Bertold Kamm
Bertold Kamm (* 10. Mai 1926 in Schorndorf; † 9. März 2016 in Nürnberg) war ein deutscher Politiker (SPD).
Kamm, ältester Sohn Gottlob Kamms, besuchte die Volksschule und zwei Oberrealschulen in Schorndorf und Stuttgart-Bad Cannstatt. Er war als Luftwaffenhelfer und im Reichsarbeitsdienst tätig und saß einige Zeit lang in Gestapohaft. Von 1944 an war er im Kriegsdienst bei den Fallschirmjägern tätig, bis Ende 1946 saß er in britischer Kriegsgefangenschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte Kamm Rechts- und Sozialwissenschaften in Tübingen und Erlangen/Nürnberg zur Vorbereitung auf die Tätigkeit als Sozialarbeiter. Er leitete daraufhin verschiedene Jugendwohnheime in Nürnberg und war Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Nürnberg sowie Dozent an der HWF Nürnberg und Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Nürnberg (Vorgängereinrichtung der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm). Er war Vorstandsmitglied des Instituts für Sozialpolitik und Arbeitsrecht in München und von 1978 bis 1989 Landesvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Bayern.
Von 1966 bis zum 22. Oktober 1986 saß Kamm im Bayerischen Landtag. Ab 1978 war er der 1. Vizepräsident des Parlaments.
Bertold war mit Ruth Kamm verheiratet und hat zwei Töchter.
Ehrungen
Bearbeiten- 1978: Verdienstkreuz am Bande[1] des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1983: Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1986: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- 2013: Bürgermedaille der Stadt Nürnberg
- Bayerischer Verdienstorden
Weblinks
Bearbeiten- Bertold Kamm in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek
- Stadt Nürnberg: Trauer um Bertold Kamm
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 31, Nr. 45, 6. März 1979.
Personendaten | |
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NAME | Kamm, Bertold |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdL |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1926 |
GEBURTSORT | Schorndorf |
STERBEDATUM | 9. März 2016 |
STERBEORT | Nürnberg |