Blumenstraßenkrawalle

dreitägiger militanter Protest 1872 in Berlin

Die „Blumenstraßenkrawalle“ waren ein dreitägiger militanter Protest, der sich vom 25. bis 27. Juli 1872 in der damaligen Stralauer Vorstadt in Berlin ereignete.

Schauplätze der „Blumenstraßenkrawalle“: Die Blumenstraße und Skalitzer Straße waren die Ausgangspunkte der Proteste, viele der Demonstranten kamen aus dem Barackenviertel am Frankfurter Tor und zogen Richtung Arbeitshaus am Alexanderplatz. Ausschnitt aus dem Neuester-Plan von Berlin 1872 von Julius Straube

Er ist nach der Blumenstraße im heutigen Stadtteil Friedrichshain benannt. Die Straße war Ausgangspunkt eines Kampfes zwischen Fabrikarbeitern, Handwerksgesellen und Obdachlosen einerseits und der Berliner Polizei andererseits. Anlass war zum einen die Unzufriedenheit über hohe Mietpreise und damit verbundene häufige Zwangsräumungen, bei denen Mieter samt Mobiliar auf der Straße landeten. Ein weiterer Anlass des Widerstandes war zum anderen das Niederreißen von slumartigen Barackensiedlungen durch Polizei und Feuerwehr sowie die als demütigend empfundene Einweisung in das Arbeitshaus, der damals einzigen kommunalen Notunterkunft für Obdachlose.

Bezeichnung und Einordnung Bearbeiten

 
Eine obdachlosgewordene Familie, zuvor per Zwangsräumung aus einer Mietwohnung auf die Straße gesetzt, Holzstich nach einer Zeichnung von Hermann Lüders, Berlin 1872, entnommen aus: Daheim. Ein deutsches Familienblatt mit Illustrationen; Jahrgang 8 Nr. 4, Leipzig 1872, S. 57.

Um welche Art von Unruhe es sich bei den „Blumenstraßenkrawallen“ handelte, ist umstritten. Nach Ansicht des Kulturwissenschaftlers Olaf Briese waren Wohnungsnot und prekäre soziale Verhältnisse der Hintergrund. Er rechnet die Ausschreitungen folglich „den ersten folgenreichen Sozialprotest[en] des Kaiserreichs“ zu.[1] Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk sieht die „Blumenstraßenkrawalle“ dagegen „keineswegs [als] Ausdruck des Höhepunktes der sich bis 1873 weiter verschärfenden Wohnungsnot“ an. Vielmehr seien sie „nur ein Anzeichen für das Maß der allgemeinen Empörung und Verbitterung der ärmsten Bevölkerungsschichten“ gewesen. Das Bündnis von polizeilicher Staatsgewalt und Vermietern sei von den Trägern der Unruhe als nicht mehr hinnehmbare Provokation aufgefasst worden.[2] Auch der Historiker Axel Weipert hebt hervor, dass die Wut der Anwohner sich nur kurzzeitig gegen einen Hauseigentümer wandte und dann schnell „besonders heftig gegen die Polizei, also den Staat“ richtete.[3] Die Urbanistik-Forscherin Lisa Vollmer wiederum ordnet die „Blumenstraßenkrawalle“ den „Exmittierungskrawallen“ zu. Dabei handele es sich um „spontane Solidaritätsbekundigungen der Nachbarschaft“ gegen die Zwangsräumung von Mietwohnungen.[4] Der Historiker Jürgen Scheffler macht sowohl „die Wohnungsnot der Reichsgründungsjahre“ als auch „überkommene Formen der Fürsorge für Obdachlose“ verantwortlich. Insbesondere die katastrophalen Zustände im Arbeitshaus am Alexanderplatz, einer Notunterkunft, habe zu Unmut beigetragen, der sich unter anderem in den sozialdemokratischen Zeitungen artikulierte. In die Bleibe wurden die Obdachlosgewordenen von Seiten der Stadtbehörden eingewiesen. Hierüber empörte sich bereits am 24. September 1871 eine Volksversammlung. Sie erklärte, dass es „im Hinblick auf die gegenwärtige Wohnungsnoth in Berlin [...] eine Beleidigung des Volks von Berlin [sei], wenn die Behörden sich unterstehen sollten, den unverschuldet obdachlos werdenden Arbeiterfamilien statt einer menschenwürdigen provisorischen Unterkunft das Arbeitshaus anzuweisen“.[5] Die aus den Wohnungen gewiesenen Arbeiter nahmen Anstoß daran, auf gleiche Weise behandelt zu werden wie Bettler und fahrende Leute, die dauerhaft auf der Straße lebten.[6] Zu einem den „Blumenstraßenkrawallen“ ähnelnden Vorfall kam es bereits im Juni 1863 im Umfeld des Berliner Moritzplatzes. Ein Kneipenbetreiber wurde per Zwangsräumung aus seiner Wohnung geworfen. Der Hauseigentümer warf ihm Lärmbelästigung und den verbotenen Einbau zweier Öfen vor. Der Kneipenbetreiber machte mit einem Plakat an dem Lokal auf seine unmittelbar bevorstehende Exmittierung aufmerksam. Kurz darauf schlug eine Menschenmenge Fenster des Vermieterhauses ein. Es brachen mehrtägige Kämpfe mit der Berliner Polizei aus.[7] Solche Straßenkämpfe hatte es – wenn auch aus anderen Anlässen – in den 1860er Jahren in Berlin bereits mehrere gegeben, etwa 1861 auf dem Alexanderplatz und 1869 in Moabit. Die den sozialen Unterschichten angehörenden Akteure bewarfen dabei die Polizei üblicherweise von Balkonen und Fenstern aus mit Steinen, Flaschen und sonstigen auf den Straßen zu findendem Material. Hinterhöfe, Kneipen und die Flure der Häuser dienten als Operationsbasen für Angriffe.[8]

