Seven Chalices
Studioalbum von Teitanblood

Veröffent-
lichung(en)

2009

Aufnahme

November 2007–März 2008

Label(s) Norma Evangelium Diaboli, The Ajna Offensive, Dauthus

Format(e)

CD, Doppel-LP

Genre(s)

Black Metal, Death Metal

Titel (Anzahl)

11

Länge

58:55

Besetzung
  • Gitarre, Bass, Gesang: NSK (2)
  • Schlagzeug: J
  • Gastmusiker: The Impious Adorers of The Eastern Whoremass at the Temple of Ruin and Perdition, Usurper of Eternal Condemnation and Inverted Crucifixion
Chronologie
Black Putrescence of Evil
(Kompilation, 2009)
Seven Chalices Purging Tongues
(EP, 2011)

Seven Chalices ist das Debütalbum der spanischen Band Teitanblood.

Entstehung Bearbeiten

Nsks Erinnerung nach wurden einige Lieder Anfang 2006 mit dem alten Schlagzeuger gespielt, der vor den Aufnahmen zum Album ersetzt wurde.[1] Der ursprüngliche Titel des Albums sollte De Coena Bestiae sein. Seven Chalices of Vomit and Blood war das erste komponierte Lied des Albums, der Titel des Albums wurde jedoch auf Seven Chalices verkürzt, da Nsk es passender fand, es nicht nur simpel und direkt, sondern auch kryptisch und mysteriös zu halten. Er sieht hier Parallelen zum Possessed-Debütalbum Seven Churches und Bathorys zweitem Album The Return....... Im April 2007 schickte Nsk Timo „TK“ Ketola, von dessen Fanzine Dauthus er nach eigenen Angaben besessen war, eine Proberaumaufnahme des Stücks Seven Chalices of Vomit and Blood, um ihm eine Vorstellung davon zu vermitteln, worum es bei Seven Chalices gehen solle. Daraus ergab sich eine „regelmäßige und massive“ Korrespondenz, aufgrund derer Nsk TK bezüglich seiner Beteiligung wie ein weiteres Mitglied der Band ansieht.[2] Die Aufnahmen zu Seven Chalices begannen im November 2007 und endeten im März 2008. Die Gestaltung des Albums wurde im März 2009 fertiggestellt.[1]

Titelliste Bearbeiten

  1. Whore Mass – 03:10
  2. Domains of Darkness and Ancient Evil – 06:36
  3. Interlude (عين إبليس‎) – 01:55
  4. Morbid Devil of Pestilence – 06:50
  5. Interlude (𐎑𐎛𐎗𐎎𐎟𐎄𐎀𐎗𐎛𐎎) – 03:32
  6. Infernal Dance of the Wicked – 04:51
  7. Interlude (वामाचार) – 02:01
  8. Seven Chalices of Vomit and Blood – 05:53
  9. Qliphotic Necromancy – 02:31
  10. The Abomination of Desolation – 12:10
  11. The Origin of Death – 09:26 (Text: TK[2])

Gestaltung Bearbeiten

Stewart Voegtlin von TheLeftHandPath.com bezeichnet die Gestaltung von Seven Chalices als „irsinnig grotesk und vollkommen außergewöhnlich“. Sie spiele eine so integrale Rolle wie die Musik.[2]

Musikstil und Texte Bearbeiten

Teitanblood wird je nach Rezension als Death Metal[1][2], Black Metal[2] oder Black/Death Metal[1][2] beschrieben. Nsk selbst beschreibt den Klang als „hässlich, harsch, widerlich, grauenvoll und manisch“.[3] Seven Chalices wird von Wolf-Rüdiger Mühlmann vom Rock Hard als „roher, gemeingefährlicher Black- und Death Metal der ganz alten Schule inklusive unmoderner Gruftproduktion“ beschrieben. Die Band verbinde „die satanische Todesmetall-Schule von Acheron mit ultra-fiesem Schwarzmetall-Chaos. Sprich: Da, wo artverwandte Combos wie Necros Christos oder die finnischen Überzeugungstäter Archgoat aufhören, metzeln die Iberer erst richtig los. Blasphemische Überfälle, geisteskrankes Schreien und Rülpsen, Hektik und Hysterie […].“[4] Jason Campbell beschrieb Teitanbloods Musik auf der Seite des Voices from the Darkside als „artikulierte Blasphemie“. Zeitweise überkomme den Hörer verworrene Desorientiertheit, zu anderen Zeitpunkten fokussierte Animosität.[1]

