Bàscara ist ein Ort und eine Gemeinde (municipi) mit 1.034 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Girona in der Autonomen Region Katalonien. Sie liegt in der Comarca Alt Empordà.

Gemeinde Bàscara

Bàscara – Kirche Sant Iscle i Santa Victòria
Wappen Karte von Spanien
Bàscara (Spanien)
Bàscara (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Katalonien Katalonien
Provinz: Girona
Comarca: Alt Empordà
Gerichtsbezirk: Figueres
Koordinaten: 42° 9′ N, 2° 55′ OKoordinaten: 42° 9′ N, 2° 55′ O
Höhe: 66 msnm
Fläche: 17,20 km²
Einwohner: 1.034 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einw./km²
Postleitzahl(en): 17483
Gemeindenummer (INE): 17016 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Amtssprache: Kastilisch, Katalanisch
Bürgermeister: Narcís Saurina Clavaguera
Website: bascara.cat
Lage des Ortes

Lage Bearbeiten

Der Ort Bàscara liegt auf einer kleinen Anhöhe über dem Südufer des Riu Fluvià in einer Höhe von etwa 65 Metern ü. d. M. etwa 40 Kilometer (Fahrtstrecke) südlich des spanisch-französischen Grenzorts Le Perthus; die Provinzhauptstadt Girona ist weitere 27 Kilometer in südwestlicher Richtung entfernt. Zur Gemeinde gehören auch die Dörfer Orriols, Calabuig und Les Roques.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1960 1970 1981 1990 2000 2014
Einwohner 825 811 734 770 822 949

Im 19. Jahrhundert hatte die Gemeinde meist deutlich über 1000 Einwohner. Die Reblauskrise im Weinbau und die Mechanisierung der Landwirtschaft führten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Verlust von Arbeitsplätzen und zu einem kontinuierlichen Absinken der Einwohnerzahlen bis auf die Tiefststände in den 1980er und 1990er Jahren. Das Wiederansteigen der Bevölkerungszahlen ist auf die insgesamt positive wirtschaftliche Entwicklung in Katalonien zurückzuführen.

Wirtschaft Bearbeiten

Landwirtschaft und Weinbau bilden die Haupterwerbszweige der Einwohner. Seit den 1960er Jahren hat sich der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen zu einer wichtigen Einnahmequelle entwickelt.

Geschichte Bearbeiten

Die erste Erwähnung des Ortsnamens (Villa Baschara) stammt aus dem Jahr 817; zu dieser Zeit gehörte Bàscara zum Bistum Girona. Eine Kirche ist erstmals im Jahr 1020 erwähnt. Im 13./14. Jahrhundert wurde der Ort mit einer Stadtmauer umgeben. Während des Reunionskrieges besetzten im Jahr 1684 französische Truppen den Ort. Ähnliches geschah unter Napoleon Bonaparte in den Jahren 1808/09. Der barocke Schnitzaltar der Kirche Sant Iscle aus dem Jahr 1698 ging während der Zerstörung der Kirche im Spanischen Bürgerkrieg (1936) verloren.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Castell Palau d'Orriols

Bàscara

  • Die einschiffige Pfarrkirche Sant Iscle ist ein Bau des 12./13. Jahrhunderts, der allerdings im 18. und 19. Jahrhundert gründlich überarbeitet wurde. Der Glockenturm mit seiner Zinnenbrüstung macht einen wehrhaften Eindrück. Das im Jahr 1936 zerstörte Innere birgt heute eine einfache barocke Ausgestaltung; das moderne Apsisfenster zeigt Anklänge an die Kunst Joan Mirós.
  • Reste der mittelalterlichen Stadtmauer (muralles) sind erhalten.

Calabuig

  • Die Kirche Sant Feliu ist bereits im 12. Jahrhundert erwähnt; sie könnte zu einer Burg gehört haben.
  • Zwei Kilometer südöstlich des kleinen Weilers stehen die Reste des mittelalterlichen Priorats Sant Nicolau.

Orriols

  • Die ehemalige Pfarrkirche Sant Genís zeigt noch einige romanische Teile.
  • Das Castell-Palau d’Orriols ist ein auf rechteckigem Grundriss angelegter Renaissance-Palast des 17. Jahrhunderts mit Innenhof und mittelalterlichen Reminiszenzen. Er dient heute zu Veranstaltungszwecken.

Literatur Bearbeiten

  • Vicenç Buron: Esglésies Romàniques Catalanes. Artestudi Edicions, Barcelona, ISBN 84-85180-06-2, S. 30ff.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bàscara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).