Ursachen Bearbeiten

Vorgehen der Polizei Bearbeiten

Ursächlich für die „Blumenstraßenkrawalle“ war unter anderem das harte Vorgehen der Polizei. Es lässt sich aus ihrer Umstrukturierung erklären. Nach der Märzrevolution 1848 wurde die Berliner Polizei unter ihrem Präsidenten Karl Ludwig Friedrich von Hinckeldey neu organisiert. Sie war fortan weder dem Militär noch der Stadtverwaltung verantwortlich. Die Leitung der „Schutzmannschaft“ lag nun direkt in den Händen des Königlichen Polizeipräsidiums. In der Folge bildete sich, wie Thomas Lindenberger betont, „ein engmaschiger werdendes Netz von Polizeirevieren und Wachen“ aus. Die Polizei ging dabei auch härter mit gezogenem Säbel gegen potenzielle Störungen der Straßenruhe vor. Das Berufsethos nicht länger auf Unterstützung durch das Militär angewiesen zu sein, spielte hierbei eine große Rolle. Laut Lindenberger seien größere Unruhen in Berlin dadurch zwar seltener geworden. Die Straße hätte sich gleichzeitig aber auch „zum Schauplatz der entscheidenden sozialen Auseinandersetzungen, jenseits der alltäglichen Konfrontationen zwischen Staatsgewalt“ und den städtischen Unterschichten entwickelt.[9]

Wohnungsnot und drohende Obdachlosigkeit Bearbeiten

 
Obdachlosenbaracken in Berlin 1872, Holzstich nach einer Zeichnung von Georg Koch

Mieter und ihr Wohnungsequipment landeten Ende des 19. Jahrhunderts recht häufig auf den Straßen von Berlin, denn die Wohnungsspekulationen der Gründerzeit (1871–1873) ließen die Mietpreise drastisch ansteigen. Gleichzeitig zogen immer mehr Menschen für eine Beschäftigung in der Industrie[10] nach Berlin. Aufgrund von nur unzureichenden Wohnungsvorschriften entstanden daher dicht bebaut zahlreiche mehrgeschossige Mietshäuser mit einem oder mehreren Innenhöfen, die berüchtigten Mietskasernen. Ihre Bewohner hatten, wie der Historikers Axel Weipert einschätzt, unter „wenig Licht, schlechten sanitären Anlagen und vor allem eine hoffnungslose Überbelegung“ zu leiden.[11] Die Mietverträge waren oft so formuliert, dass sie es den Hauseigentümern erleichterten, Mieter aus ihren Wohnungen auszuweisen, oft noch vor dem eigentlichen Vertragsende. So war es häufig untersagt, Untermieter aufzunehmen oder Haustiere zu besitzen. Mietvereinbarungen wurden in der Regel nur für einige Monate abgeschlossen. Danach konnte der Vermieter die Mieten deutlich erhöhen. Die meisten der Verträge endeten am 1. April oder 1. Oktober. In dieser Zeit waren die Berliner Straßen voller Wohnungssuchenden, die mit ihren Habseligkeiten auf Karren oder Wagen durch die Stadt zogen.[12] Der Historiker David Clay Large schätzt, dass sich die Mietpreise in Berlin verglichen mit der Situation 1869 in den Gründerjahren im Schnitt verdreifachten.[13]

Die Ausschreitungen fielen zeitlich mit Obdachlosigkeitsunruhen zusammen. Einwohner Berlins, die keine Miete zahlen konnten, hatten bislang zumindest eine Bleibe in Notunterkünften gefunden. Diese öffentlich oder privat finanzierten Einrichtungen waren ab 1872 jedoch so stark belegt, dass keine neuen Aufnahmen mehr möglich waren. Viele Berliner mieteten daraufhin als sogenannte Schlafgänger gegen ein geringes Entgelt ein Bett nur für einige Tage. Für größere Familien war dieses Untermieterdasein jedoch keine Option. Sie wohnten daher in Rohbauten, unter Brücken oder errichteten für sich provisorische Holzbaracken am Rande der Stadt. Letztere illegale Siedlungen wurden immer wieder von der Polizei und Feuerwehr geräumt und abgerissen, insbesondere im Bereich des Kottbusser, Frankfurter und Landsberger Tors.[14] Da die Berliner Kommune abgesehen von dem unpopulären Arbeitshaus am Alexanderplatz keine weiteren Notunterkünfte innehatte, entschieden sich viele Obdachlose für die Barackenquartiere.[15]

