AsiaSat

chinesischer Betreiber von Kommunikationssatelliten

Asia Satellite Telecommunications Company Limited (allgemein als AsiaSat bekannt) ist ein kommerzieller Betreiber von Kommunikationssatelliten.

Asia Satellite Telecommunications Holdings Limited
Rechtsform Company Limited
Gründung Februar 1988
Sitz Hongkong Hongkong
Mitarbeiterzahl 154 (2008)
Umsatz 1,354 Mrd. HK$ (2017)
Branche Telekommunikation
Website asiasat.com

AsiaSat wurde im Februar 1988 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Hongkong mit den zwei Hauptaktionären CITIC und General Electric (seit April 2007). Seit 1996 wurden die Anteile des Unternehmens an den Börsen von Hongkong und Amerika gehandelt, wobei die Aktien im Jahr 2008 wieder aus der amerikanischen Börse genommen wurde. 2019 erfolgte auch ein Rückzug von der Börse in Hongkong.[1]

Die Satelliten der Firma versorgen etwa 50 Länder im asiatischen und pazifischen Raum mit mehr als 300 Radio- und Fernsehkanälen (darunter Luxe TV und DW-TV) und Telekommunikationsdienstleistungen wie Breitbandinternet und Ähnlichem. Die Bodenstationen stehen in Tai Po und Stanley. AsiaSat ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Asia Satellite Telecommunications Holdings Limited mit Sitz in Bermuda, welche an der Hongkonger Börse gehandelt wird. 2009 wurde ein Joint Venture mit Echostar bekannt gegeben.[2]

Satellitenflotte Bearbeiten

Stand der Liste: 10. Oktober 2023

Name Startdatum (UTC) Trägerrakete Startplatz Satellitenbus NSSDC ID Position Bemerkungen
AsiaSat 1 7. April 1990 Langer Marsch 3 Xichang HS-376 (Hughes) 1990-030A Gestartet als Westar 6 bei der Space-Shuttle-Mission STS-41-B, strandete im Orbit und wurde mit STS-51-A im November 1984 wieder eingefangen und an AsiaSat verkauft. Der Satellit wurde am 7. April 1990 erneut gestartet.
AsiaSat 2 28. November 1995 Langer Marsch 2E Xichang AS-7000 (Lockheed Martin) 1995-064A 100,5°O
AsiaSat 3 24. Dezember 1997 Proton-K/Blok-DM3 Baikonur 81/23 HS-601HP (Hughes) 1997-086A 60°W Satellit nicht in die geostationäre Umlaufbahn gelangte. Er wurde aufgegeben, jedoch später durch spezielle Bahnmanöver (die ihn auch zweimal um den Mond führten) doch noch in eine geostationäre Erdumlaufbahn gebracht.
AsiaSat 3S 21. März 1999 Proton-K/Blok-DM3 Baikonur 81/23 BSS-601HP (Boeing) 1999-013A (außer Betrieb) Ersatz für AsiaSat 1
AsiaSat 4 12. April 2003 Atlas-3B-SEC CCAFS SLC-36B BSS-601HP (Boeing) 2003-014A 122,2°O
AsiaSat 5 11. Juli 2009 Proton-M/Bris-M Baikonur 200/39 SSL-1300 (Space Systems/Loral) 2009-042A 100,5° Ost Ersetzte ab 2011 AsiaSat 2
AsiaSat 6[3] 7. September 2014 Falcon 9 v1.1 CCAFS SLC-40 SSL-1300 (Space Systems/Loral) 2014-052A 120° Ost Hälfte der Transponderkapazitäten als Thaicom 7 an Thaicom verleast
AsiaSat 7 25. November 2011 Proton-M/Bris-M Baikonur 200/39 SSL-1300 (Space Systems/Loral) 2011-069A 105,5° Ost Ersetzte AsiaSat 3S
AsiaSat 8 5. August 2014 Falcon 9 v1.1 CCAFS SLC-40 SSL-1300 (Space Systems/Loral) 2014-046A 4° West verleast an Spacecom, welche den Satellit als AMOS-7 betreibt
AsiaSat 9 28. September 2017 Proton-M/Bris-M Baikonur 200/39 SSL-1300 (Space Systems/Loral) 2017-057A 122° Ost Ersetzte AsiaSat 4

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. AsiaSat shareholders accept privatization offer. Spacenews, 23. August 2019.
  2. AsiaSat Geschichte (bei AsiaSat in Englisch) (Memento vom 24. März 2013 im Internet Archive)
  3. Gunter Krebs: AsiaSat 6. In: Gunter's Space Page. 11. November 2011, abgerufen am 22. November 2011 (englisch).