Basilika der Muttergottes von Licheń

Kirchengebäude in Polen

Die Basilika der Muttergottes von Licheń (polnisch Bazylika Najświętszej Maryi Panny Licheńskiej) ist eine Wallfahrtskirche in Licheń Stary, 15 km nördlich von Konin in der Woiwodschaft Großpolen.

Gesamtansicht der Kirche

Baugeschichte und Ausmaße der Kirche Bearbeiten

Das 200 Jahre alte, als wundertätig verehrte Bild der Muttergottes von Licheń wurde ursprünglich in der örtlichen Dorotheenkirche aufbewahrt. 1994 erfolgte die Grundsteinlegung für eine neue Kirche zu Ehren der Jungfrau Maria, in deren Hochaltar das Madonnenbild 2006 Platz fand. Am 7. Juni 1999 segnete Johannes Paul II. die im Bau befindliche Kirche. Am 12. Juni 2004 wurde nach zehnjähriger Bauzeit die dreischiffige Basilika mit Zentralkuppel und einem Querschiff fertiggestellt, die die Architektin Barbara Bielecka aus Gdynia entworfen hatte und die größtenteils aus Spendengeldern finanziert wurde. Am 25. Februar 2005 erhob Johannes Paul II. die Kirche zur päpstlichen Basilica minor.

Die Ausmaße und die Ausstattung der neuen Kirche sind beträchtlich. Das Gotteshaus ist das größte in Polen und die achtgrößte Kirche Europas. Sie ist 139 m lang und 77 m breit. Das Kreuz auf der zentralen Kuppel befindet sich 103,5 m über dem Boden, der Kirchturm ist mit 141,5 m der höchste Polens. Im 68 m hohen Glockenturm findet sich auch die „Gottesgebärerin“ – mit 15 Tonnen Gewicht, 3,12 m Durchmesser und 4,40 m Höhe die größte Glocke Polens. Selbst die zweitgrößte Kirchenglocke „Josef“ übertrifft mit 11,6 Tonnen knapp die bis dahin größte Glocke Polens, die Sigismund-Glocke. Zur Kirche führt eine Freitreppe mit 33 Stufen, die die 33 Lebensjahre Jesu Christi symbolisieren. Der Vorplatz fasst etwa 250.000 Menschen. Die Kirche wird von zahlreichen Pilgern besucht. Die Basilika wird vom Orden der Marianer betreut.

Orgel Bearbeiten

 
Blick auf die Orgel
 
Zentralgehäuse
 
Blick auf eines der Seitenwerke

Die Orgel der Basilika der Muttergottes von Licheń ist mit etwa 11.550 Pfeifen die größte Orgel Polens. Die Orgelanlage wurde von der Firma Zych im Jahre 2004–2008 gebaut und hat 153 Register auf sechs Manualen und Pedal. Hauptorgel und Seitenorgel verfügen jeweils über einen eigenen mechanischen Spieltisch, die West- und Ost–Presbyterium-Orgeln sowie die Ost-Gallerieorgel können vom sechsmanualigen Zentralspieltisch (Erbauer Fa. Otto Heuss aus Lich, Deutschland) elektrisch angesteuert werden. Die Registertrakturen sind elektrisch. Die Hauptorgel (Südempore) ist auf drei Orgelgehäuse aufgeteilt: Das Hauptgehäuse wird durch zwei identische Seitengehäuse flankiert.[1]

I Hauptwerk C–c4
1. Pryncypał 16′
2. Bourdon 16′
3. Pryncypał 8′
4. Flet harmon. 8′
5. Gamba 8′
6. Copula 8′
7. Dolce 8′
8. Kwinta 513
9. Pryncypał 4′
10. Flet 4′
11. Tercja 315
12. Salicet 4′
13. Kwinta 223
14. Doublette 2′
15. Gr. Fourniture IV
16. Gr. Cymbel V
17. Mixtura VI
18. Cymbel
19. Bombard 16′
20. Fagot 16′
21. Trompet 8′
22. Obój 8′
23. Clairon 4′
II Schwellwerk C–c4
24. Violon 16′
25. Flet harm. 8′
26. Diapason 8′
27. Salicionał 8′
28. Flet 4′
29. Pryncypał 4′
30. Viola 4′
31. Kwinta 223
32. Picollo 2′
33. Sesquialtera III
34. Plein jeu V
35. Scharf III
36. Dulcjan 16′
37. Jannhorn 8′
38. Cromorne 8′
39. Klarinette 8′
III Schwellwerk C–c4
40. Gedeckt 16′
41. Pryncypał 8′
42. Rurflet 8′
43. Flute trav. 8′
44. Gamba 8′
45. Voix Celeste 8′
46. Oktawa 4′
47. Viola 4′
48. Flute trav. 4′
49. Nasard 223
50. Doublette 2′
51. Fourniture IV–V
52. Cornet V
53. Basson 16′
54. Trompet 8′
55. Vox humana 8′
56. Obój 8′
57. Clairon harm. 4′
IV Solowerk C–c4
58. Flauto major 8′
59. Gamba 8′
60. Keraulophon 8′
61. Cornet V
62. Tuba Mirabilis 8′

Pedalwerk C–f1
63. Subkontrabas 32′
64. Pryncypał 16′
65. Violonbas 16′
66. Subbas 16′
67. Kwintbas 1023
68. Fletbas 8′
69. Flet 8′
70. Oktawbas 8′
71. Cello 8′
72. Chorałbas 4′
73. Okaryna 2′
74. Sequialtera III
75. Hintersatz V
76. Mixtura IV
77. K. Bombard 32′
78. Bombard 16′
79. Quintetrompet 1023
80. Trompet 8′
81. Clairon 4′
  • Koppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Informationen zur Orgel@1@2Vorlage:Toter Link/organy.pro (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (polnisch)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Basilika der Muttergottes von Licheń – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 19′ 24″ N, 18° 21′ 28,8″ O