 2011)