Barbara Morawiecz

deutsche Theater– und Filmschauspielerin

Barbara Morawiecz (* 14. März 1938 in Berlin; † 3. August 2017 ebenda) war eine deutsche Theater- und Filmschauspielerin.

Leben Bearbeiten

 
Grabstätte auf dem Waldfriedhof Dahlem

Barbara Morawiecz erhielt zunächst eine Ausbildung an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin in den Fächern Goldschmiede und Metallplastik sowie an der Schauspielschule Hilde Körber in Berlin.

Es schlossen sich Engagements beim Jungen Ensemble in der Kongresshalle, am Schillertheater, an der Freien Volksbühne sowie an der Schaubühne am Halleschen Ufer, sämtlich in Berlin, an. Zudem führten sie Gastengagements u. a. an das Schauspiel Frankfurt am Main, an die Oper Frankfurt am Main und an das Staatstheater Mainz.

Eine erste Rolle hatte Barbara Morawiecz 1958 in Thomas Harlans Ich selbst und kein Engel – Chronik aus dem Warschauer Ghetto unter der Regie von Konrad Swinarski mit dem Jungen Ensemble. Sie spielte im Jahr 1964 eine Sängerin in der legendären Uraufführung von Peter WeissDie Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade am Schillertheater Berlin, ebenfalls unter Konrad Swinarski.[1] In Klaus Michael Grübers Inszenierung aus dem Jahr 1981 von Sechs Personen suchen einen Autor von Luigi Pirandello an der Freien Volksbühne Berlin war sie in der Rolle der Mutter zu sehen.[2] Sie spielte im Jahr 1990 an der Freien Volksbühne die Germania in Heiner Müllers Germania Tod in Berlin unter der Regie von B. K. Tragelehn.[3]

Barbara Morawiecz wirkte in zahlreichen Fernseh- und Filmproduktionen mit, darunter waren Hauptrollen u. a. in Die Judenbuche von Rainer Horbelt sowie in Hitchcock und Frau Wernicke aus der Reihe Tatort. In der Fernsehserie Liebling Kreuzberg verkörperte sie in acht Folgen die Richterin Schnake.

Barbara Morawiecz lebte lange in Kroatien. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Waldfriedhof Dahlem (Feld 001-70).

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Die Irren von Charenton Walter M. Herrmann in Hamburger Abendblatt vom 4. Mai 1964 S. 16; einsehbar bei google viewer abgerufen am 15. Januar 2011
  2. Klaus Michael Grüber: Passagen und Transformationen von Klaus Dermutz S. 166; einsehbar bei google books abgerufen am 15. Januar 2011
  3. Die ewigen Maurer für die Mächtigen dieser Welt Neues Deutschland vom 10. Dezember 1990 online unter berliner-schauspielschule.de abgerufen am 16. Januar 2011