Autobahn A4 (Schweiz)

Autobahn A4 in der Schweiz

Die Schweizer Autobahn A4 bzw. Autostrasse A4 ist weitgehend deckungsgleich mit der Nationalstrasse 4 und führt auf einer Gesamtlänge von 165 Kilometern vom Grenzübergang mit Deutschland bei Thayngen über Schaffhausen, Winterthur und Zürich nach Altdorf UR.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/CH-A
A4 in der Schweiz
Autobahn A4 (Schweiz)
 Autobahn A4 (Schweiz) Autobahn A4 (Schweiz)
Karte
Verlauf der A4
Verlauf der A4

Basisdaten
Betreiber: Bundesamt für Strassen
Strassenbeginn: Thayngen
(47° 44′ 26″ N, 8° 43′ 9″ O)
Strassenende: Altdorf UR
(46° 53′ 38″ N, 8° 37′ 13″ O)
Gesamtlänge: ca. 165 km

Kanton:

Strassenverlauf
Vorlage:AB/Wartung/Leer Abschnitt Thayngen – Verzw. Mutzentäli
Vorlage:AB/Wartung/WeiterDE Weiter auf B34Singen (Hohentwiel)
Grenzübergang Thayngen (CH) – Bietingen (DE)
Autostrasse A4
(1)  Thayngen H15
Symbol: Rechts Rastplatz Berg
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Kesslerloch
(1a)  Kesslerloch H15
(2)  Schaffhausen Herblingen
(3)  Verzweigung Mutzentäli A4
Vorlage:AB/Wartung/Leer Abschnitt Bargen – Verzw. Mutzentäli
Vorlage:AB/Wartung/WeiterDE Weiter auf B27Donaueschingen
Grenzübergang Bargen (CH) – Neuhaus (DE)
Autostrasse A4
(1)  Bargen H4
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Raststätte Bargen
(2)  Schaffhausen Schweizersbild H4
(3)  Verzweigung Mutzentäli A4
(4)  Schaffhausen Nord H15
Tunnel Schönenberg (400 m)
Tunnel Fäsenstaub-Tannerberg (1460 m)
(5)  Schaffhausen Süd H4 H13 E54 H14 H15
mit Zubringer Galgenbucktunnel
Rheinbrücke (152 m) über
Rhein
Flurlingertunnel (1250 m)
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Zürcher Weinland
(6)  Flurlingen
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Rheinfall/Schloss Laufen
(7)  Uhwiesen
Mühletobelbrücke (113 m)
(8)  Benken
Wildtierunterführung Abistbach Benken (11 m)
(9)  Trüllikon H15
Wildtierüberführung Schneitenberg (50 m)
(10)  Kleinandelfingen H15
Weinlandbrücken (293 m) / (339 m) über
Thur
(11)  Adlikon H15
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Raststätte Weinland
Wildtierüberführung Rütibuck (50 m)
Symbol: Rechts Rastplatz Chrüzstrass
(12)  Henggart
Wildtierüberführung Loterbuck (96 m) (seit 1996)
(gemischte Überführung mit asphaltierter Strasse)
Wildtierüberführung Kaiserbuck (135 m) (seit 1996)
(gemischte Überführung mit Zeughaus- und Stationsstrasse)
Tunnel Riethoelzli (75 m)
Autostrassenende, Übergang in Autobahn A4
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit A1
(13)  Verzweigung Winterthur Nord A1 E60
(14)  Winterthur Wülflingen H7
Eulach
Töss
(15)  Winterthur Töss H1
Kempt
Kempt
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Raststätte Kemptthal
(16)  Effretikon
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Rastplatz Baltenswil
(17)  Brüttisellen A15 H1
(18)  Wallisellen
(19)  Verzweigung Zürich Ost A1L
(20)  Verzweigung Zürich Nord A51
Tunnel Stelzen (380 m)
Glatt
(21)  Zürich Seebach
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Rastplatz Büsisee
(22)  Zürich Affoltern H17
Tunnel Gubrist (3230 m)
(23)  Weiningen
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit A3
(24)  Limmattal A1 E60 A1H A3
Limmat
(27)  Urdorf Nord H1
Tunnel Niederurdorf/Honeret (450 m)
(28)  Urdorf Süd
Tunnel Eggrain (480 m)
(29)  Uitikon
Viadukt Reppischtal (210 m) über
Reppisch
Tunnel Hafnerberg (1385 m)
(30)  Birmensdorf
Viadukt Lunnerental (130 m) über
Lunnerenbach
Tunnel Aescher (2160 m)
(31)  Verzweigung Zürich-West A3
(31a)  Wettswil am Albis
Tunnel Islisberg (4950 m)
Jonertobelbrücke über
Jonenbach
Wildtierüberführung Isenberg (50 m)
Wildtierunterführung Chilchmatt (31 m)
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Raststätte Knonauer Amt
(31b)  Affoltern am Albis
Wildtierunterführung Schliffistrasse (26 m)
Symbol: Links Rastplatz Eitenberg
(32)  Verzweigung Blegi A14
Wildtierüberführung Städtlerwaldbrücke (18 m), seit 2012
(gemischte Überführung mit Velo-Fussweg)
[1]
Lorze
(33)  Cham H25
(34)  Verzweigung Rütihof / Holzhäusern A14
(35)  Rotkreuz H4
Wildtierüberführung Brüglen Risch (60 m)
(36)  Küssnacht
Fischchrattenbachbrücke über
Fischchrattenbach
(37)  Symbol: Rechts (nur Ausfahrt) Arth H2
Tunnel Engiberg (263 m)
Tunnel Schönegg (197 m)
(38)  Goldau H2
Wildtierüberführung Röten Goldau (60 m)
(gemischte Überführung mit integriertem Gnipenbach)
(39)  Schwyz H2
Seeweren
Muota
Autobahnende, Übergang in Autostrasse A4
(40)  Brunnen Nord H2 H8
Tunnel Mosi (1080 m)
(41)  Brunnen Süd H2
Tunnel Morschach (2889 m)
Tunnel Sisikon (4442 m)
Autostrassenende
Weiter auf Axenstrasse H2
Autostrasse A4
(42)  Flüelen Nord H2
Umfahrung Flüelen (2600 m)
Autostrassenende
(43)  Altdorf/Flüelen Süd H2
Autobahn A4
Flüelen See
(44)  Verzweigung Altdorf Nord A2 E35
  • In Bau
  • In Planung
  • Streckenverlauf Bearbeiten

