Arbedo-Castione

Gemeinde in der Schweiz

Arbedo-Castione ist eine politische Gemeinde im Kreis Arbedo-Castione, im Bezirk Bellinzona im Kanton Tessin in der Schweiz. Sie besteht aus den beiden Fraktionen Arbedo und Castione.

Arbedo-Castione
Wappen von Arbedo-Castione
Wappen von Arbedo-Castione
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Bellinzonaw
Kreis: Kreis Arbedo-Castione
BFS-Nr.: 5001i1f3f4
Postleitzahl: 6517 Arbedo
6532 Castione
UN/LOCODE: CH ABD (Arbedo)
Koordinaten: 723905 / 120377Koordinaten: 46° 13′ 24″ N, 9° 2′ 41″ O; CH1903: 723905 / 120377
Höhe: 278 m ü. M.
Höhenbereich: 231–2226 m ü. M.[1]
Fläche: 21,39 km²[2]
Einwohner: 5082 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 238 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
26,8 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsident: Luigi Decarli
Website: www.arbedocastione.ch
Arbedo, Mulino Erbetta
Arbedo, Mulino Erbetta

Arbedo, Mulino Erbetta

Lage der Gemeinde
Karte von Arbedo-CastioneLago di VogornoLago MaggioreLago d’OrbelloItalienItalienKanton GraubündenBezirk LeventinaBezirk LocarnoBezirk LuganoBezirk RivieraArbedo-CastioneBellinzonaLumino TICadenazzoIsoneKommunanz Cadenazzo/MonteceneriSant’Antonino TI
Karte von Arbedo-Castione
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Kirche San Giuseppe
Bahnhof FFS Arbedo-Castione
Berghütte Alpe Gesero
Arbedo, Castione, Tessin-Moesa Zusammenfluss. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1946)

Geographie Bearbeiten

Die Gemeinde liegt auf einer Höhe von 278/280 m ü. M. Nachbargemeinden sind Bellinzona und Lumino im Kanton Tessin sowie San Vittore und Roveredo im Kanton Graubünden.

Durchflossen wird die Gemeinde vom Tessin, von der Moësa und von der Traversagna. Ebenfalls in der Gemeinde liegt der Lago d’Orbello.

Gemeindefusion Bearbeiten

Im Jahr 1820 wurde Castione von Lumino getrennt, um mit Arbedo die neue Gemeinde Castione-Arbedo zu bilden[5]. Der Zusammenschluss führte zu verschiedenen Streitigkeiten zwischen den wenigen Dutzend Einwohnern von Castione und Arbedo. Der Zusammenschluss beendete die Streitigkeiten nicht, im Gegenteil: Von Anfang an widersetzte sich Lumino, das einen Teil seiner Privilegien verloren sah, und ab 1840 kam es zu einer Reihe von Versuchen, Castione von Arbedo abzuspalten, die erst 1863 mit einer Vereinbarung zwischen den drei Dörfern endeten.

Verkehr Bearbeiten

Arbedo-Castione wird von den Linien S10 und S20 der S-Bahn Tessin angefahren und von der Treni Regionali Ticino Lombardia (TILO) betrieben. Die Linie S10 wird zweimal in der Stunde von einem Zug in Richtung Bellinzona, Lugano, Chiasso und die Linie S20 wird zweimal in der Stunde in Richtung Bellinzona, Locarno befahren.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 2000[6] 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2014 2018
Einwohner 3729 3947 4018 3975 3963 4018 4133 4200 4262 4380 4437 4702 5103

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Pfarrkirche San Giuseppe[7]
  • Kirche Santa Maria Assunta und Kreuzweg[7]
  • Kirche San Paolo genannt „Chiesa Rossa“ mit Fresken[7]
  • Gemeindezentrum (1996), Architekt: Roberto Briccola mit Fresken des Malers Nando Snozzi (1997)[7]
  • Ehemalige Wohnhaus Muggiasca (16. Jahrhundert)[7]
  • Mulino Erbetta[8][7]
  • Im Ortsteil Castione: Pfarrkirche Santi Gottardo und Nicolao[7]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Virgilio Gilardoni: Arbedo-Castione. In: Inventario delle cose d’arte e di antichità. Edizioni dello Stato. Bellinzona 1955, (Arbedo, S. 165–178), (Castione, S. 183–186); Idem: Arbedo-Castione. In: Il Romanico. Arte e monumenti della Lombardia prealpina. Istituto grafico Casagrande, Bellinzona 1967, (Arbedo S. 36–37, 40, 181–183, 254), (Castione S. 280, 301, 396).
  • Simona Martinoli u. a.: Arbedo-Castione. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0.
  • Johann Rudolf Rahn: Arbedo-Castione. In: I monumenti artistici del medio evo nel Cantone Ticino. Tipo-Litografia di Carlo Salvioni, Bellinzona 1894, S. 3.
  • Martin Peter Schindler, Giuseppe Chiesi: Arbedo-Castione. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. August 2009.
  • Celestino Trezzini: Arbedo. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 1, Altheus – Arduser, Attinger, Neuenburg 1921, S. 409; Idem: Castione. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 2, Brusino – Caux, Attinger, Neuenburg 1921, S. 517 (Digitalisat).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Arbedo-Castione – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023
  5. Castione-Arbedo Fusion (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arbedocastione.ch (italienisch) auf arbedocastione.ch (abgerufen am: 2. März 2018.)
  6. Martin Peter Schindler, Giuseppe Chiesi: Arbedo-Castione. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. August 2009, abgerufen am 5. Februar 2020.
  7. a b c d e f g Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 59–61.
  8. La rinascita del mulino Erbetta
  9. Gianmarco Talamona: Otto Scherri. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 16. September 2009, abgerufen am 12. März 2020.