Artur Grottger (* 11. November 1837 in Ottyniowice, Galizien, Kaisertum Österreich; † 13. Dezember 1867 in Amélie-les-Bains-Palalda, Département Pyrénées-Orientales) war ein polnischer Maler und Zeichner.

Selbstporträt 1867, Nationalmuseum Warschau

Leben Bearbeiten

 
Grottgers Grab auf dem Lytschakiwski-Friedhof in Lemberg

Artur Grottger begann seine Studien in der Heimat und ging später nach Wien, wo er an der Kunstakademie Schüler von Karl von Blaas wurde. Seine geniale, durch patriotische Begeisterung gehobene Begabung offenbarte sich schon frühzeitig in einem Zyklus von Kohlezeichnungen, welche den fehlgeschlagenen Januaraufstand in seiner Heimat behandelten und in der Leidenschaftlichkeit der Schilderung an Jan Matejko erinnern.

Grottger starb vier Wochen nach seinem 30. Geburtstag am 13. Dezember 1867 in dem Pyrenäenbad Amélie-les-Bains-Palalda. Seine Zeichnungen (zum Teil im Besitz des Grafen Pálffy) sind photographisch vervielfältigt worden[1].

Werk Bearbeiten

 
Junges Mädchen, Nationalmuseum Warschau
 
Phryne 1867, Nationalmuseum Warschau
 
Das gefesselte Polen. Aus dem Zyklus „Polonia“ (1863)
 
Artur-Grottger-Denkmal in Kraków (Krakau)

Literatur Bearbeiten

  • Constantin von Wurzbach: Grottger, Arthur. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 11. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1864, S. 420 f. (Digitalisat).
  • Artur Grottger: Im Thale der Thränen. [Erklärende Worte von H. M.]. Angerer, Wien 1875.
  • Alfred von Wurzbach (Text): Arthur Grottger's Skizzen-Buch. Miethke, Wien 1875.
  • F. M. Aren (Karoline von Gizycka-Gosdowa): Arthur Grottger. Eine Reminiscenz. Rosner, Wien 1878.
  • Hyacinth HollandGrottger, Arthur. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 784.* Lituania. Album Artura Grottgera. Sześć obrazów z objaśnieniami. (Lituania. Album des Artur Grottger.). Kraków, Latarnia 1904.
  • Frantisek Táborský: Arthur Grottger, jeho laśka a dílo; z jeho deníků a listů památníků jeho snoubenky. (Arthur Grottger. Son amour et son oeuvre). Praha: Orbis, 1933 (Praće slovanského ústavu, 10).
  • Grottger, Artur. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 79.
  • Mariusz Bryl: Artur Grottger (1837–1867) between national and artistic identity. In: Art and national Identity in Poland and England (1996), S. 84–95.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Artur Grottger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Im Thal der Tränen. In: Ludwig Schrank: Photographische Correspondenz, 5. Jg., 1868, S. 213–214. Es geht um Reproduktionen von Originalen, die Ludwig Angerer angefertigt hatte, nachdem er sie der Familie abgekauft hatte.