     
    Informationsschild Kanton Schaffhausen
     
    Verzweigung Mutzentäli bei Schaffhausen, Luftbild 2010
     
    A4-Autobahnbrücke über den Rhein bei Schaffhausen
     
    Autobahnende der A4 bei Brunnen
     
    Der Islisbergtunnel, kurz vor der Fertigstellung fotografiert
     
    Die Ausfahrt Affoltern und die Raststätte Knonauer Amt

    Die A4 beginnt als Autostrasse am Grenzübergang Thayngen an der Grenze zu Deutschland, überquert bei Schaffhausen mit einer Schrägseilbrücke den Rhein und führt von Flurlingen, durch das Zürcher Weinland, als sogenannte Miniautobahn (4 Spuren richtungsgetrennt, jedoch ohne Pannenstreifen)[2] bis nach Kleinandelfingen und weiter als Autostrasse nach Winterthur. Zwischen Winterthur und Zürich verläuft die A4 gemeinsam mit der als Autobahn ausgebauten A1. Ab der Verzweigung Zürich Ost verlaufen die A4 und die A1 über den sogenannten Nordring zur Verzweigung Limmattal, von wo aus die A4 und die A3 seit dem 4. Mai 2009 über die Westumfahrung von Zürich führen; bis Mai 2009 endete dieses Teilstück am Autobahnanschluss Birmensdorf. Von Süden her wurde ab der Verzweigung Blegi in Richtung Knonau ein Teilstück 1970 genehmigt, anschliessend gebaut aber nicht genutzt. Erst die Ablehnung der Kleeblatt-Initiative im April 1990 machte eine neue Projektierung mit einer umweltschonenderen Variante möglich.[3] Am 13. November 2009 wurde das Teilstück der A4 im Knonauer Amt zwischen den Verzweigungen Zürich West und Blegi bei Cham eröffnet. Mit 4'680 Meter ist der Islisbergtunnel das wichtigste Bauwerk in diesem Streckenabschnitt. Ab Blegi verläuft die A4 nach Schwyz und endet als Autostrasse nach dem Mositunnel bei Brunnen.

    Die Fortsetzung ist die Axenstrasse, die von Brunnen nach Altdorf im Kanton Uri führt und als Nationalstrasse dritter Klasse den Ausbaustand einer Hauptstrasse besitzt. Die 2005 eröffnete Tunnelumfahrung Flüelen ist wiederum als Autostrasse ausgewiesen, der Anschluss an die A2 blieb hingegen als nicht kreuzungsfreie Hauptstrasse bestehen.