Der Titel hat keinen Bezug zum Tarot, sondern geht auf eine Katharsis-Kassette zurück; das Werk ist jedoch durchaus dem Okkulten verbunden. Die Zahl Sieben spielt eine relevante Rolle für das Album. Auf Seven Chalices verwendet Teitanblood eine Vielzahl von Sprachen und Schriften: Spanisch, Englisch, Französisch, Hebräisch, Arabisch, die ugaritische Schrift, Sanskrit, Finnisch, Italienisch, Henochisch, Latein, Griechisch, die glagolitische Schrift und Syrisch-Aramäisch. Nsk bezeichnete die Texte als massives Kompendium seiner theoretischen und in einigen Fällem praktischen Studien und Interpretationen okkulter und religiöser Themen. Zu The Origin of Death könne er sich jedoch nicht äußern, da TK den Text schrieb.[2] Auf die Frage nach der Philosophie der Band antwortete Nsk: „Wir sind Teufelsanbeter, aber nicht an Dogmen und Gesetze gebunden.“[3]

Rezeption Bearbeiten

Seven Chalices wurde kontrovers rezipiert, wobei zahlreiche Rezensenten sich schwertaten, das Album zu beschreiben.[1] Die Gestaltung des Albums wurde jedoch oftmals gelobt.[1] Campbell schrieb, er höre Seven Chalices noch Monate nach dem Erscheinen regelmäßig. Mit jedem Hören und jedem Blick auf das Album träten neue Elemente hervor, und neue Mysterien würden enthüllt. Jedes Element sei mit Intention an seine Stelle gesetzt worden, und der Effekt sei eine überwältigende Kaskade des Todes. Bassins voller Blut kochten, während Trompeten die Rückkehr des Antichristen verkündeten.[1] Laut Mühlmann wird Teitanblood „auf jeden Fall ganz weit vorne sein“, sollte sich „roher, gemeingefährlicher Black- und Death Metal der ganz alten Schule inklusive unmoderner Gruftproduktion wieder in größerem Stile durchsetzen“. Seven Chalices sei „schwärzer und nihilistischer als 99 Prozent aller diesjährigen Releases, die uns als Black Metal untergejubelt werden“.[4] Das Rock-Hard-Magazin nahm die Veröffentlichung 2009 in die Liste der „250 Black-Metal-Alben, die man kennen sollte“[5] und 2010 in die „War-Metal“-Liste „20x extremstes Getrümmer aus zwei Jahrzehnten“[6] auf.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h Jason Campbell: Teitanblood. Voices from the Darkside, abgerufen am 6. August 2014 (englisch).
  2. a b c d e f g Stewart Voegtlin: Interview: Teitanblood. TheLeftHandPath.com, 1. Juli 2009, archiviert vom Original am 19. Juni 2012; abgerufen am 6. August 2014 (englisch).
  3. a b Wolf-Rüdiger Mühlmann: Teitanblood. Gegner und Zerstörer. In: Rock Hard. Nr. 269, Oktober 2009, S. 74.
  4. a b Wolf-Rüdiger Mühlmann: Teitanblood. Seven Chalices. In: Rock Hard. Nr. 269, Oktober 2009, S. 133–134 (rockhard.de [abgerufen am 18. März 2014]).
  5. 250 Black-Metal-Alben, die man kennen sollte. In: Rock Hard. Nr. 269, Oktober 2009, S. 75.
  6. 20x extremstes Getrümmer aus zwei Jahrzehnten. In: Rock Hard. 2010.

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