Berg am Irchel
Berg am Irchel ist eine politische Gemeinde im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz.
Berg am Irchel | |
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Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Bezirk: | Andelfingen |
BFS-Nr.: | 0023 |
Postleitzahl: | 8415 Berg am Irchel 8415 Gräslikon |
Koordinaten: | 687394 / 269086 |
Höhe: | 410 m ü. M. |
Höhenbereich: | 344–678 m ü. M.[1] |
Fläche: | 7,01 km²[2] |
Einwohner: | 591 (31. Dezember 2021)[3] |
Einwohnerdichte: | 82 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
11,5 % (31. Dezember 2021)[4] |
Gemeindepräsident: | Roland Fehr |
Website: | www.berg-am-irchel.ch |
Berg am Irchel | |
Lage der Gemeinde | |
Mit der neuen Kantonsverfassung wurde die Zivilgemeinde Gräslikon per Anfang 2010 aufgehoben und mit der politischen Gemeinde fusioniert.
WappenBearbeiten
- In Blau ein springender silberner Eber
Das Gemeindewappen geht zurück auf das Wappen der Herren von Erzingen-Betmaringen, die um 1361 Herrschaftsrechte im Dorf hatten; es ist damit verwandt mit dem Wappen von Erzingen im Klettgau. Als Gemeindewappen wurde es 1943 eingeführt.
GeographieBearbeiten
Die Gemeinde Berg gehört zum Zürcher Weinland und liegt an der südwestlichen Grenze des Bezirks Andelfingen. Die über der Thurebene liegende Geländeterrasse von Berg am Irchel steigt gegen den südlich sich erhebenden Irchel an.
BevölkerungBearbeiten
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||
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Jahr | 1634 | 1698 | 1860 | 1900 | 1950 | 1980 | 2000 | 2010 | |
Einwohner | 397 | 527 | 614 | 464 | 405 | 376 | 573 | 599 |
PolitikBearbeiten
Gemeindepräsident ist Roland Fehr (Stand Mai 2020).
GeschichteBearbeiten
Gesichert ist die erste urkundliche Nennung als Berge im Jahr 1243. 1268 überträgt Ida von Teufen dem Kloster Kappel die Gerichtsbarkeit über Berg. Gemäss den Memorabilia Tigurina besass im 14. Jahrhundert das Kapitel Embrach die niedere Gerichtsbarkeit und den Anspruch auf den Grundzehnten. Diese Rechte gingen nach der Reformation an Zürich über. Im 17. Jahrhundert wurde Berg Sitz eines eigenen landvögtlichen Gerichts.[5]
In den Jahren 1938/40 wurde die Festung Ebersberg in die Sandsteinschicht des Ebersbergs gebaut, um feindliche Truppen am Überqueren des Rheins zu hindern oder für eine bestimmte Zeit aufzuhalten.
Greifvogelstation Berg am IrchelBearbeiten
Die Greifvogelstation Berg am Irchel wurde 1956 gegründet. In Zusammenarbeit mit dem Zürcher Tierspital und der Vogelwarte Sempach ist eine Pflegestation für Greifvögel entstanden. Die Pflegestation befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Zehntenhaus des Klosters Rheinau. 2008 wurde die Station in die Stiftung PanEco integriert. Seit der Gründung wurden über 3'000 Greifvögel gepflegt und deren Pflege dokumentiert (Stand 2010). Dadurch verfügt die Station über wissenschaftliches Material zur Greifvogelpopulation im Zürcher Weinland. Neben der Vogelpflege betreibt die Greifvogelstation Artenschutz, speziell von seltenen Greifvogelarten, Umweltbildung, Führungen, Beratung und Schadenprävention.
SehenswürdigkeitenBearbeiten
Söhne und Töchter der GemeindeBearbeiten
- Karl Fehr (1910–1994), Literaturwissenschaftler und Autor
- Hans Fehr (* 1947), Politiker (SVP)
- Georg Finsler (1852–1916), Altphilologe
- Hans Kläui (1906–1992), Frontist, Redaktor und Lokalhistoriker.
- Paul Kläui (1908–1964) Historiker und Präsident der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich
LiteraturBearbeiten
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
- ↑ Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 1: Aa – Emmengruppe. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1902, S. 191, Stichwort Berg (am Irchel) (Scan der Lexikon-Seite).