Bally Wulff

deutscher Hersteller von Geld-Gewinn-Spiel-Geräten mit Firmen- und Produktionssitz in Berlin

Die Bally Wulff Games & Entertainment GmbH ist ein deutscher Hersteller von Geld-Gewinn-Spiel-Geräten mit Firmen- und Produktionssitz in Berlin und 11 Niederlassungen (davon 9 in der Bundesrepublik Deutschland und zwei in Spanien). Das Unternehmen beschäftigt aktuell mehr als 200 Mitarbeiter und zählt mit zu den größten Spielautomatenherstellern in Deutschland. Seit 2022 gehört Bally Wulff zur Gruppe um den tschechischen Geld-Gewinn-Spiel-Geräte Hersteller Apex Gaming davor seit 2007 zur Schmidt-Gruppe, welche in der Spielhallenbranche aktiv ist.

Bally Wulff Games & Entertainment GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1950
Sitz Berlin
Leitung Gerhard Hubmann, Michael Heiss
Mitarbeiterzahl 200
Umsatz 88,8 Mio. Euro (2018)[1]
Branche Glückspiel
Website ballywulff.de
Stand: 4. Juli 2023
Bally Wullf Skulptur

Unternehmen Bearbeiten

Bis 2008 produzierte Bally Wulff im eigenen Haus Geldgewinnspiel-Geräte mit Scheiben oder Walzen (Ausnahme ist der Ballys Würfel, welcher, wie der Name verrät, mit Würfeln betrieben wurde), danach wurde mit der Gamestation der Grundstein für die Video-Multigambler-Reihe von Bally Wulff gelegt. Die aktuellen Gehäusereihen, die Bally Wulff anbietet, sind Gamestation, Lux und Lux Black.[2]

Anders als die Mitbewerber Gauselmann und Löwen Entertainment (Novomatic) betreibt Bally Wulff selber keine Spielhallen, sondern hat sich auf das reine Produzieren von Spielautomaten spezialisiert. Bally Wulff betreibt Niederlassungen in Berlin, Dresden, Dortmund, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Ludwigsburg, München, Nürnberg und Weiterstadt.

Geschichte Bearbeiten

 
Gedenkstein an Günter Wulff in Oerrel

Unter dem Namen Günter Wulff Apparatebau wurde das Unternehmen im Jahr 1950 von Günter Wulff (1912–1980)[3] in Berlin mit einem Anfangskapital von 500,00 DM gegründet, im selben Jahr wurde der erste Spielautomat der Totomat bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt zugelassen.[4]

Im Jahr 1972 übernahm der US-amerikanische Slotmaschinen- und Flipperhersteller Bally das Unternehmen, welches fortan unter Bally Wulff firmierte. Allerdings trennte sich 1991 Bally wieder vom Unternehmen, 2007 wurde es von der Unternehmensgruppe Schmidt übernommen, welche mit ihrer Marke Spielstation über 180 Spielhallen in der Bundesrepublik betreibt.

2008 trennte Bally Wulff sich langsam von den elektrisch angetriebenen Spielautomaten und startete mit der Gamestation in die Ära der computerbetriebenen Video-Multigambler.[4]

Im Jahr 2020 feierte Bally Wulff sein 70. Jähriges Bestehen, zum 31. Dezember 2020 schied Geschäftsführer Lars Rogge aus dem Unternehmen aus und wechselte in den Branchenverband VDAI, welchem er als Geschäftsführer vorsteht, seine Nachfolge trat Philipp Lorenz an.[5]

Im April 2022 gaben Bally Wulff und der Hersteller von Geld-Gewinn-Spiel-Geräten APEX Gaming bekannt, dass APEX Gaming beabsichtigt die Anteile an Bally Wulff von der Schmidt-Gruppe um Ulrich Schmidt übernehmen zu wollen, die Gespräche dafür seien schon weit fortgeschritten.[6] Dieser Schritt wurde Ende Juni 2022 vollendet, die Schmidt-Gruppe gab ihre Anteile vollständig an Apex Gaming ab, der bisherige Geschäftsführer Thomas Niehenke wird zusätzlich Gesellschafter.[7]

Im Januar 2023 wurde bekannt, dass der Geschäftsführer von APEX Germany GmbH Gerhard Hubmann neben Thomas Niehenke und Philipp Lorenz ab Februar Geschäftsführer von Bally Wulff wird.[8] Im April 2023 gab Bally Wulff bekannt dass Thomas Niehenke seine Unternehmensanteile von 20 % an die, zur Novomatic-Gruppe gehörende,[9] Schweizer Firma Gryphon Invest AG verkauft hat und Ende Juni 2023 aus der Firma ausscheiden wird, allerdings weiterhin als Berater zur Verfügung stehen wird.[10] Neben Niehenke hat auch Philipp Lorenz das Unternehmen zu Ende Juni 2023 verlassen.[11]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jahresabschluss der Bally Wulff Games & Entertainment GmbH zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018, eingesehen auf bundesanzeiger.de
  2. firmennest: Gehäuse Bally Wulff Games & Entertainment GmbH. Abgerufen am 16. Januar 2021 (deutsch).
  3. Jürgen Delfs: Jagdmuseum Wulff, Oerrel. In: Museen und Ausflugsziele im Raum Gifhorn-Wolfsburg. Schriftenreihe zur Heimatkunde der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, Band 5, Gifhorn 1989, S. 29.
  4. a b firmennest: Geschichte Bally Wulff Games & Entertainment GmbH. Abgerufen am 16. Januar 2021 (deutsch).
  5. firmennest: Lars Rogge scheidet zum 31. Dezember 2020 bei Bally Wulff aus Bally Wulff Games & Entertainment GmbH. Abgerufen am 16. Januar 2021 (deutsch).
  6. firmennest: APEX Gaming S.R.O. – BALLY WULFF Games & Entertainment GmbH BALLY WULFF Games & Entertainment GmbH. Abgerufen am 25. Juni 2022 (deutsch).
  7. AutomatenMarkt: Apex Gaming S.R.O. übernimmt die Bally Wulff Games & Entertainment GmbH. Abgerufen am 27. Juni 2022.
  8. AutomatenMarkt: Gerhard Hubmann verstärkt Managementteam von Bally Wulff. Abgerufen am 25. Januar 2023.
  9. Novomatic AG: Umsatz steigt erstmals auf 2,5 Milliarden Euro. In: Hompepage der Firma Novomatic. 27. April 2018, abgerufen am 24. Mai 2023.
  10. AutomatenMarkt: Bally Wulff: Änderung in der Gesellschafterstruktur. Abgerufen am 27. April 2023.
  11. AutomatenMarkt: Neue Geschäftsführung bei Bally Wulff. 7. April 2023, abgerufen am 4. Juli 2023.