Bisdorf (Königslutter am Elm)

Wohnplatz in der Stadt Königslutter am Elm

Bisdorf, früher teilweise auch Biesdorf[1], Bistorf[2] und Bistorff[3] geschrieben, ist ein zu Rhode gehörender Wohnplatz, in der Stadt Königslutter am Elm im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen gelegen.

Ortseingang
Gutshof mit Herrenhaus

Geschichte Bearbeiten

Bisdorf geht auf ein gleichnamiges Rittergut der Herren von Bartensleben zurück. Aus dem Jahre 1726 stammen die ältesten Gutsgebäude, die heute noch erhalten sind.

Durch das Aussterben des letzten männlichen Vertreters des Adelsgeschlechts von Bartensleben, Gebhard Werner von Bartensleben im Jahre 1742, gelangte das Gut in den Besitz des Wolfsburger Zweiges der Grafen von der Schulenburg. Zum Zeitpunkt seines Todes lebte von seinen Kindern nur noch Anna Adelheit Catharina von Bartensleben, die Witwe von Adolph Friedrich von der Schulenburg. Gemäß dem Testament von Adolph Friedrich von der Schulenburg wurden die Güter aufgeteilt, als der älteste Sohn, Gebhard Werner von der Schulenburg, das 25. Lebensjahr vollendet hatte. Im Losverfahren fielen 1748 die Güter Brome und Bisdorf an Gebhard Werner von der Schulenburg.[4]

Bisdorf gehörte zum Amt Fallersleben, bis 1885 der Landkreis Gifhorn gegründet wurde, dem es angehörte. Am 1. Dezember 1910 hatte der Gutsbezirk Bisdorf 51 Einwohner.[5]

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen wurde Bisdorf aus dem Landkreis Gifhorn ausgegliedert und gehört seit dem 1. März 1974 zur Stadt Königslutter am Elm im Landkreis Helmstedt.[6]

Der 1905 erbaute Schafstall des Rittergutes wurde 1992 durch Günzel Graf von der Schulenburg-Wolfsburg[7] zu Räumen für Veranstaltungen umgebaut,[8] 1993 auch der angrenzende ehemalige Pferdestall aus dem frühen 18. Jahrhundert.[9]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bisdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kreis- und Freizeitkarte Gifhorn mit Wolfsburg. Städte-Verlag E. v. Wagner & J. Mitterhuber, Stuttgart-Bad Cannstatt, 6. Auflage (1970er Jahre).
  2. Dirk Riesener: Das Amt Fallersleben. Stadtarchiv Wolfsburg, Texte zur Geschichte Wolfsburgs, Band 22, 2. Auflage 1992, ISBN 3-925151-50-8, S. 12.
  3. Johann Dietrich Bödeker: Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder. Geschichte des Raumes an Ohre, Drömling und Kleiner Aller. Braunschweig 1985, ISBN 3-87884-028-4, S. 157.
  4. Dietrich Werner Graf von der Schulenburg, Hans Wätjen: Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237 bis 1983. Niedersachsen-Druck und Verlag Günter Hempel Wolfsburg, ISBN 3 87327 000 5, Wolfsburg 1984, S. 234.
  5. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 271 f.
  7. Trauer um Günzel Graf von der Schulenburg. In: Wolfsburger Kurier. Ausgabe vom 5. August 2018.
  8. Schafstall / Bisdorf graf-schulenburg.de, abgerufen am 19. April 2020.
  9. Pferdestall / Bisdorf graf-schulenburg.de, abgerufen am 19. April 2020.

Koordinaten: 52° 20′ N, 10° 54′ O