Biedermeier-Radweg

Radweg durch das Piestingtal in Niederösterreich

Koordinaten: 47° 52′ 22,4″ N, 16° 7′ 43,9″ O

Karte: Österreich
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Biedermeier-Radweg
Radwegmarkierung in Pernitz

Der Biedermeier-Radweg ist ein 1999 eröffneter, durchgehend asphaltierter Radweg durch das Piestingtal in Niederösterreich. Das Tal wird von der Tourismuswerbung als "Biedermeiertal" vermarktet, weil sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts einige Biedermeier-Künstler hier aufgehalten haben.

Das Kernstück des Radweges führt entlang der Piesting von Markt Piesting (335 m ü. A.) über Ober-Piesting (350 m ü. A.), Wopfing (360 m ü. A.), Waldegg (402 m ü. A.), Oed (392 m ü. A.), Reichental (400 m ü. A.), Ortmann (422 m ü. A.), Pernitz (430 m ü. A.), Gutenstein (481 m ü. A.) den Rohrer Sattel (864 m ü. A.) bis Rohr im Gebirge (683 m ü. A.).

Im Frühjahr 2007 soll dieser Radweg mit Hilfe der Straßenbauabteilung 4 des Amtes der niederösterreichischen Landesregierung erweitert und fertiggestellt werden. Der Radweg führt dann von der Abzweigung vom EuroVelo 9 von Sollenau entlang der Piesting über Felixdorf und Wöllersdorf-Steinabrückl nach Markt Piesting und schließt dort an den ursprünglichen Radweg an.

Die Streckenlänge von Sollenau nach Markt Piesting beträgt rund 16 km, die Kernstrecke von Markt Piesting bis Gutenstein 28 km und die Strecke von Gutenstein bis Rohr im Gebirge weitere 15 km.

Route Bearbeiten

Tagestour für Genussradfahrer und Familien von Sollenau bis Gutenstein, ab Gutenstein für sportliche Radfahrer bis Rohr im Gebirge mit max. 15 % Steigung.

An-/Abreise Bearbeiten

Mit dem PKW:

Anreise über die A2 bis Wöllersdorf, dann auf die B21 nach Sollenau oder Markt Piesting (Der Parkplatz im Zentrum von Markt Piesting ist Ausgangspunkt des Kernstückes des Biedermeier-Radweges).

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

Mit den ÖBB nach Sollenau oder Felixdorf bzw. Wiener Neustadt und dann mit der Gutensteinerbahn nach Markt Piesting.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

In den Seitentälern:

Kritik Bearbeiten

Die Umweltanwaltschaft des Landes Niederösterreich bezeichnete in ihrem Jahresbericht 1996–1999 den Biedermeier-Radweg zwar als „aus der Sicht der Radfahrer durchaus gelungene und von dieser Zielgruppe auch sehr angenommene“ Route, jedoch als „Negativbeispiel“ „aus rechtsstaatlicher Sicht, genauso wie aus der Sicht des Naturschutzes und aus wasserbaufachlicher Sicht“.[4]

Fast 10 Jahre später sind fraglichen Stellen saniert und die Probleme damit weitgehend gelöst, sodass das Land Niederösterreich auch die Fertigstellung des Radweges und den Lückenschluss zum EuroVelo 9 aus Mitteln der Regionalförderung mit rund 900.000 € mitfinanziert.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Biedermeier-Radweg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen Bearbeiten

  1. „[…] Die Höhle weist eine Länge von 20 m auf, ist sehr leicht zu begehen und war seinerzeit als Schauhöhle ausgebaut. Das wird auch noch durch das Vorhandensein alter Leitungen und Beleuchtungskörper sichtbar. […] Der Eingang befindet sich unmittelbar neben einer langen Leiter […] im folgenden Raum hängt rechts ein verrosteter Scheinwerfer an der Wand […] er hatte wohl den Zweck, die vis-à-vis vorhandenen Bergmilch- und Sinterwülste zu beleuchten. […] Ehemals vorhandener Tropfsteinschmuck ist, wie leider in leicht begehbaren Höhlen üblich, zerstört und abgebrochen […] durch einen schmalen Gang kann man weiter bis in den Endteil vordringen, der Versinterungen aufweist […] Blick zum Ausgang […] in einer seitlichen Kluft schöner Höhlenschmuck, aber ebenfalls beschädigt […]“ – Beitrag im Forum Gipfeltreffen über eine am 7. April 2009 vorgenommene Begehung (Befahrung).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Erschließung der Waldegger Tropfsteinhöhle. Badener Zeitung, 1. August 1925, S. 4, unten Mitte (Online auf anno.onb.ac.at)
  2. Umgebung. Waldegg. (Neues von der Tropfsteinhöhle.) Badener Zeitung, 27. August 1927, S. 5, unten links (Online auf anno.onb.ac.at)
  3. Lage
  4. Umweltanwaltschaft des Landes Niederösterreich, Jahresbericht 1996–1999, S. 123f. (PDF (Memento vom 24. August 2004 im Internet Archive))