Institutionen, die sich für die Rechte der Mieter einsetzten, entstanden erst gegen Ende der 1880er Jahre. Bis dahin waren gemeinsame Proteste der Fabrikarbeiter, Obdachlosen und Handwerksgesellen die einzige Möglichkeit, um auf soziale Missstände aufmerksam zu machen.[16] Laut Hanno Hochmuth unterscheide diese soziale Spezifik den Aufstand von den meisten anderen Unruhen dieser Zeit. Der Krawall ereignete sich nämlich, unweit des Alexanderplatzes, in der damaligen Stralauer Vorstadt. Diese den heutigen Berliner Stadtteilen Friedrichshain und Kreuzberg zu verortende Gegend sei kein reines Arbeiterviertel gewesen.[17] Adelheid von Saldern hebt hervor, dass Fabriken in unmittelbarer Nähe lagen und daher Fabrikarbeiter während ihrer Mittagspause in die Auseinandersetzung eingreifen konnten. Dementsprechend waren tagsüber nicht nur „Frauen, Kinder und Alte“ in den Protest involviert.[18]

Verlauf Bearbeiten

Anlass und Beginn der Eskalation am 25. Juli Bearbeiten

Der Anlass für den Krawall war am 25. Juli 1872 die von einem Gerichtsvollzieher vollstreckte Zwangsräumung eines Tischlers oder Schuhmachers. Die zeitgenössischen Berichte widersprechen sich bezüglich des Berufes. Sicher ist, dass er Ferdinand Hartstock[19] hieß und mitsamt Mobiliar auf der Straße landete.[20] Er wohnte entweder in der Blumenstraße Nr. 51c[21] oder Blumenstraße 52 c[22]. Der Hauseigentümer behauptete, dass sich Hartstock im Mietrückstand befand. Der vor die Tür gesetzte Mieter stellte diese Aussage jedoch in Zweifel.[23] Der Vermieter beschuldigte Hartstock zusätzlich, gegen den Mietvertrag Untermieter bei sich untergebracht zu haben, was Weipert für einen Vorwand hält. Immerhin habe der Hauseigentümer an diesem Vorgehen bisher keinen Anstoß genommen. Es sei somit denkbar, dass er die Wohnung teurer vermietet wollte.[24] Hartstocks Situation erregte zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit, da er sich zum einen lautstark über den Hauseigentümer beschwerte.[25] Zum anderen standen seine Möbel weiter auf der Straße und geriet er mit einem Kutscher wegen der veranschlagten Abtransportkosten in Streit. Als schließlich die Feuerwehr damit beauftragt wurde, seine Habseligkeiten fortzuschaffen, hatten sich bereits rund 2.000 Menschen angesammelt, vor allem die Nachbarschaft, aber auch Fabrikarbeiter.[26] Zunächst schlug die Menge die Fensterscheiben des Hauseigentümers ein.[27] Die Menge solidarisierte sich mit Hartstock. Ein vor Ort präsenter Polizeioffizier kontaktierte daraufhin Polizeieinheiten, um die Straße zu räumen. Die Lage schien sich danach zunächst zu beruhigen. Um vier Uhr nachmittags versammelte sich jedoch aufgebrachte Bürger vor dem Haus des Vermieters und schlugen dessen Fenster ein. Die Zahl der Aufständischen stieg auf etwa 4.000 Personen an. Die Polizeieinheiten waren dieser Menschenmenge nicht länger gewachsen, sodass es zu weitergehenden Ausschreitungen gegen die Schutzleute selbst kam.[28] Die Auseinandersetzung griff auf die benachbarten Straßen über. Betroffen waren die Palisade-, Strausberger-, Kraut-, und Koppenstraße.[29]

Die Aufständischen rissen Pflastersteine aus den Straßen und bewarfen damit die Polizei aus Fenstern. Sie errichteten aus Rinnsteinbohlen provisorische Barrikaden und zerstörten Gaslaternen.[30] Letzteres hatte den Zweck, der berittenen Polizei nachts die Verfolgung zu erschweren.[31] Da die Aufständischen Bewohner des Viertels waren, konnten sich in Hausfluren verstecken und zurückziehen.[32] Auch Kneipen wurden zu wichtigen Ausgangspunkten für Aktionen gegen die Polizei. Diese preschte häufiger mit Pferden in die Menge und teilte Hiebe mit der stumpfen Seite ihrer Säbel aus, was teils zu schweren Verletzungen führte. 16 Menschen konnten festgenommen werden.[33] Die Kämpfe dauerten noch die Nacht über an und klangen erst am 26. Juli, frühmorgens um 3 Uhr, ab. Die Polizei verstärkte derweil zahlenmäßig ihre Polizeipräsenz, was von den Anwohnern als Provokation aufgefasst wurde.[34]

