Bernd Herzsprung

deutscher Schauspieler

Bernd Herzsprung (* 22. März 1942 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler.

Bernd Herzsprung (2016)

Leben Bearbeiten

Bernd Herzsprung absolvierte seine Schauspielausbildung bei Joseph Offenbach und trat in Theatern in Hamburg (u. a. Deutsches Schauspielhaus in Der Hauptmann von Köpenick mit Werner Hinz; Ernst-Deutsch-Theater in Tom Stoppards Rosenkranz & Güldenstern) und anderen Städten auf. Auf der Bühne ist seine Domäne das Boulevardtheater (Charleys Tante).

1967 gab er in Wilder Reiter GmbH (Regie: Franz-Josef Spieker) sein Filmdebüt. Im Kino folgten unter anderem Rollen in der Verfilmung von Erich Kästners Das fliegende Klassenzimmer 1973 und Deutschlandlied (Regie Ernst Witzel, 1984).

Bekannt wurde Herzsprung aber vorrangig in Fernsehrollen. Seit Ende der 1960er Jahre war er vor allem in Krimireihen wie Dem Täter auf der Spur, Der Kommissar, Derrick, Der Alte, Sonderdezernat K1, Ein Fall für zwei oder Tatort präsent. Von 1978 bis 1992 spielte er den Polizisten Fred Leß in der ZDF-Fernsehserie SOKO 5113. Ab 1994 gehörte er zur Hauptbesetzung der Serie Freunde fürs Leben (bis 2000). In den ersten zwei Staffeln der ARD-Fernsehserie Familie Dr. Kleist war er ab 2003 in einer Nebenrolle als Bürgermeister von Eisenach zu sehen. In der Fernseh-Komödie Hengstparade spielte er 2005 neben Christiane Hörbiger und Michael Mendl.

Im Jahr 2011 nahm Herzsprung beim RTL-Format Let's Dance teil. Er erreichte Platz 6.

Privates Bearbeiten

2003 geriet Herzsprung in die Schlagzeilen, weil er sich vor einer Reise nicht beim Arbeitsamt abgemeldet hatte (mit einer Meldung dort füllen Schauspieler unter anderem – gesetzeskonform – ihre Lücken in der Rentenversicherung); er wurde als „Arbeitsamtsbetrüger“ bezeichnet.[1]

Herzsprung war von 1979 bis 2008 mit Barbara Engel verheiratet. Das Paar trennte sich 2007, danach gelangten Bilder von Herzsprung und einem 19-jährigen Model als Paparazzistory in die Medien, was nach Angaben des Fotografen jedoch von Herzsprung inszeniert war, um nach der Trennung nicht als verlassener Ehemann dazustehen.[2]

Von den beiden Töchtern aus dieser Ehe ist Hannah Herzsprung ebenfalls Schauspielerin. Außerdem hat Herzsprung einen 1992 geborenen nichtehelichen Sohn, den Münchner Musiker und – laut der Website seiner Agentur „Nachwuchsschauspieler“ – Marvin Eckerle, den er 2013 anerkannte. Eckerle nahm anschließend den Nachnamen seines Vaters als Künstlernamen an.[3][4]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Filme

Fernsehserien

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bernd Herzsprung – Celebrity of the Week, Welt am Sonntag vom 20. April 2003, Onlineversion gesichtet am 11. August 2009
  2. Affäre mit 19-Jähriger inszeniert, Focus vom 15. Juli 2007; gesichtet am 11. August 2009
  3. Bernd Herzsprung: Er bekennt sich zu seinem unehelichen Sohn, www.bunte.de vom 17. Juli 2013, abgerufen am 14. August 2013
  4. Agentur-Website von Marvin Herzsprung