Der Aston Martin 2-Litre Sports ist ein von 1948 bis 1950 gebauter Sportwagen des Automobilherstellers Aston Martin. Nach der Einführung des Nachfolgers DB2 mit dem Reihensechszylinder von Lagonda wurde der 2-Litre Sports in DB1 umbenannt. Er war das erste Auto, das das Unternehmen unter dem neuen Eigentümer David Brown herstellte. Nur 16 Stück wurden gebaut.

Aston Martin
2-Litre Sports (DB1)
Produktionszeitraum: 1948–1950
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Roadster
Motoren: Ottomotor:
2,0 Liter
(70 kW)
Länge: 4470 mm
Breite: 1715 mm
Höhe: 1410 mm
Radstand: 2740 mm
Leergewicht: 1143 kg
Vorgängermodell Aston Martin 2-Litre
Nachfolgemodell Aston Martin DB2

Fahrzeugcharakteristika Bearbeiten

Der 2-Litre Sports wurde auf der London Motor Show von 1948 vorgestellt und basiert auf dem Prototyp Aston Martin Atom.

Der Atom war ein Aston-Martin-Projekt während des Zweiten Weltkrieges. Sein Rohrrahmenchassis und seinen 2,0-Liter-Vierzylindermotor entwickelte Claude Hill.

Kurz bevor David Brown Aston Martin kaufte, begann die Arbeit an einer überarbeiteten Version. Dieser Prototyp nahm 1948 an den 24 Stunden von Spa teil, um seine Ausdauer zu testen; er gewann das Rennen mit den Fahrern St. John Horsfall und Leslie Johnson. Der Wagen von Spa wurde wieder aufgebaut und auf der London Motor Show als erstes Exemplar einer neuen „Spa Replica“-Serie zum Verkauf angeboten, aber es fanden sich keine Interessenten.

Zusammen mit dem Publikumsmagneten Spa-Prototyp ließ Brown von Aston Martin einen zweisitzigen Roadster mit gewöhnlicherer Karosserie für die London Motor Show bauen (2-Litre Sports). Der Wagen hatte einen Motor von Claude Hill mit 90 bhp (66 kW) und 2 Litern Hubraum. Er erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h.

13 dieser Autos hatten eine offene Roadsterkarosse, wie in London gezeigt, mit einem dreiteiligen Kühlergrill, wie er später von der Aston-Martin-Design-Abteilung vorgeschlagen wurde. Ein besonderes Ausstattungsdetail dieser Autos war der Stauraum für das Reserverad in einem Frontkotflügel. Ein weiterer 2-Litre wurde als Fahrgestell für kundenseitigen Karosserieaufbau versandt.

Aston Martin DB1 Spa Sportroadster Paul Jackman Special Bearbeiten

Während der normale DB1 ein eher schwerer viersitziger Tourenwagen war, wurde dieses Einzelstück von Ex-Lagonda-Designer Frank Feeley mit einer leichten Sportkarosserie (Aluminiumkarosserie auf Gitterrohrrahmen) versehen. Der Sportroadster entstand 1953 unter Verwendung eines originalen 4-Zylinder-Werksrennmotors (1998 cm³, ca. 63 kW, 175 km/h), der 1948 beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps erfolgreich unter St. John „Jock“ Horsfall und Leslie Johnson zum Einsatz kam. Dies war der erste Rennerfolg für Aston Martin nach dem Zweiten Weltkrieg. 1949 kam der Motor beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans zum Einsatz. Für die Zulassung am 1. Juli 1953 wurde die originale Chassisnummer AMC48/1EN4/48/6 eines Testchassis des Aston-Martin-Werks-DB1 verwendet. Der Wagen nahm bis Anfang der 1960er-Jahre an verschiedenen Rennen teil. Ein Vorbesitzer war Paul Jackman, ein ehemaliger Konstrukteur von Aston Martin. Der Wagen war im Frühjahr 2010 im Meilenwerk Berlin zu sehen.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Aston Martin DB1 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Zeitleiste der Aston-Martin-Modelle seit 1948
Typ / Motor Ära David Brown 1947–1972 Diverse Besitzer Ab 1986 zu 75 %, von 1993 zu 100 % Teil von Ford Unabhängig
1940er 1950er 1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er 2020er
8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4
Kleinstwagen Cygnet
Oberklasse-Limousinen Lagonda 2.6 L Lagonda 3 L Lagonda Rapide Lagonda (S 1 und S2–S4) Rapide
Taraf
Sportwagen R4 DB1
R6 DB2 DB2/4 DB4 DB5 DB6 DB7
DB2 Vantage DB4 Vantage DB5 Vantage DB6 Vantage
DB4 GT Zagato DBS Vantage
V8 DBS V8 V8 Virage V8
V8 Vantage V8 Vantage V8 Vantage V8 Vantage
V8 Zagato DB11 V8 DB12
Valhalla
V12 V12 Vantage V12 Vantage
V12 Speedster
DB7 Zagato V12 Zagato DBS GT Zagato
DB7 Vantage DB9 DB11 V12
DB7 AR1 Virage Valour
V12 Vanquish DBS Vanquish DBS
One-77 Valkyrie
SUV DBX
Prototypen und GT-Rennwagen DB2 DBR1 DP212 DP214 RHAM/1 DBR9 V8 Vantage GT2 / GTE Vantage GTE
DB3 DBR2 DP215 DBRS9 V12 Vantage GT3 Vantage GT3 / GT4
DBR3 V8 Vantage N24 / GT4
EMKA AMR1 LMP1 AMR-One
Formel-1-Rennwagen DBR4 DBR5 AMR21 AMR22 AMR23 AMR24
  • Unter der Marke Lagonda vertrieben
  • Bodengruppe vom Jaguar XJS
  • Auf Basis des Toyota iQ