Anhalten und Ausweitung der Straßenschlachten am 26. und 27. Juli Bearbeiten

 
Bekanntmachungsplakat der Berliner Polizei vom 27. Juli 1872, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz

Es kam auch an den folgenden Tagen, dem 26. und 27. Juli 1872, zu Straßenschlachten zwischen militanten Bürgern und der Polizei. An der Auseinandersetzung beteiligt waren etwa 600 Vertreter der Berliner Schutzmannschaft. Ihnen gegenüber standen laut Olaf Briese insbesondere „verarmte Mieter, Arbeiter, Obdachlose und jugendliche Übermütige“.[35] Die Historikerin Adelheid von Saldern schätzt, dass insgesamt 1.000 bis 1.500 Menschen – Polizei wie militante Bürger – in die Straßenkämpfe involviert waren.[36] Einer zeitgenössischen polizeilichen Schilderung nach hätten sich zwischen 4.000 bis 5.000 Personen versammelt.[37]

Der Konflikt verschärfte sich vor allem, als zwanzig Feuerwehrleute[38] begannen, eine illegale Barackensiedlung vor dem Frankfurter Tor zu räumen und niederzureißen.[39] Die Bewohner waren überwiegend Zugewanderte und hatten in der Stadt bisher keine Arbeit gefunden. Da sie sich keine Miete leisten konnten, hatten sie sich eigene Holzhütten erbaut.[40] Weipert charakterisiert die Siedlung als eine Art Slum. Angesichts des im September anstehenden Drei-Kaiser-Treffens, bei dem der deutsche Kaiser Wilhelm I. den österreichischen Kaiser Franz Joseph I. und den russischen Zaren Alexander II. in Berlin empfangen wollte, musste das Elendsquartier verschwinden. Laut Weipert hätten die aus der Siedlung Verwiesenen „die Krawalle wohl weiter angeheizt und Friedrichshain auf die Barrikaden getrieben“.[41] Für besondere Verbitterung auf Seiten der Obdachlosen sorgte, dass die Feuerwehr binnen einer Stunde die Baracken beseitigte und dabei auch deren Habseligkeiten zerstörte. Die Bewohner der ehemaligen Barackensiedlung wurde an die kommunale Notunterkunft am Alexanderplatz verwiesen. Am Mittag des 26. Juli solidarisierten sich Färbereiarbeiter mit den militant Protestierenden. Sie wurden während ihrer Mittagspause auf die Ausschreitungen aufmerksam und ignorierten Appelle der Polizei, in die Fabriken zurückzukehren. Den Aufständischen gelang es sogar, eine Polizeiwache einzunehmen. Derweil konnten zivil getarnte Polizisten oftmals Barrikaden und Häuser einnehmen. 20 Personen konnten ergriffen werden.[42] Die Polizisten wurde weiterhin von „allerlei Wurfgeschossen“ getroffen. Vor allem verletzten jedoch Steinwürfe die Polizisten. Die Kämpfe verliefen derart schwer, dass die Zeitung Der Social-Demokrat sie als „Guerilla-Krieg“ bezeichnete.[43]

Auch am 27. Juli ereigneten sich noch Kämpfe. Die Unruhe weiteten sich durch den Rauswurf eines Mieters in der Skalitzer Straße auf Kreuzberg aus.[44] In der Weinstraße stürmte und verwüstete die Menge das Haus eines ihnen verhassten Hauseigentümers.[45]

Die Polizei warnte mit Plakaten davor, sich an den Ausschreitungen zu beteiligen. Sie werde in den betroffenen Straßen nicht länger zwischen Schaulustigen und Demonstranten unterscheiden und alle Personen auf den Straßen ergreifen.[46] Militärische Einheiten wie das Kaiser-Alexander-Regiments und 2. Gardedragoner Regiment wurden bereits zum Ausrücken bereit gemacht, kamen aber letztlich nicht mehr zum Einsatz.[47] Die Nachricht von den Kämpfen hatte inzwischen auch den deutschen Kaiser erreicht. Wilhelm I. hielt sich wie üblich im Juli nicht in der Hauptstadt, sondern in einem Kurort auf. Er ermahnte den Berliner Polizei-Präsidenten dazu, den „Exzessen, falls sie fortgesetzt werden sollten, mit Ernst und Nachdruck [zu] begegnen[n]“. Er erinnerte diesbezüglich an die revolutionären Straßenkämpfe des März 1848 in Berlin. Damals hatte sich Wilhelm ebenfalls für einen harten Militärschlag gegen die Demonstrierenden ausgesprochen.[48]

