Ausbildungszentrum Munster
Das Ausbildungszentrum Munster (AusbZ Munster) mit Hauptsitz in der Kaserne Panzertruppenschule in Munster ist eines der Ausbildungszentren des Heeres und zuständig für die Ausbildungseinrichtungen der Panzertruppen (Panzer- und Panzergrenadiertruppe), der Heeresaufklärungstruppe und der Streitkräftegemeinsamen taktischen Feuerunterstützung/Indirektes Feuer in Idar-Oberstein.
Ausbildungszentrum Munster — AusbZ Munster — | |
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![]() Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | 6. März 2008 |
Land | ![]() |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | ![]() |
Typ | Ausbildungseinrichtung des Heeres |
Unterstellte Truppenteile |
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Unterstellung | ![]() |
Hauptstandort | Munster |
Kommandeur | |
Kommandeur | Brigadegeneral Ullrich Spannuth |
Inhaltsverzeichnis
OrganisationBearbeiten
Der Kommandeur des Ausbildungszentrums Munster, ein Brigadegeneral, ist zugleich Standortältester der niedersächsischen Garnison. Der Kommandeur des Ausbildungsbereichs Heeresaufklärungstruppe ist Oberst und General der Heeresaufklärungstruppe. Der Kommandeur des Ausbildungsbereichs Panzertruppen[1] ist Oberst und zugleich General der Panzertruppen. Der Leiter des Bereichs Zentrale Aufgaben, ebenfalls im Dienstgrad Oberst, ist zugleich stellvertretender Kommandeur des Ausbildungszentrums Munster. Der Kommandeur für den Ausbildungsbereich STF/IndirF ist ein Offizier im Dienstgrad Oberst in der Dienststellung General der Artillerietruppe.[2]
Das Zentrum gliedert sich in:
- Bereich Zentrale Aufgaben, Munster
- Offizieranwärterbataillon 1, Munster
- Ausbildungsbereich Heeresaufklärungstruppen, Munster
- Ausbildungsbereich Panzertruppen, Munster
- Ausbildungsbereich Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung/Indirektes Feuer (STF/IndirF), Idar-Oberstein
Das Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillon 1 in Sondershausen und das Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillon 2 in Celle unterstehen seit Juni 2016 der Unteroffizierschule des Heeres.
GeschichteBearbeiten
Das Zentrum wurde offiziell am 6. März 2008 durch den Inspekteur des Heeres in Munster in Dienst gestellt. Es fasst zwei ehemalige Truppenschulen (Heeresflugabwehrschule und Panzertruppenschule) und zur Aufstellung des Ausbildungszentrum Heeresaufklärungstruppe Teile mehrerer anderer Truppenschulen zusammen. Bereits zum 1. Oktober 2007 haben das Ausbildungszentrum Panzertruppen und das Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe die Aufgaben Lehre und Weiterentwicklung der ehemaligen Panzertruppenschule bzw. der Heeresflugabwehrschule übernommen. Ebenfalls am 1. Oktober 2007 wurde das Ausbildungszentrum Heeresaufklärungstruppe aufgestellt. Da die Heeresaufklärungstruppe eine vollkommen neue Truppengattung aus mehreren anderen Truppengattungen ist, fasst das Ausbildungszentrum Heeresaufklärungstruppe Teilaufgaben mehrerer anderer, z. T. ehemaliger Truppenschulen zusammen, u. a. Panzertruppenschule, Artillerieschule und Ausbildungszentrum Spezielle Operationen.
Das Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe wurde Anfang 2010 von Rendsburg nach Munster verlegt. Das spezifische Schießen der Heeresflugabwehr fand unverändert in den Außenstellen Todendorf und Putlos statt. Das Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe wurde am 12. März 2012 im Zuge der Außerdienststellung der Heeresflugabwehrtruppe außer Dienst gestellt. Die Dienststelle General der Heeresflugabwehrtruppe, bisher verbunden mit dem Kommandeur des Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppen, entfiel.
WappenBearbeiten
Das Wappen des Ausbildungszentrums Munster wird dominiert durch das Eiserne Kreuz auf einem silbernen Schild. Die Farbgebung weiß und schwarz spiegelt die Traditionslinie zu den preußischen Heeresreformen wider. Das Ausbildungszentrum Munster setzt die Tradition der ehemaligen Panzertruppenschule als zentrale Ausbildungseinrichtung am Standort Munster fort. Deshalb wurde dem Wappen der Panzertruppenschule das stilisierte gotische „S“ entlehnt. Es steht für Schule und weist auf die Bedeutung des Ausbildungszentrums als Lehr- und Ausbildungsort für den Führernachwuchs des Deutschen Heeres hin. Im Zentrum des Wappens steht das silberne Herzschild mit dem feuerspeienden, rotbewehrten, blauen Drachen. Schild und Drachen symbolisieren dabei sowohl Schutz als auch Wehrhaftigkeit. Der Drachen wurde dem Stadtwappen der Garnisonsstadt Munster entnommen und dokumentiert damit die Verbindung zwischen Ausbildungszentrum und seiner Garnisonsstadt.
KommandeureBearbeiten
Kommandeure des Ausbildungszentrum Munster | |||
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Nr. | Name | Beginn der Amtszeit | Ende der Amtszeit |
6 | Brigadegeneral Ullrich Spannuth[3] | 22. August 2019 | |
5 | Brigadegeneral Olaf Rohde[4] | 23. Juni 2017 | 22. August 2019 |
4 | Brigadegeneral Norbert Wagner[5] | 20. Mai 2014 | 23. Juni 2017 |
3 | Brigadegeneral Andreas Marlow[6] | 1. September 2013 | 20. Mai 2014 |
2 | Brigadegeneral Bernd Schütt | 13. Januar 2012 | 31. August 2013 |
1 | Brigadegeneral Klaus Feldmann | 6. März 2008 | 13. Januar 2012 |
LiteraturBearbeiten
- Stefan Heydt, Christian Bannert (Projektbeauftr.): Die Heeresschulen. Im Auftrag des Heeresamtes, Fölbach-Medienservice, München 2011, S. 48 ff.
WeblinksBearbeiten
- Website des Ausbildungszentrums Munster
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Neuer General der Panzertruppen. BMVg, 6. Oktober 2015, abgerufen am 10. Oktober 2015.
- ↑ Ausbildungsbereich STF//IndirF/Vita Leiter. BMVg, 17. Mai 2018, abgerufen am 1. Oktober 2019.
- ↑ Vita Kommandeur Brigadegeneral Ullrich Spannuth. In: www.deutschesheer.de. Abgerufen am 26. August 2019.
- ↑ Bundeswehr-Ausbildungszentrum hat neuen Chef. Abgerufen am 24. Juni 2017.
- ↑ Kommandoübergabe am Ausbildungszentrum Munster. BMVg, 20. Mai 2014, abgerufen am 28. Juli 2014.
- ↑ Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen. BMVg, 24. September 2013, abgerufen am 7. Oktober 2013.
Koordinaten: 52° 59′ 3″ N, 10° 6′ 3″ O