Beidendorfer See

See in Schleswig-Holstein

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Beidendorfer See
Klempauer Hof-See
Badestelle am Beidendorfer See im Lübecker Ortsteil Beidendorf
Geographische Lage Kreis Herzogtum Lauenburg, Schleswig-Holstein
Abfluss Beidendorfer Graben, Klempauer Hofseegraben
Orte am Ufer Beidendorf
Ufernaher Ort Lübeck
Daten
Koordinaten 53° 47′ 4″ N, 10° 40′ 17″ OKoordinaten: 53° 47′ 4″ N, 10° 40′ 17″ O
Beidendorfer See (Schleswig-Holstein)
Beidendorfer See (Schleswig-Holstein)
Höhe über Meeresspiegel 9,8 m ü. NN
Fläche 9,162 ha[1]
Maximale Tiefe 6,9 m[2]
Mittlere Tiefe 3,2 m[2]

Der Beidendorfer See (offizieller Name Klempauer Hof-See) ist ein See östlich von Krummesse auf dem Gebiet der Gemeinde Klempau im Kreis Herzogtum Lauenburg in unmittelbarer Nähe zum Lübecker Ortsteil Beidendorf.

Geographie Bearbeiten

Der See ist ein Flachstrandsee. Er hat eine Größe von 9 Hektar und liegt auf einer Höhe von 9,80 m über NN. Die größte Wassertiefe beträgt 6,90 m, die mittlere Tiefe 3,20 m. Das West- und das Südufer sind bewaldet, im Norden führt eine Kreisstraße von Krummesse nach Beidendorf.

Das Gewässer besitzt zwei Abflüsse, den Beidendorfer Graben und den Klempauer Hofseegraben, die über weitere Gräben in Richtung Wakenitz entwässern.

Geschichte Bearbeiten

Das den volkstümlichen Namen gebende Beidendorf wurde früher Begendorf nach dem Lokator Bege genannt. Der See gehörte um 1330 zur Burg Krummesse. 1379 verkaufte der Ritter Marquard von Krummesse eine Hälfte des Sees zusammen mit der später so genannten Brömbsenmühle an den Lübecker Ratsherrn Segebodo Crispin. 1382 erwarb der Kaufmann Gerhard Darsow gemeinsam mit seinem Bruder Hermann die Hälfte des Dorfes Krummesse sowie die Hälfte von Niemark und einen Anteil am Beidendorfer See für 800 Mark. 1747 fiel der See im Zuge des Vergleichs über die Möllner Pertinenzien an das zu Kurhannover gehörige Herzogtum Lauenburg und zum Gut Klempau, das 1788 vom zugehörigen Dorf Klempau getrennt und erst 1928 wieder mit ihm vereint wurde.[3] Heute ist der See Eigentum des Kreises Herzogtum Lauenburg.[1] Die Behlendorfer Feldmark war hingegen seit Jahrhunderten Eigentum des St. Johannisklosters in Lübeck.

Nutzung Bearbeiten

Der Beidendorfer See ist verpachtet als Vereinsgewässer des Lübecker Sportfischervereins und verfügt über einen guten Fischbestand an Aalen, Barschen, Hechten, Karpfen und Schleien. Der Angelverein unterhält am See ein Vereinsgelände.

Es ist eine öffentliche Badestelle vorhanden, die im Sommer rege genutzt wird und von der DLRG Lübeck bewacht ist.

Literatur Bearbeiten

  • Johannes Klöcking: Vorrade-Blankensee, Heft 4 der Lübecker Heimathefte, Verlag von Charles Coleman, Lübeck 1927, S. 45/46 (Beidendorf)
  • K. Otto Borner: Das Messtischblatt Ratzeburg in landschaftkundlicher Darstellung. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co. 1930 (Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Hamburg 41) Zugl.: Hamburg, Math.-naturwiss. Diss. 1930, S. 49f

Weblinks Bearbeiten

Commons: Beidendorfer See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Fachdienst Verwaltung, Steuerung und Liegenschaften (Memento vom 7. Mai 2015 im Internet Archive)
  2. a b Beidendorfer See bei Angeln in Lübeck
  3. Noch 1927 ist er in einer Karte als zu Krummesse gehörig vermerkt, vgl. Vorrade-Blankensee, Heft 4 der Lübecker Heimathefte, Verlag von Charles Coleman, Lübeck 1927, S. 24/25