Das Ende der Krawalle am 28. Juli Bearbeiten

Am 28. Juli reduzierte die Polizei ihre Präsenz und erreichte dadurch ein Abklingen der Ausschreitungen.[49] Auf Anweisung der Polizei schlossen die Vermieter ihre Häuser ab. In der Folge konnten sich die Aufständischen nicht mehr so einfach verstecken und zurückziehen.[50] Gernot Wittling sieht hierin einen Erfolg der Berliner Polizei, denn sie habe wie schon 1861 am Alexanderplatz oder 1863 am Moritzplatz sowie 1869 beim Moabiter Klostersturm den Aufruhr ohne Unterstützung durch die Armee beenden können. Dies sei ein Verdienst des früheren Generalpolizeidirektors Karl Ludwig Friedrich von Hinckeldey.[51]

Reaktionen und Folgen Bearbeiten

Verletzungen und Gerichtsurteile Bearbeiten

Bei den Ausschreitungen wurden auf Seiten der Polizei 102 Personen verwundet, bei den Aufständischen belief sich die Zahl auf 159 Verletzte.[52] Die tatsächliche Zahl der Verwundeten dürfte, wie Weipert vermutet, bedeutend höher ausgefallen sein als offiziell erfasst. Etwa 30 Polizisten wurden als schwer verletzt registriert.[53] In Folge der „Blumenstraßenkrawalle“ verhaftete die Polizei 85 Personen. Die strafrechtlichen Höchststrafen betrugen laut Saldern acht Jahre Zuchthaus.[54] Kowalczuk zufolge variierten die Haftstrafen dagegen nur zwischen mindestens fünf Monaten und bis zu viereinhalb Jahren. Vier Angeklagten wurden für nicht schuldig befunden und freigesprochen.[55] Weipert gibt wiederum an, dass das Schwurgericht nur drei Angeklagte freisprach. Die Haft musste entweder im Zuchthaus oder Gefängnis verbracht werden.[56] Insgesamt wurden dreiunddreißig Menschen verurteilt. Zusammengenommen belief sich ihre Haftzeit auf 77 Jahre.[57] Der Gerichtspräsident rechtfertigte die hohe Haftstraßen mit dem angeblich politischen Potenzial des Aufruhrs: „Bedenken Sie, meine Herren Geschworenen, was daraus hätte entstehen können, wenn zufälliger Weise zu jener Zeit ein größerer Strike ausgebrochen wäre oder wenn einige socialistische Führer sich der Sache bemächtigt hätten“.[58]

Reaktionen in der Sozialdemokratie, Presse und Öffentlichkeit Bearbeiten

Die „Blumenstraßenkrawalle“ blieben ohne große politische Folgen. Lediglich in der Presse wurde über die Ursachen des Protests diskutiert. Der Social-Demokrat warf dabei der Polizei vor, die Krawalle mit unnötiger Härte provoziert zu haben. Andere Zeitungen schrieben über den möglichen Ausbruch von Klassenkämpfen. Die Neue Preußische Zeitung warnte vor den Auftakt einer echten Revolution der Mieter gegen ihre Hauseigentümer.[59] Die Arbeiterparteien, die Sozialdemokratische Arbeiterpartei und der Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein, gingen allerdings auf Abstand zu den spontanen Protesten. Weipert führt dies darauf zurück, dass die Parteileitungen selbst Proteste kontrollieren und staatliche Verfolgung vermeiden wollte. Zudem seien die Arbeiterparteien in Berlin noch recht unbedeutend gewesen. Sie hatten nur wenige hundert Mitglieder und bei der Reichstagswahl 1871 kaum Stimmen erhalten.[60] In Kreisen des Bürgertums verstärkten sich nach den „Blumenstraßenkrawallen“ Forderungen nach einer Vergrößerung der Polizei. Diskurse über die sozialen Gefahren durch die Unterschichten in den Großstädten nahmen zu.[61]

Reaktionen der Polizei, des Staates und der Berliner Stadtverwaltung Bearbeiten

Die Polizei zog lediglich repressive Lehren aus dem zurückliegenden Krawall. Kaum einen Monat nach den „Blumenstraßenkrawalle“, im August[62] 1872, wurde das Barackenviertel vor dem Landsberger Tor zwangsgeräumt, die Bewohner sollten im Arbeitshaus am Alexanderplatz unterkommen.[63] Der deutsche Staat griff zur Zeit der „Blumenstraßenkrawalle“ nicht in den Wohnungsmarkt ein. Ansätze einer Mietpreisbindung wurden ebenso wie staatlich geförderter Wohnungsbau erst während des Ersten Weltkrieges erprobt. Das Motiv der Maßnahmen war eine Hebung der Kriegsmoral im deutschen Heer.[64] Bei der Räumung rückte sie in der Nacht an und umzingelte die Anwohner. Auf diese Weise hatten die Bewohner keine Chance Widerstand zu organisieren.[65]

