Bahnstrecke Benešov nad Ploučnicí–Česká Lípa

Bahnstrecke in der Tschechischen Republik
Benešov nad Ploučnicí–Česká Lípa
Kursbuchstrecke (SŽDC):086
Streckenlänge:20,225 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:C4 (2006)
Höchstgeschwindigkeit:70 km/h
von Děčín hl.n. (vorm. BNB)
0,211 Benešov nad Ploučnicí früher Bensen 195m
nach Jedlová (vorm. BNB)
Ploučnice
2,006 Františkovský (362 m)
2,794 Františkov nad Ploučnicí früher Franzenthal 220 m
6,750 Starý Šachov früher Altschakau 240 m
8,385 Žandov 240 m
9,462 Police-Žandov früher Pölitz-Sandau 240 m
13,177 Stružnice früher Straußnitz 245 m
19,200 Česká Lípa-Holý vrch 250 m
von Ebersbach (Sachs) (vorm. BNB)
Ploučnice
von Liberec (vorm. ATE)
20,436 Česká Lípa früher Böhmisch Leipa 250 m
nach Lovosice (vorm. ATE)
nach Liberec
nach Bakov nad Jizerou (vorm. BNB)

Die Bahnstrecke Benešov nad Ploučnicí–Česká Lípa ist eine eingleisige Hauptbahn in Tschechien, welche ursprünglich von der Böhmischen Nordbahn (BNB) errichtet und betrieben wurde. Sie zweigt in Benešov nad Ploučnicí (Bensen) von der Strecke Děčín–Jedlová ab und führt im Tal der Ploučnice nach Česká Lípa. Sie ist Teil der Fernverbindung von Cheb über Ústí nad Labem nach Liberec.

Geschichte Bearbeiten

Vorgeschichte und Bau Bearbeiten

Am 6. Oktober 1865 wurde per Reichsgesetzblatt die Konzession zum Baue und Betriebe einer Locomotiveisenbahn mit der Benennung „Böhmische Nordbahn“ erteilt. Neben der Hauptverbindung von Bakow über Böhmisch Leipa nach Rumburg waren gleichzeitig auch die Strecken von Bodenbach nach Warnsdorf bzw. Böhmisch Leipa genehmigt worden.[1] Während die Strecke Bakow–Böhmisch Leipa bis 1867 fertiggestellt wurde, verzögerte sich der Bau der Verbindungen Bodenbach–Warnsdorf, Böhmisch Leipa–Rumburg und Bodenbach–Böhmisch Leipa wegen des Deutschen Krieges allerdings um mehrere Jahre. Eröffnet wurde die Strecke am 14. Juli 1872.

Betrieb Bearbeiten

Nach der Verstaatlichung der BNB ging die Strecke am 1. Januar 1908 an die k.k. österreichischen Staatsbahnen kkStB über. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an deren Stelle die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD.

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Dresden. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als KBS 162 Bodenbach–Böhm Leipa–Reichenberg enthalten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder zur ČSD.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC).

Die Elektrifizierung der Strecke ist im Rahmen der Dekarbonisierung des Eisenbahnbetriebs bis 2032 vorgesehen.[2]

Zugverkehr Bearbeiten

(Stand: 01/2008)

Heute wird die Strecke von einer im Zweistundentakt verkehrenden Schnellzugverbindung Ústí nad Labem hlavní nádraží–Děčín hlavní nádraží–Česká Lípa hlavní nádraží–Liberec bedient. Die früher übliche Durchbindung einiger Züge von und nach Cheb wurde im Jahresfahrplan 2006/2007 aufgegeben. Nahverkehrszüge der Linie L2 in der Relation Děčín hlavní nádraží–Česká Lípa hlavní nádraží–Liberec bedienen die Strecke in einem Zweistundentakt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. alex.onb.ac.at
  2. „Koncepce rozvoje elektrické Trakce v České republice“ auf zdopravy.cz (PDF; 2,7 MB)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Railway line Benešov nad Ploučnicí - Česká Lípa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien