BA-10
Das BA-10 ist ein sowjetisches Aufklärungsfahrzeug aus dem Zweiten Weltkrieg.
BA-10 | |
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![]() BA-10M | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 4 Mann |
Länge | 4,65 m |
Breite | 2,07 m |
Höhe | 2,210 m |
Masse | 5140 kg |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 6 bis 15 mm |
Hauptbewaffnung | 1 × 45-mm-Kanone |
Sekundärbewaffnung | 2 × 7,62-mm-MG |
Beweglichkeit | |
Antrieb | wassergekühlter 4-Zylinder-Benzinmotor GAZ-M1 50 PS (37 kW) |
Federung | Radantrieb |
Höchstgeschwindigkeit | 55 km/h |
Leistung/Gewicht | 9,7 PS/t |
Reichweite | 300 km |
Das Aufklärungsfahrzeug BA-10 wurde 1938 bei der Roten Armee eingeführt. Die sowjetische Führung suchte nach einem gepanzerten und gut bewaffneten Fahrzeug zur Gefechtsfeldaufklärung. Grundlage des Chassis war das modifizierte Fahrgestell des LKW GAZ-AAA. Um das zusätzliche Gewicht tragen zu können, wurde der Rahmen verstärkt. Zur Erhöhung der Traktion konnte über die Zwillingsreifen der Hinterachsen eine einfache Gleiskette gezogen werden.
In dem vollgeschlossenen Turm – zu diesem Zeitpunkt bei Aufklärungsfahrzeugen kein üblicher Standard – war eine schlagkräftige 45-mm-Kanone untergebracht. Als Sekundärbewaffnung wurde in der Wanne ein 7,62-mm-Maschinengewehr eingebaut.
Während des Zweiten Weltkrieges erwies sich der BA-10 als sehr funktionelles Fahrzeug. Die Bewaffnung entsprach in den Anfangsjahren in etwa dem Standard der meisten eingesetzten Kampfpanzer. Zudem war der BA-10 enorm wendig und schnell im Gegensatz zu Kettenfahrzeugen. Die deutsche Wehrmacht erbeutete viele dieser Fahrzeuge. Sie erkannte schnell den Wert des Fahrzeuges. Sowohl im eroberten Gebiet der Sowjetunion als auch auf dem Balkan setzten die Deutschen den Kampfwagen unter der Bezeichnung Panzerspähwagen Ba 10 203(r) im Partisanenkrieg ein. Hierbei erwies sich das Fahrzeug als ungemein wendig und effektiv. Neben einer schwimmfähigen Variante gab es einen Mannschaftstransporter, einen Munitionstransporter und ein Sanitätsfahrzeug als Varianten.
BA-10 blieben bei der Roten Armee bis 1943 im Einsatz.
LiteraturBearbeiten
- Philip Trewhitt: Panzer. Neuer Kaiserverlag, Klagenfurt 2005, ISBN 3-7043-3197-X.
- Alexander Lüdeke: Waffentechnik im Zweiten Weltkrieg. Parragon Books, Bath 2007, ISBN 978-1-4054-8584-5.