Basalrate

Menge eines kontinuierlich verabreichten, kurzwirksamen Wirkstoffs

Als Basalrate bezeichnet man in der Arzneimitteltherapie die Menge eines kontinuierlich verabreichten, kurzwirksamen Wirkstoffs. Sie deckt den Grundbedarf der Wirkstoffmenge. Basalraten werden vor allem in der Insulintherapie mit Insulinpumpen sowie in der Anästhesie, Schmerztherapie und Intensivmedizin, beispielsweise als kontinuierliche Periduralananalgesie mit Infusions- oder Spritzenpumpen, eingesetzt.

Vorteil einer kontinuierlichen Wirkstoffgabe ist die den Bedürfnissen besser entgegenkommende gleichmäßige Aufrechterhaltung eines Wirkstoffspiegels. Nachteilig sind der erhöhte apparative Aufwand und die Gefahr von Infektionen bei längerer Verweilzeit eines parenteralen Zugangs.

Die Basalrate kann je nach Bedarf auch tageszeitlich variiert werden. In Phasen erhöhten Wirkstoffbedarfs – beispielsweise nach Nahrungsaufnahme bei Insulintherapie oder akuten Schmerzen bei einer kontinuierlichen Schmerztherapie – kann die Wirkstoffmenge durch zusätzliche Gabe einer entsprechenden Dosis (Bolus) erhöht werden.

Literatur Bearbeiten

  • Wolfgang Piper: Innere Medizin. Springer 2006, ISBN 9783540337256, S. 458.
  • Peter Hurter et al.: Kompendium pädiatrische Diabetologie. Springer 2006, ISBN 9783540400592, S. 278.
  • Sebastian Schulz-Stübner: Regionalanästhesie und -analgesie: Techniken und Therapieschemata für die Praxis. Schattauer Verlag 2003, ISBN 9783794521920.