Armesberg (Kulmain)

Einöde mit Wallfahrtskapelle in der Gemeinde Kulmain im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth

Armesberg ist eine Einöde mit Wallfahrtskapelle im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth.

Armesberg
Gemeinde Kulmain
Koordinaten: 49° 53′ N, 11° 57′ OKoordinaten: 49° 53′ 25″ N, 11° 56′ 50″ O
Höhe: 706 m ü. NHN
Einwohner: (1987)[1]
Postleitzahl: 95508
Vorwahl: 09642
Die Einöde Armesberg im Hintergrund, rechts des Gipfelbereichs des gleichnamigen Berges
Die Einöde Armesberg im Hintergrund, rechts des Gipfelbereichs des gleichnamigen Berges

Geografie Bearbeiten

 
Die „Gaststätte Mesnerhaus“, die früher als Wohnung des Küsters und als Schulgebäude diente

Armesberg liegt im östlichen Gipfelbereich des Armesberges, der sich im Südwesten des Fichtelgebirges befindet. Die Einöde ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Kulmain und liegt vier Kilometer östlich von deren Gemeindesitz.

Geschichte Bearbeiten

Das bayerische Urkataster zeigte Armesberg in den 1810er Jahren als einen aus einer Herdstelle und zwei Kirchenbauwerken bestehenden Ort. Die drei Bauwerke bildeten ein nahezu gleichschenkliges Dreieck und waren jeweils etwa 100 Meter voneinander entfernt. An der südlichen Ecke des Dreiecks stand die (heute nicht mehr existierende) Michaelskirche, die die Hausnummer 1 trug. An der Nordostecke befand sich das Wohnhaus des Mesners mit der Hausnummer 2. An der Nordwestecke steht die Dreifaltigkeitskirche auf dem Gipfel des Armesberges.[2] Seit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 hatte Armesberg zur Gemeinde Oberwappenöst gehört, deren Verwaltungssitz sich im Dorf Oberwappenöst befand.[3] Als die Gemeinde Oberwappenöst mit der bayerischen Gebietsreform ihre Selbstständigkeit verlor, wurde Armesberg in die Gemeinde Kulmain eingegliedert. Armesberg war vom 19. Jahrhundert bis in die 1950er Jahre durchgehend bewohnt, es waren zwischen 14 und 5 Einwohner. In den drei folgenden Volkszählungen wurden keine Einwohner mehr für den Ort erfasst. Das den vorherigen Bewohnern als Unterkunft dienende Mesnerhaus wird mittlerweile als Gaststätte genutzt.[4]

Jahr 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohnerzahl 14[5] 7[6] 5[7] 9[8] 8[9] 0[10] 0[3] 0[1]

Baudenkmäler Bearbeiten

 
Die auf dem Gipfel des Armesberges stehende Wallfahrtskirche „zur Heiligen Dreifaltigkeit“

Weblinks Bearbeiten

Commons: Armesberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 283 (Digitalisat).
  2. Armesberg auf BayernAtlas Klassik
  3. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 143 (Digitalisat).
  4. Gaststätte Mesnerhaus
  5. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 867, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  6. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 815 (Digitalisat).
  7. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 849 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 855 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 731 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 539 (Digitalisat).