Die Stadt Berlin gründete in Folge des Krawalls 1873 eine weitere Notunterkunft am Alexanderplatz. Sie sollte Alleinstehende und Familien aufnehmen. Die Einziehenden mussten sich dort jedoch polizeilich registrieren und kontrollieren lassen. Dies sollte die Bleibe für Wohnungssuchende unattraktiv machen und somit die Kommune entlasten. Quantitativ nahm daher, wie Felizitas Schaub resümiert, sogar „die Zahl der Menschen [weiter] zu, die mit ihren Habseligkeiten beladen auf der Suche nach einer günstigen Wohnung waren.“[66] Der Historikerin Beate Althammer zufolge habe sich die Situation auf den Wohnungsmärkten nach den ersten Jahren der Reichsgründung leicht „entspannt“. Sie schränkt jedoch ein, dass „neu Zugewanderte und temporär Arbeitslose [...] auch in den folgenden Jahrzehnten [potenziell] von Obdachlosigkeit bedroht blieben“.[67]

Ausstellungen Bearbeiten

Das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum erinnerte 2019/2020 im Rahmen der Sonderausstellung „Dach über Kopf“ unter anderem an die „Blumenstraßenkrawalle“. Die Vorgänge von 1872 wurden zusammen mit den Moritzplatzkrawallen von 1863 als Beginn des Mieterprotestes in Friedrichshain und Kreuzberg dargestellt. Die Sonderausstellung behandelte darüber hinausgehend nachfolgende Mieterproteste bis in die Gegenwart.[68]

Quellen Bearbeiten

  • Zu edierten Polizeiberichten und Berichterstattungen der Zeitung Der Social-Demokrat konkret über die „Blumenstraßenkrawalle“ siehe: Johann Friedrich Geist/Klaus Kürvers (Hrsg.): Das Berliner Mietshaus. Eine dokumentarische Geschichte von »Meyer's Hof« in der Ackerstraße 132-133, der Entstehung der Berliner Mietshausquartiere und der Reichshauptstadt zwischen Gründung und Untergang (Band 2) 1862–1945, München 1984, S. 114–120.
  • Polizei- und Tages-Chronik. In: Berliner Gerichts-Zeitung, Ausgabe vom 30. Juli 1872, online einsehbar.

Literatur Bearbeiten

  • Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute – das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25.