    Geschichte Bearbeiten

    Ausbau Flurlingen–Kleinandelfingen auf 2010 Bearbeiten

    2006 genehmigte das UVEK den Ausbau der zweispurigen Nationalstrasse N4 zwischen Flurlingen und Kleinandelfingen in eine richtungsgetrennte vierspurige als Autostrasse signalisierte „Miniautobahn“. Baubeginn war Sommer 2007, freigegeben wurde es am 22. Oktober 2010. Der Ausbau kostete etwa 140 Millionen Franken. Damit wurde dem grossen Verkehrsaufkommen Rechnung getragen.

    Galgenbucktunnel 2019 Bearbeiten

    Im Dezember 2019 wurde als Erweiterung des A4-Anschlusses Schaffhausen Süd der 1'138 Meter lange Galgenbucktunnel eröffnet. Er dient als Umfahrung der Gemeinde Neuhausen am Rheinfall sowie als direkte Anbindung des Klettgaus (Hauptstrasse 13/Hauptstrasse 14) mit der A4 nach Winterthur resp. nach Deutschland. Auch die Hauptstrasse 4 vom Flughafen ZürichBülach nach Schaffhausen wird durch den Galgenbucktunnel geführt. Der Tunnel ist Teil des Nationalstrassennetzes, darf jedoch ohne Autobahnvignette befahren werden.

    Nationalstrassennetzanpassung 2020 Bearbeiten

    Der sogenannte «Neue Netzbeschluss» 2020 sah die Anpassung des Strassennetzes im Kanton Schaffhausen an die realen Transitverkehrsströme vor. Die am Grenzübergang Bargen endende Nationalstrasse 4 wird auf deutscher Seite von keiner leistungsstarken Strasse abgenommen, der Transitverkehr in Richtung Stuttgart wurde über die damalige kantonale Autostrasse J15 über den Grenzübergang Thayngen abgewickelt, und dort von der deutschen Bundesstrasse 34 abgenommen, die zur Bundesautobahn 81 führt. Die J15 wurde daher von der Verzweigung Mutzentäli bis zum Grenzübergang Thayngen/Bietingen zur Nationalstrasse und zur A4 umklassiert, die ehemalige A4 wurde im Gegenzug von der Verzweigung Mutzentäli bis zum Grenzübergang Bargen/Neuhaus am Randen zur kantonalen Autostrasse abklassiert und wird als H5 gekennzeichnet.[4]

    Der Schaffhauser Kantonsrat hat die Stellungnahme am 15. September 2008 einstimmig (69:0 Stimmen) verabschiedet, die kantonale Volksabstimmung hierzu wurde am 30. November 2008 abgehalten und mit 88,9 % Ja-Stimmen (23'974:2'988 Stimmen) ebenfalls angenommen.

    Der Beschluss wurde vorerst nicht umgesetzt, da das Volk an der Eidgenössischen Volksabstimmung vom 24. November 2013 die Änderung des Bundesgesetzes über die Abgabe für die Benützung von Nationalstrassen (Nationalstrassenabgabegesetz, NSAG) ablehnte, weswegen die A4/N4 nach wie vor in Bargen begonnen hatte – in der Vorlage ging es um die Erhöhung des Preises der Autobahnvignette, welches die Erweiterung des Nationalstrassennetzes hätten finanzieren sollen. Durch Annahme des NAF im Februar 2017 erfolgte der Abtausch A4 / J15 zum 1. Januar 2020.[5][6]

    Die Anschlüsse an der bisherigen Kantonsstrasse J15 wurden ins bestehende Nummernsystem der N4/A4 einbezogen. Der Verlauf lautet ab dem 1. Januar 2020:

    • Grenzübergang Thayngen/Bietingen
    • Thayngen (1)
    • Kesslerloch (1a)
    • Schaffhausen Herblingen (2)
    • Verzweigung Mutzentäli (3)

    Künftige Ausbauprojekte Bearbeiten

    Vollausbau Kleinandelfingen-Verzweigung Winterthur Nord Bearbeiten

    Laut Medienmitteilung des Bundesamtes für Strassen ASTRA (Filiale Winterthur) von Januar 2024 wird zwischen Ende 2024 und Ende 2028 die 9,5 Kilometer lange Strecke zwischen Kleinandelfingen und Winterthur für CHF 350 Millionen zu einer vierspurigen Autobahn mit Pannenstreifen ausgebaut.[7] Die Planungen starteten 2010. Das Ausbauprojekt wurde dazumal vom Bundesrat in der zweiten Programmbotschaft PEB (26. Februar 2014) ins Modul 1 der Engpassbeseitigungen des Nationalstrassennetz aufgenommen. Seit 2018 ist dieses Projekt neu im «Ausbauschritt 2014» enthalten. Für den Vollausbau ist die Erstellung einer dritten Weinlandbrücke erforderlich.[8][9]

