Die Antonow A-9 ist ein vom sowjetischen OKB Antonow konstruiertes Segelflugzeug. Es flog erstmals 1949.

Antonow A-9
f2
Typ Segelflugzeug
Entwurfsland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Hersteller Antonow
Erstflug 1949
Stückzahl 27[1]

Entwicklung und Einsatz Bearbeiten

Anfang der 1950er Jahre machte der Typ durch einige besondere Leistungen auf sich aufmerksam. So flog Wjatscheslaw Jefimenko am 6. Juni 1952 mit 636,8 km einen neuen Weltrekord im Zielstreckenflug.

Aus der A-9 wurde auch ein Zweisitzer abgeleitet, die Antonow A-10. Dieser Typ war 30 cm länger und besaß ein größeres Leitwerk. Am 26. Mai 1953 erreichte Wiktor Iltschenko mit der A-10 mit 829,8 km in 9 h 11 min einen neuen Weltrekord im freien Streckenflug, wofür ihm die Lilienthal-Medaille der FAI verliehen wurde.

Aufbau Bearbeiten

Der Rumpf beider Typen besaß einen ovalen Querschnitt. Die Vollsicht-Cockpithaube war aus Glas gefertigt. Der Tragflügel besaß Spoiler. Das Fahrwerk bestand aus einem festen Hauptrad und einen Schleifsporn am Heck. Die Flügelenden waren durch Scheuerleisten geschützt.

Technische Daten Bearbeiten

Kenngröße Daten (A-9) Daten (A-9bis)[2] Daten (A-10)[2]
Besatzung 1 2
Länge 6,40 m 6,80 m
Spannweite 16,25 m 16,50 m 16,24 m
Höhe 1,49 m
Flügelfläche 13,50 m² 12,15 m² 13,46 m²
Flügelstreckung 19,60 22,41 19,59 m
Landegeschwindigkeit 70 km/h
Gleitzahl 28 bei 95 km/h 32 30
geringstes Sinken 0,85 m/s 0,65 m/s 0,87 m/s
Rüstmasse 360 kg 320 kg 327 kg
Zuladung 90 kg 100 kg 164 kg
max. Startmasse 450 kg 420 kg 491 kg
Flächenbelastung 30,46 kg/m² 34,56 kg/m² 36,48 kg/m²

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Heinz A. F. Schmidt: Sowjetische Flugzeuge. Transpress, Berlin 1971, S. 183.
  • Heinz A. F. Schmidt: Flugzeuge aus aller Welt. Band II. Transpress, Berlin, S. 125.
  • Soaring Magazin. Nr. 1. USA 1955.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Antonow A-9 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rudolf Höflinger: Antonow. Flugzeuge seit 1946. Motorbuch, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-613-03518-8, S. 9.
  2. a b Peter Stache: Oleg Antonow–Triumph der Vielseitigkeit. In: Aerosport 10/1962, S. 32