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Olaf Briese: Für des Staates Sicherheit. Das Löschwesen im 19. Jahrhundert und die Gründung der ersten Berufsfeuerwehr Deutschlands in Berlin 1851. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, S. 340 f.
  2. Ilko-Sascha Kowalczuk: „Wohnen ist wichtiger als das Gesetz.“ Historische Streiflichter zu Wohnungsnot und Mieterwiderstand in Berlin. In: Susan Arndt u. a. (Hrsg.), Berlin Mainzer Straße. Wohnen ist wichtiger als das Gesetz, Berlin 1992, S. 231–259, hier S. 247.
  3. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 22.
  4. Lisa Vollmer: Mieter_innenbewegung in Berlin und New York. Die Formierung politischer Kollektivität. Springer, Wiesbaden 2019.
  5. Jürgen Scheffler: „ Weltstadt“ und „ Unterwelt“ . Urbanisierung, Armenpolitik und Obdachlosigkeit in Berlin 1871 bis 1914. In: Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der Deutschen Arbeiterbewegung 26 (1990), S. 158–181, hier S. 167.
  6. Jürgen Scheffler: „Weltstadt “ und „Unterwelt“ . Urbanisierung, Armenpolitik und Obdachlosigkeit in Berlin 1871 bis 1914. In: Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der Deutschen Arbeiterbewegung 26 (1990), S. 158–181, hier S. 168.
  7. Thomas Lindenberger: Berliner Unordnungen zwischen den Revolutionen. In: Manfred Gailus (Hrsg.), Pöbelexzesse und Volkstumulte in Berlin, Berlin 1984, S. 43–78, hier S. 46–49.
  8. Thomas Lindenberger: Berliner Unordnungen zwischen den Revolutionen. In: Manfred Gailus (Hrsg.), Pöbelexzesse und Volkstumulte in Berlin, Berlin 1984, S. 43–78, hier S. 56–57.
  9. Thomas Lindenberger: Berliner Unordnungen zwischen den Revolutionen. In: Manfred Gailus (Hrsg.), Pöbelexzesse und Volkstumulte in Berlin, Berlin 1984, S. 43–78, hier S. 43–44.
  10. Axel Weipert: Historiker über Mietenkrawalle 1872: „Symbol der Klassengegensätze“. In: Die Tageszeitung online, abrufbar unter [1], zuletzt aufgerufen am 5. April 2024.
  11. Axel Weipert: Das Rote Berlin. Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830-1934. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2013, S. 37–38.
  12. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 13–14.
  13. David Clay Large: Berlin. Biographie einer Stadt, Beck, München 2002, S. 31.
  14. David Clay Large: Berlin. Biographie einer Stadt, Beck, München 2002, S. 31 f.
  15. Florian Bielefeld: Am Rande Berlins. Das städtische Obdach "Palme" 1887–1940, Berlin 2021, S. 23.
  16. Felizitas Schaub: Stadtnomaden. Mobilität und die Ordnung der Stadt Berlin und Prag (1867–1914), Vandenhoeck & Ruprecht Dissertation, Göttingen 2023, S. 57 f.
  17. Hanno Hochmuth: At the Edge of the Wall. Public and Private Spheres in Divided Berlin. Berghahn, Oxford/New York 2021, S. 41.
  18. Adelheid von Saldern: Häuserleben. Zur Geschichte städtischen Arbeiterwohnens vom Kaiserreich bis heute. Dietz, Bonn 1995, S. 101.
  19. Jens Bisky: Berlin. Biographie einer großen Stadt. Rowohlt, Berlin 2019, S. 312.
  20. Annemarie Lange: Berlin zur Zeit Bebels und Bismarcks. Zwischen Reichsgründung und Jahrhundertwende. Dietz, Berlin 1980, S. 134.
  21. Adelheid von Saldern: Häuserleben. Zur Geschichte städtischen Arbeiterwohnens vom Kaiserreich bis heute. Dietz, Bonn 1995, S. 100
  22. Annemarie Lange: Berlin zur Zeit Bebels und Bismarcks. Zwischen Reichsgründung und Jahrhundertwende. Dietz, Berlin 1980, S. 134.
  23. Adelheid von Saldern: Häuserleben. Zur Geschichte städtischen Arbeiterwohnens vom Kaiserreich bis heute. Dietz, Bonn 1995, S. 100
  24. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 16 f.
  25. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 17.
  26. Jens Bisky: Berlin. Biographie einer großen Stadt. Rowohlt, Berlin 2019, S. 312 f.
  27. Annemarie Lange: Berlin zur Zeit Bebels und Bismarcks. Zwischen Reichsgründung und Jahrhundertwende. Dietz, Berlin 1980, S. 134.
  28. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 17.
  29. Ilko-Sascha Kowalczuk: „Wohnen ist wichtiger als das Gesetz.“ Historische Streiflichter zu Wohnungsnot und Mieterwiderstand in Berlin. In: Susan Arndt u. a. (Hrsg.), Berlin Mainzer Straße. Wohnen ist wichtiger als das Gesetz, Berlin 1992, S. 231–259, hier S. 246.
  30. Adelheid von Saldern: Häuserleben. Zur Geschichte städtischen Arbeiterwohnens vom Kaiserreich bis heute. Dietz, Bonn 1995, S. 100.
  31. Axel Weipert: Historiker über Mietenkrawalle 1872: „Symbol der Klassengegensätze“. In: Die Tageszeitung online, abrufbar unter [2], zuletzt aufgerufen am 7. April 2024.
  32. Adelheid von Saldern: Häuserleben. Zur Geschichte städtischen Arbeiterwohnens vom Kaiserreich bis heute. Dietz, Bonn 1995, S. 100.
  33. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 17–18.
  34. Annemarie Lange: Berlin zur Zeit Bebels und Bismarcks. Zwischen Reichsgründung und Jahrhundertwende. Dietz, Berlin 1980, S. 134.
  35. Olaf Briese: Für des Staates Sicherheit. Das Löschwesen im 19. Jahrhundert und die Gründung der ersten Berufsfeuerwehr Deutschlands in Berlin 1851. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, S. 341.
  36. Adelheid von Saldern: Häuserleben. Zur Geschichte städtischen Arbeiterwohnens vom Kaiserreich bis heute. Dietz, Bonn 1995, S. 100.
  37. Annemarie Lange: Berlin zur Zeit Bebels und Bismarcks. Zwischen Reichsgründung und Jahrhundertwende. Dietz, Berlin 1980, S. 134.
