Argelsried
Argelsried ist ein Gemeindeteil von Gilching und eine Gemarkung im oberbayerischen Landkreis Starnberg.
Argelsried Gemeinde Gilching
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Koordinaten: | 48° 6′ N, 11° 18′ O |
Höhe: | 564 m ü. NHN |
Einwohner: | 533 (1987)[1] |
Eingemeindung: | 1978 |
Postleitzahl: | 82205 |
Argelsried von Norden
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Lage
BearbeitenDas Kirchdorf Argelsried befindet sich südöstlich von Gilching und westlich von Geisenbrunn.
Geschichte
BearbeitenDer Ort muss entlang der Via Julia, die Augsburg mit Salzburg verband, entstanden sein. Im Ortskern befindet sich die Kopie eines Meilensteins mit lateinischen Wegangaben nach Augusta Vindelicum.
Es gab bereits im 13. Jahrhundert eine Kirche in Argelsried. Diese wurde allerdings 1730 baufällig und 1752 durch einen Neubau ersetzt. Die heutige Kirche St. Nikolaus wurde 1931 geweiht. An der Stelle der alten Kirche befindet sich heute ein Holzkreuz. Die Saalkirche wird durch den Hochaltar und das aufgesetzte Kruzifix dominiert.
Im Jahr 1906 wurde die Volksschule erbaut.[2]
Zum 1. Mai 1978[3] wurde die Gemeinde Argelsried im Rahmen der Gebietsreform nach Gilching eingemeindet.[2][4] Die dem Landkreis Starnberg zugehörige Gemeinde bestand zuletzt aus den Gemeindeteilen Argelsried, Geisenbrunn und Steinberg[5] und hatte 1964 eine Fläche von 990,92 Hektar.[6] Bis zur Umgliederung in das Bezirksamt München II im Jahr 1880 gehörte die Gemeinde zum Bezirksamt München links der Isar.[7] 1902 erfolgte die Umgliederung in das neugebildete Bezirksamt Starnberg.[8]
Bahnhof
BearbeitenBereits im Jahr 1903 wurde auf der Linie Pasing-Herrsching ein Bahnhof in Argelsried eingerichtet.[2] Der heutige S-Bahnhof Gilching-Argelsried (Lage) befindet sich im Nordwesten des Ortes. Bei seiner Eröffnung verfügte der Bahnhof über ein zweigeschossiges Empfangsgebäude, an das nordöstlich die offene Wartehalle anschloss. Neben dem durchgehenden Hauptgleis mit Zwischenbahnsteig waren ein 388 Meter langes Ausweichgleis am Hausbahnsteig und ein beidseitig angebundenes Ladegleis vorhanden.[9] In Vorbereitung auf den S-Bahn-Betrieb errichtete die Deutsche Bundesbahn zwischen 1969 und 1972 ein drittes Hauptgleis, neue Bahnsteige und eine Unterführung.[10] Von 2018 bis 2020 baute die Deutsche Bahn den Bahnhof barrierefrei aus.[11] Empfangsgebäude und Nebengebäude sind noch vorhanden, werden aber nicht mehr für den Bahnbetrieb genutzt.[12]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1840[7] | 1852[7] | 1861[13] | 1867[14] | 1871[15] | 1875[16] | 1885[17] | 1900[18] | 1925[19] | 1950[20] | 1952[21] | 1961[6] | 1970[5] | 1978[2] | 1987[1] |
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Einwohner der Gemeinde Argelsried | 175 | 184 | 232 | 220 | 223 | 240 | 265 | 352 | 438 | 801 | 858 | 776 | 868 | 1276 | |
Fläche der Gemeinde Argelsried in Quadratkilometern | 9,9264 | 9,9264 | 9,9282 | 9,8969 | 9,9092 | ||||||||||
Bevölkerungsdichte der Gemeinde Argelsried in Einwohner/km² | 22,70 | 35,46 | 44,12 | 80,93 | 77,67 | ||||||||||
Einwohner Ort Argelsried | 124 | 110 | 117 | 142 | 132 | 193 | 330 | 315 | 302 | 533 | |||||
Wohngebäude Ort Argelsried | 20 | 20 | 21 | 25 | 39 | 44 | 108 |
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Georg Heigl (1931/32–2006), Fußballfunktionär, wohnte im Ort
- Quirin Amper Jr. (1935–1998), Komponist, wohnte im Ort
- Martin Fink (* 1950), Politiker, wohnhaft in Argelsried
Weblinks
Bearbeiten- Argelsried in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. Dezember 2023.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 142 (Digitalisat).
- ↑ a b c d Zwanzigstes Jahrhundert – Zeitreise Gilching e.V. In: zeitreise-gilching.de. Abgerufen am 20. Dezember 2023.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 591 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 55, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Starnberg, Fußnote 4).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 53 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 205 (Digitalisat).
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 32–33, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 34–36, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Bopp: 100 Jahre Bahnstrecke Pasing – Herrsching. 2003, S. 45.
- ↑ Bopp: 100 Jahre Bahnstrecke Pasing – Herrsching. 2003, S. 48.
- ↑ Christian Deussing: Bahnsteig in Gilching: Der Aufzug ist da, fährt aber noch nicht. In: Süddeutsche Zeitung, 7. Februar 2020, abgerufen am 14. April 2020.
- ↑ Bopp: 100 Jahre Bahnstrecke Pasing – Herrsching. 2003, S. 72.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 205, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 37 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 213, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 3. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1875), S. 6, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 207 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 275 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 287 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 277 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 42, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).