Baierbrunn
Baierbrunn ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis München.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 1′ N, 11° 29′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | München | |
Höhe: | 626 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,21 km2 | |
Einwohner: | 3297 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 457 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82065 | |
Vorwahl: | 089 | |
Kfz-Kennzeichen: | M, AIB, WOR | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 84 113 | |
LOCODE: | DE IBR | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 2 82065 Baierbrunn | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Patrick Ott (ÜWG) | |
Lage der Gemeinde Baierbrunn im Landkreis München | ||
GeographieBearbeiten
Die Gemeinde liegt zwischen Schäftlarn und Pullach südlich von München am Isarhochufer und ist über die Trasse der ehemaligen Isartalbahn, die von München nach Wolfratshausen führt und ehemals bis Bichl führte, an das Münchner S-Bahn-Netz (S7) angeschlossen.
Es gibt zwei Gemeindeteile, das Pfarrdorf Baierbrunn und die Siedlung Buchenhain.[2][3]
Das Gebiet der Gemeinde und der Gemarkung Baierbrunn sind deckungsgleich.[4]
NaturBearbeiten
Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:
- Landschaftsschutzgebiet Verordnung des Bezirks Oberbayern über den Schutz von Landschaftsteilen entlang der Isar in den Landkreisen Bad-Tölz-Wolfratshausen, München, Freising und Erding als LSG (LSG-00384.01)
- Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Oberes Isartal (8034-371)
GeschichteBearbeiten
Die Via Julia, die Römerstraße von Augsburg nach Salzburg, überquerte nördlich von Baierbrunn, vermutlich beim Georgenstein, die Isar. Erwähnt wird Baierbrunn erstmals 776 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Schäftlarn. Baierbrunn war bis 1803 eine geschlossene Hofmark des Klosters und wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. Der Ortsteil Buchenhain hatte seinen Ursprung in einem vor 1900 errichteten Gebäude, dem späteren Waldgasthof. Weitere vereinzelte Ansiedlungen erfolgten ab 1924. Eine zusammenhängende Siedlung wurde Buchenhain jedoch verstärkt nach dem Zweiten Weltkrieg.[5]
Auf der Flur Konradshöhe am südöstlichen Ortsrand über der Isar befand sich die abgegangene Burg Baierbrunn.
EinwohnerentwicklungBearbeiten
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2238 auf 3264 um 1026 Einwohner bzw. um 45,8 %.
PolitikBearbeiten
GemeinderatBearbeiten
Der Gemeinderat besteht aus dem ersten Bürgermeister und den Gemeinderatsmitgliedern. Die 16 Gemeinderatsmitglieder werden nach der Gemeinderatswahl am 15. März 2020 seit Mai 2020 von folgenden Gruppierungen gestellt:[6]
Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze |
GRÜNE | 23,5 % | 4 Sitze |
CSU | 20,4 % | 3 Sitze |
SPD | 17,7 % | 3 Sitze |
FDP | 6,5 % | 1 Sitz |
ÜWG | 31,8 % | 5 Sitze |
Die Wahlbeteiligung lag bei 73,4 Prozent.
BürgermeisterBearbeiten
Patrick Ott (ÜWG) ist seit 1. Mai 2020 Erster Bürgermeister Baierbrunns. Er wurde in der Stichwahl am 29. März 2020 mit 61,2 % der gültigen Stimmen gewählt.
WappenBearbeiten
Blasonierung: „Unter blauem Zinnenschildhaupt in Silber drei schmale, schwarze Balken.[7][8][9][10]“[11] | |
Wappenbegründung: |
SchutzgebieteBearbeiten
- Klettergarten Baierbrunn, Geotop-Nummer 184A001
- Aufschluss am Hangrutsch Baierbrunn, Geotop-Nummer 184A002
- Georgenstein, Geotop-Nummer 184R004 (außerhalb des Gemeindegebiets im gemeindefreien Gebiet Grünwalder Forst)
BaudenkmälerBearbeiten
- Patrona Bavariae
- Gasthof zur Post
- Ehemaliges Bauernhaus Beim Jäger
BodendenkmälerBearbeiten
WirtschaftBearbeiten
Obwohl es im Gemeindegebiet keinen Flugplatz oder Flughafen hat, gibt es ein kleines Zentrum für die Allgemeine Luftfahrt. Es gibt beispielsweise eine Versicherungsagentur für Luftfahrt, einen Avionik-Betrieb sowie einen Instandsetzungsbetrieb für Flugmotoren. Zudem befindet sich in Baierbrunn der Wort & Bild Verlag mit seinem Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Das ortsansässige Duftstoffunternehmen Drom Fragrances wurde 2019 von Givaudan übernommen.
PersönlichkeitenBearbeiten
- Konrad IV. von Baierbrunn (1275–1333), Adliger
- Rolf Becker (1920–2014), Verleger
- Ferdinand Coppenrath (1867–1951), Landschaftsmaler
- Lothar Fischer (1933–2004), Bildhauer
- Konrad Löw (* 1931), Politikwissenschaftler
LiteraturBearbeiten
- Alfred Hutterer: Am Brunnen der Baiern. Selbstverlag, Baierbrunn 1985
- Alfred Hutterer: Am Brunnen der Baiern (Bildband). Selbstverlag, Baierbrunn 1995, DNB 966537122
- Joachim Lauchs: Baierbrunn. Eine Chronik, Verlag Wort & Bild Becker, Baierbrunn 1988, ISBN 3-927216-00-3
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Baierbrunn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 9. September 2019.
- ↑ Gemeinde Baierbrunn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. (Nicht mehr online verfügbar.) Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom Original am 2. Februar 2021; abgerufen am 2. Juli 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Alfred Hutterer: Am Brunnen der Baiern. Selbstverlag, Baierbrunn 1985. Hier: „Siedlung Buchenhain“, S. 584–585.
- ↑ Gemeinderatswahl Baierbrunn 2020, Amtliches Endergebnis
- ↑ Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1971, S. 88
- ↑ Volkert, Wilhelm: Wappen im Landkreis München, in: Der Landkreis München, München 1975, S. 108, 109
- ↑ Rassa, Kurt: Die Gemeinden im Landkreis München, in: Der Landkreis München, München 1975, S. 225 f.
- ↑ Lebensraum Landkreis München, 2. Aufl., München 1991, S. 347 f., 350
- ↑ Eintrag zum Wappen von Baierbrunn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ [1]