  38. Olaf Briese: Für des Staates Sicherheit. Das Löschwesen im 19. Jahrhundert und die Gründung der ersten Berufsfeuerwehr Deutschlands in Berlin 1851. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, S. 341.
  39. Axel Weipert: Das Rote Berlin. Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830-1934. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2013, S. 38.
  40. Adelheid von Saldern: Häuserleben. Zur Geschichte städtischen Arbeiterwohnens vom Kaiserreich bis heute. Dietz, Bonn 1995, S. 58.
  41. Axel Weipert: Historiker über Mietenkrawalle 1872: „Symbol der Klassengegensätze“. In: Die Tageszeitung online, abrufbar unter taz.de, zuletzt aufgerufen am 7. April 2024.
  42. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 18–19.
  43. Ilko-Sascha Kowalczuk: „Wohnen ist wichtiger als das Gesetz.“ Historische Streiflichter zu Wohnungsnot und Mieterwiderstand in Berlin. In: Susan Arndt u. a. (Hrsg.), Berlin Mainzer Straße. Wohnen ist wichtiger als das Gesetz, Berlin 1992, S. 231–259, hier S. 246–247.
  44. Axel Weipert: Das Rote Berlin. Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830-1934. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2013, S. 39.
  45. Ilko-Sascha Kowalczuk: „Wohnen ist wichtiger als das Gesetz.“ Historische Streiflichter zu Wohnungsnot und Mieterwiderstand in Berlin. In: Susan Arndt u. a. (Hrsg.), Berlin Mainzer Straße. Wohnen ist wichtiger als das Gesetz, Berlin 1992, S. 231–259, hier S. 247.
  46. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 19–20.
  47. Axel Weipert: Das Rote Berlin. Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830-1934. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2013, S. 39.
  48. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 20.
  49. Axel Weipert: Das Rote Berlin. Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830-1934. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2013, S. 39.
  50. Ilko-Sascha Kowalczuk: „Wohnen ist wichtiger als das Gesetz.“ Historische Streiflichter zu Wohnungsnot und Mieterwiderstand in Berlin. In: Susan Arndt u. a. (Hrsg.), Berlin Mainzer Straße. Wohnen ist wichtiger als das Gesetz, Berlin 1992, S. 231–259, hier S. 247.
  51. Gernot Wittling: Zivil-militärische Beziehungen im Spannungsfeld von Residenz und entstehendem großstädtischen Industriezentrum: Die Berliner Garnison als Faktor der inneren Sicherheit 1815-1871. In : Bernhard Sicken (Hrsg.), Stadt und Militär 1815- 1914, Wirtschaftliche Impulse, infrastrukturelle Beziehungen, sicherheitspolitische Aspekte, Schöningh, Paderborn 1998, S. 287–324.
  52. Ilko-Sascha Kowalczuk: „Wohnen ist wichtiger als das Gesetz.“ Historische Streiflichter zu Wohnungsnot und Mieterwiderstand in Berlin. In: Susan Arndt u. a. (Hrsg.), Berlin Mainzer Straße. Wohnen ist wichtiger als das Gesetz, Berlin 1992, S. 231–259, hier S. 247.
  53. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 20–21.
  54. Adelheid von Saldern: Häuserleben. Zur Geschichte städtischen Arbeiterwohnens vom Kaiserreich bis heute. Dietz, Bonn 1995, S. 101.
  55. Ilko-Sascha Kowalczuk: „Wohnen ist wichtiger als das Gesetz.“ Historische Streiflichter zu Wohnungsnot und Mieterwiderstand in Berlin. In: Susan Arndt u. a. (Hrsg.), Berlin Mainzer Straße. Wohnen ist wichtiger als das Gesetz, Berlin 1992, S. 231–259, hier S. 247.
  56. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 21.
  57. Axel Weipert: Das Rote Berlin. Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830-1934. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2013, S. 39.
  58. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 21.
  59. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 22–23.
  60. Axel Weipert: Das Rote Berlin. Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830-1934. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2013, S. 39.
  61. Jürgen Scheffler: „Weltstadt “ und „Unterwelt“ . Urbanisierung, Armenpolitik und Obdachlosigkeit in Berlin 1871 bis 1914. In: Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der Deutschen Arbeiterbewegung 26 (1990), S. 158–181, hier S. 167.
  62. Zum Monat: Jan Oberländer: Historische Häuserräumung in Friedrichshain: Rauswurf aus Barackia. In: Tagesspiegel vom 06.02.2011, zuletzt abgerufen am 17. April 2024.
  63. Florian Bielefeld: Am Rande Berlins. Das städtische Obdach "Palme" 1887–1940, Berlin 2021, S. 25.
  64. Henning Holsten/Stefan Zollhauser: Erst das Essen, dann die Miete! Arbeiterbewegung, Mietstreik und Wohnungsfrage in der Weimarer Republik. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 26–42, hier S. 26–27.
  65. Axel Weipert: Krawall im Kiez. Wie es 1872 zu Unruhen in den Arbeitervierteln kam. In: Philipp Mattern (Hrsg.), Mieterkämpfe vom Kaiserreich bis heute - das Beispiel Berlin, Bertz + Fischer, Berlin 2018, S. 9–25, hier S. 22–23.
  66. Felizitas Schaub: Stadtnomaden. Mobilität und die Ordnung der Stadt Berlin und Prag (1867–1914), Vandenhoeck & Ruprecht Dissertation, Göttingen 2023, S. 104.
  67. Beate Althammer: Das Bismarckreich 1871-1890. 2. Auflage, Schöningh, Paderborn 2017, S. 134.
  68. Unbekannter Verfasser: Neue Ausstellung über das Wohnen. Zwischen Mietkampf und Museum. In : Die Tageszeitung vom 7. August 2019, zuletzt abgerufen am 18. April 2024.