Bahnhof Jerusalem – Jitzchak Nawon

im Bau befindlicher Bahnhof in Jerusalem

Der Bahnhof Jerusalem – Jitzchak Nawon (hebräisch תַּחֲנַת הָרַכֶּבֶת יְרוּשָׁלַיִם – יִצְחָק נָבוֹן Tachanat haRakkevet Jərūschalajim – Jitzchaq Navōn) ist ein Bahnhof der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Tel Aviv und Jerusalem in der Nähe des International Convention Center Jerusalem. Der unterirdische Bahnhof befindet sich in einer Tiefe von 60 bis 80 Metern und soll zusammen mit der kreuzenden Stadtbahn und dem benachbarten Busbahnhof ein zentraler Verkehrsknotenpunkt Jerusalems werden.[1][2]

Jerusalem – Jitzchak Nawon
תחנת הרכבת ירושלים – יצחק נבון
Empfangsgebäude des neuen Bahnhofes, im Vordergrund die Haltestelle der Stadtbahn Jerusalem (2018)
Empfangsgebäude des neuen Bahnhofes, im Vordergrund die Haltestelle der Stadtbahn Jerusalem (2018)
Empfangsgebäude des neuen Bahnhofes, im Vordergrund die Haltestelle der Stadtbahn Jerusalem (2018)
Daten
Lage im Netz Endbahnhof
Bauform Tunnelbahnhof
Bahnsteiggleise 4
Eröffnung September 2018
Webadresse https://www.rail.co.il/en/stations/jerusalem-yitzchak-navon
Lage
Stadt/Gemeinde Jerusalem
Bezirk Jerusalem
Staat Israel
Koordinaten 31° 47′ 17″ N, 35° 12′ 8″ OKoordinaten: 31° 47′ 17″ N, 35° 12′ 8″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Jerusalem – Jitzchak Nawon
תחנת הרכבת ירושלים – יצחק נבון

Tel Aviv–Jerusalem

Stadtgrenze = ––––; Grüne Linie =
Bahnhof
Israel
Jerusalem

Geschichte Bearbeiten

 
Tunnelbohrungen für den Bahnhofsbau (2010)

Der Grundstein für den Bahnhof wurde am 12. September 2006 gelegt, die Bauarbeiten für den Bahnhof begannen im Jahr 2007. Im Vorfeld des Baubeginns musste das am Platz befindliche Denkmal für die „Verteidiger Jerusalems“ (יד הזיכרון למגיני ירושלים) versetzt werden, es zog auf den Vorplatz des Verfassungsgerichtes.

Den Auftrag für den Entwurf des Bahnhofs vergab die israelische Staatsbahn an Barchana Architects, die Unternehmen Ramet (hebräisch רַמֶט) und Chofrey HaScharon (hebräisch חוֹפְרֵי הַשָּׁרוֹן) gewannen die Ausschreibung für den Bau der unterirdischen Station inklusive der Bahnsteige. Aufgrund von finanziellen Problemen des Bauunternehmens Ramat verzögerten sich die Bauarbeiten zwischenzeitlich und begannen erst im Frühjahr 2010 erneut. Im Sommer 2013 war der Rohbau des Bahnhofs fertig, im Anschluss erfolgte der Innenausbau, vor allem durch das Unternehmen Electra.

Der Bahnhof soll zusammen mit der Neubaustrecke nach Tel Aviv eröffnet werden. Zuletzt war eine Eröffnung für März 2018 geplant.[3] Der Bahnhof wurde letztendlich im September 2018, zu Jom Kippur, eingeweiht, wobei die Züge zunächst nur zum Flughafen Ben Gurion pendeln, da der restliche Abschnitt bis Tel Aviv noch nicht elektrifiziert wurde.[4] Die neue Verbindung erschließt seit 2020 weitere Stationen (Bahnhof Tel Aviv haSchalom, Bahnhof Tel Aviv Savidor Merkaz, Bahnhof Herzliah).

Bahnhofsgebäude Bearbeiten

 
Zug im Bahnhof

Der Bahnhof umfasst eine Geschossfläche von 26.000 Quadratmetern, er teilt sich in zwei Etagen. Die obere Ebene (−1) umfasst die Büros und die Einkaufsflächen, die untere Ebene (−2) die vier 300 Meter langen Bahnsteige. Im Falle eines konventionellen, biologischen oder chemischen Angriffs kann der Bahnhof als Bunker für bis zu 5000 Menschen genutzt werden.[5][6]

Konstruktionstechnisch ist eine Verlängerung der Neubaustrecke über den Bahnhof hinaus weiter bis zur Jerusalemer Altstadt vorbereitet.[3] Ob diese Verlängerung tatsächlich gebaut wird, ist noch nicht absehbar.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. HaUma: Jerusalem bekommt einen neuen Hauptbahnhof – Anders reisen. Abgerufen am 30. Dezember 2017 (deutsch).
  2. High-speed Tel Aviv-Jerusalem rail coming down the track. In: Israel21c. (israel21c.org [abgerufen am 30. Dezember 2017]).
  3. a b New Western Wall train station to be named after Trump. In: The Jerusalem Post | JPost.com. (jpost.com [abgerufen am 30. Dezember 2017]).
  4. Schnellzugverbindung nach Jerusalem eingeweiht. Abgerufen am 22. September 2018 (deutsch).
  5. Gavriel Fiske: Work begins on final tunnel for Jerusalem-Tel Aviv link. In: The Times of Israel. 6. Oktober 2014, abgerufen am 29. Dezember 2017 (englisch).
  6. Israel’s ‘Judgment Day’ shelters. In: Ynetnews. 18. August 2010 (ynetnews.com [abgerufen am 30. Dezember 2017]).