    Ausbau der Axenstrasse Bearbeiten

    Gemäss Bundesamt für Strassen ASTRA soll in den Jahren 2011 bis 2025 die Axenstrasse in mehreren Etappen ausgebaut werden.[10] Der 2,9 Kilometer lange Morschacher Tunnel wird das Dorf Brunnen umfahren. Sisikon wird durch einen 4,4 Kilometer langen Tunnel vom Durchgangsverkehr entlastet. Durch den Ausbau wird die Axenstrasse auch besser vor Steinschlag und anderen Naturgewalten geschützt.

    Stadtdurchfahrt Schaffhausen Bearbeiten

    Mittelfristig sollen der Tunnel Fäsenstaub und die Galerie Schönenberg sowie der weitere Verlauf der A4 zwischen den Anschlüssen Schaffhausen Herblingen und Schaffhausen Süd auf Schaffhauser Stadtgebiet von derzeit zwei auf vier Fahrspuren ausgebaut werden, da die Stadtdurchfahrt laut Prognosen in den nächsten Jahren an die Kapazitätsgrenze stossen wird. Der Tunnel Fäsenstaub soll unter anderem eine zweite Röhre erhalten (Fäsenstaubtunnel II) und die Galerie Schönenberg auf vier Fahrspuren erweitert werden. Von einer Realisierung wird ab dem Jahr 2020 ausgegangen. Der Bund hat im Herbst 2009 den Ausbau der Stadtdurchfahrt Schaffhausen in die Liste der Projekte mit einem dringlichen Planungsbedarf aufgenommen.

    Der Fäsenstaub- und Cholfirsttunnel entsprechen nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards. Ab 2015 werden deshalb bei beiden Tunnels die Lüftungen angepasst sowie je ein parallel verlaufender Sicherheitsstollen erstellt.[11]

    Cholfirsttunnel und Rheinbrücke Bearbeiten

    Der Neubau einer zweiten Röhre für den Cholfirsttunnel (Cholfirsttunnel II) und der Ausbau der Rheinbrücke auf vier Fahrspuren wurde im neuen Bedarfsplan des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) vorerst zurückgestellt. Eine Realisierung ist allenfalls ab 2025 oder 2030 möglich. Die Rheinbrücke und der Cholfirsttunnel bleiben daher auf absehbare Zeit dreispurig.

    Vignettenpflicht Bearbeiten

    Zwischen dem Grenzübergang bei Thayngen und dem Anschluss Thayngen darf die Autostrasse ohne Vignette befahren werden.[12]

    Weblinks Bearbeiten

    Commons: A4 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise Bearbeiten

    1. Städtlerwaldbrücke. chamapedia.ch, abgerufen am 12. Mai 2023.
    2. Mehr Sicherheit auf der A4 In: Schweiz aktuell auf Schweizer Radio und Fernsehen vom 2. Juni 2009
    3. Autobahn im Knonaueramt im Fahrplan Blick, Artikel vom 25. September 2009, aktualisiert am 7. Februar 2012
    4. Schweizer Landeskarte
    5. Webseite des ASTRA zum NAF (Memento vom 23. Oktober 2018 im Internet Archive)
    6. Schaffhauser Nachrichten vom 30. Dezember 2019: Am Mittwoch werden Strassen getauscht
    7. A4 kann zwischen Winterthur und Kleinandelfingen ausgebaut werden In: Blick online vom 16. Januar 2024
    8. ASTRA: Projektseite Vollausbau. Abgerufen am 6. Januar 2020.
    9. ASTRA: Faktenblatt: N04/08 Kleinandelfingen – Verzweigung Winterthur Nord, Engpassbeseitigung. (PDF) Abgerufen am 6. Januar 2020.
    10. A4 Neue Axenstrasse, Projektteile: Die wesentlichen Elemente der neuen Axenstrasse. In: axen.ch. Abgerufen am 9. Mai 2023.
    11. Webseite Cholfirsttunnel (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)
    12. Eidgenössische Zollverwaltung (EZV): Interaktive Karte der abgabepflichtigen Nationalstrassen