Apollon Musagète Quartett

polnisches Streichquartett, das 2006 in Wien gegründet wurde

Das Apollon Musagète Quartett (abgekürzt: AMQ) ist ein polnisches Streichquartett, das 2006 in Wien gegründet wurde und 2008 international bekannt wurde, als es den ARD-Musikwettbewerb in der Kategorie Streichquartett gewann.[1] Das Ensemble spielt die gängige Quartettliteratur von Johann Sebastian Bach bis in die Moderne, mit besonderer Berücksichtigung polnischer Musik.

Mitglieder Bearbeiten

  • Paweł Zalejski – Violine
  • Bartosz Zachłod – Violine
  • Piotr Szumieł – Viola
  • Piotr Skweres – Cello

Name und Ausbildung Bearbeiten

Das Quartett benannte sich nach dem griechischen Gott Apollon, dem Beschützer der Künste und „Führer der Musen“ (griechisch Apollon musagetes, französisch Apollon musagète). Eine Ballettkomposition von Igor Strawinsky trägt ebenfalls den Namen Apollon musagète.

Das Apollon Musagète Quartett studierte bei Johannes Meissl an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie an der European Chamber Music Academy. Zu weiteren Mentoren des Ensembles gehörten die Mitglieder des Alban Berg Quartetts.[2]

Aktivitäten Bearbeiten

Konzerte Bearbeiten

Das Ensemble debütierte im Wiener Musikverein (2009), im Großen Saal der Berliner Philharmonie (2010), im Concertgebouw in Amsterdam (2011) sowie in der New Yorker Carnegie Hall (2012).

Das Quartett tritt regelmäßig bei prominenten Kammermusikzyklen in der ganzen Welt auf, spielt auch in erweiterten Kammermusikformationen u. a. mit Gabriela Montero, Martin Fröst, Jörg Widmann, Angelika Kirchschlager, Alexander Lonquich. Darüber hinaus kooperierte das Ensemble mit der BBC Symphony Orchestra, der Dresdner Philharmonie, den Heidelberger Philharmonikern, dem Breslauer Kammerorchester Leopoldinum und anderen Klangkörpern bei Aufführungen von Werken für Streichquartett und Orchester.

Im Crossover-Bereich arbeitete das Ensemble intensiv mit Tori Amos zusammen, die das Quartett 2011 zur Mitwirkung an ihrem bei der Deutschen Grammophon herausgegebenen Album Night of Hunters und der anschließenden Europa- und Amerika-Konzerttour[3] einlud.

Diskografie Bearbeiten

  • Multitude, Decca Records, Universal Music Polska[4]
  • OehmsClassics debut, Oehms Classics
  • Russian Soul, Oehms Classics

Mitwirkung bei Alben anderer Künstler:

  • Night of Hunters von Tori Amos, Deutsche Grammophon
  • Conjunctions – Synápsies von Konstantia Gourzi, NEOS
  • 57. Musikwettbewerb der ARD, Preisträger des Jahres 2008, BR-Klassik (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)

Kompositionen Bearbeiten

Kollektivkompositionen für Streichquartett vom Apollon Musagete Quartett:

  • A Multitude of Shades für Streichquartett (Musikverlag Doblinger)[5]
  • Multitude – Hommage à Witold Lutosławski (Musikverlag Doblinger)

Auszeichnungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. BR-Klassik (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive).
  2. Apollon Musagète Quartett bei Oehms Classics.
  3. (Memento vom 10. März 2015 im Internet Archive) Ankündigung der Night-of-Hunters-Tour auf der Website von Harrison&Parrott, abgerufen am 13. April 2024.
  4. [1] Rezension des Albums in Polityka (auf polnisch)
  5. Archivierte Kopie (Memento vom 23. Februar 2021 im Internet Archive) Apollon Musagete Quartett auf der Website vom Doblinger Musikverlag Wien, abgerufen am 13. April 2024.
  6. [2] Ankündigung der Gewinner im Jahr 2014 auf der Website von Borletti-Buitoni Trust (auf englisch)
  7. [3] Apollon Musagete Quartett auf der Website der British Broadcasting Corporation
  8. [4] Rezension des Debüt-Konzerts in der New Yorker Carnegie Hall auf www.musicalamerica.com (auf englisch)
  9. [5] Ankündigung des Ö1-Pasticcio-Preisgewinners für den Monat Aug.2010
  10. [6] Website des Wettbewerbs (auf englisch)