Antje Schomaker

deutsche Singer-Songwriterin

Antje Schomaker (* 1992[1] in Rheurdt[2]) ist eine deutsche Musikerin und Songwriterin im deutschsprachigen Indie-Pop.

Antje Schomaker bei Bochum Total 2019

Leben Bearbeiten

Im Kindesalter lernte Schomaker unter anderem Klavier und Fagott zu spielen[1] und besuchte die Waldorfschule Krefeld.[2] Das Gitarrespielen brachte sie sich selbst bei.[1] Während ihrer musikalischen Sozialisation spielten die Alben American Idiot von Green Day, Hieb & Stichfest von Mia und Es ist Juli von Juli eine bedeutende Rolle. Auf Schomakers zweitem Album Snacks von 2023 ist Eva Briegel von Juli bei dem Lied Irgendwohin als Gastsängerin zu hören. Das erste Popkonzert, das sie als Teenagerin mit Freundinnen besuchte, war ein Konzert von Wir sind Helden im Palladium in Köln.[3] Später begann sie, eigene Songtexte zu verfassen. Im Rahmen ihrer schauspielerischen Tätigkeit am Krefelder Kresch Theater trug sie ein a cappella gesungenes Lied vor, durch das der Musikproduzent Swen Meyer auf sie aufmerksam wurde.[2][4] Daraufhin zog sie 2012,[1] nach einem Auslands-Jahr in Irland, wo sie Straßenmusik gemacht hat,[5][6] nach Hamburg,[2][4] wo sie bis heute lebt.[7] Neben der Arbeit an der eigenen Musik studierte sie dort systematische Musikwissenschaft und arbeitete in einem Musikverlag.[4]

In ihrer Jugend engagierte sich Schomaker für den Umweltschutz.[8]

Musik Bearbeiten

Nach einem Praktikum bei den Münchener Produzenten Kilian Reischl und Robin Karow[9] begann sie, mit ihnen an ihrem ersten Album zu arbeiten.[10] Im Mai 2016 lud Schomaker das Lied Mein Herz braucht eine Pause auf die Videoplattform YouTube hoch.[11] Durch dieses Video wurde der Musiker Bosse auf sie aufmerksam,[12] den sie als eins ihrer musikalischen Vorbilder nennt.[13] Die beiden lernten sich auf dem Feel Festival 2016 kennen.[14] In der Folge begleitete sie mit ihrer Band 2016 seine Tour als Vorgruppe.[2] Ein Jahr darauf begleitete sie auch Johannes Oerding,[11] die Band Gloria[15] und 2018 Amy Macdonald[16] als Vorgruppe auf ihren Touren. 2017 trat Schomaker auf dem Hurricane Festival[17] und dem Deichbrand[15] auf.

Ihr erstes Album Von Helden und Halunken erschien im Jahr 2018. Nach dem Ende der zum Album gehörigen Tour erschien in Kooperation mit Revolverheld der Song Liebe auf Distanz.[4] 2020 veröffentlichte sie Auf Augenhöhe und holte 124 Künstlerinnen auf ihren Track, um auf die fehlende Gleichstellung in der Musikbranche aufmerksam zu machen.[18] Sie gründete während der Pandemie gemeinsam mit Freunden das Social Sofa Festival[19], bei dem unter anderem Joko Winterscheidt, Faber[19] und LEA[20] auftraten und sammelte insgesamt 50.000 Euro Spendengelder für Geflüchtete[20].

2021 ging sie mit ihrem Song Ich muss gar nichts auf TikTok viral.[21]

2022 gewann sie den Preis für Popkultur in der Kategorie Lieblingskünstler*in[22] und war außerdem in der Kategorie Lieblingssong nominiert.[23]

Podcast Bearbeiten

Schomaker veröffentlichte vom 22. August bis zum 26. Dezember 2018 einen eigenen Podcast mit dem Namen Antjes Freundebuch. Dieser erschien zweiwöchentlich mit wechselnden Gästen, mit denen sie ein Freundebuch ausfüllt und Gespräche führt. Gäste des Podcasts waren unter anderem Bosse, Lea und Joris.[24]

Auszeichnungen und Nominierungen Bearbeiten

Auszeichnungen

Nominierungen

Diskografie Bearbeiten

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH
2018 Von Helden und Halunken
Columbia Records (Sony)
DE45
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 23. Februar 2018
2023 Snacks
Antje Schomaker (BMG)
Erstveröffentlichung: 6. Oktober 2023

Weblinks Bearbeiten

Commons: Antje Schomaker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Antje Schomaker. laut.de, abgerufen am 12. November 2018.
  2. a b c d e Sängerin Antje Schomaker im Interview: „Das Leben ist kein Tomte-Song“. Westdeutsche Zeitung, 28. Oktober 2018, abgerufen am 12. November 2018.
  3. Podcast „Der Soundtrack meines Lebens“: Antje Schomaker Interview mit Antje Schomaker von Redakteur Jan Schwarzkamp auf www.visions.de (Visions), 11. Oktober 2023
  4. a b c d Sabine Hannemann: "Liebe auf Distanz" bringt den Erfolg ganz nah. Rheinische Post, Lokalteil Neukirchen-Vluyn, 27. Oktober 2018, abgerufen am 12. November 2018.
  5. Steffen Rüth: Antje Schomaker: „Das Leben steckt voller Veränderungen“. In: Südkurier. 3. April 2018, abgerufen am 14. November 2018.
  6. Podcast „Der Soundtrack meines Lebens“: Antje Schomaker Interview mit Antje Schomaker von Redakteur Jan Schwarzkamp auf www.visions.de (Visions), 11. Oktober 2023. Ab Minute 37:39 erzählt Antje Schomaker von ihrer Zeit in Dublin in Irland.
  7. Ralf Kühling: Antje Schomaker bringt Berlin garantiert zum Schwitzen. In: B.Z. 7. März 2018, abgerufen am 12. November 2018.
  8. Podcast „Der Soundtrack meines Lebens“: Antje Schomaker Interview mit Antje Schomaker von Redakteur Jan Schwarzkamp auf www.visions.de (Visions), 11. Oktober 2023
  9. Steffen Rüth: Antje Schomaker im Porträt Ehrlich originell und dazu noch clever poppig. Dattelner Morgenpost, 8. März 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. November 2018; abgerufen am 14. November 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dattelner-morgenpost.de
  10. Gérard Otremba: Antje Schomaker: Portrait der Hamburger Songwriterin. Sounds & Books, abgerufen am 14. November 2018.
  11. a b Stefan Düsterhöft: Antje Schomaker Aus Hamburg in die Indie-Pop-Welt. Hamburger Morgenpost, 7. März 2018, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. November 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.mopo.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  12. Oliver Witt: Live bei WDR 4: Antje Schomaker. WDR4, 23. Februar 2018, abgerufen am 12. November 2018.
  13. Arno Frank: Auch mal Pause machen. ZEIT, 14. März 2018, abgerufen am 12. November 2018.
  14. Antje Schomaker ist die Heldin ihrer Geschichte. In: Sputnik Soundcheck. MDR Sputnik, 20. Februar 2018, abgerufen am 8. Dezember 2018.
  15. a b Antje Schomaker gibt mit "Auf und davon" einen weiteren Einblick in ihr Debüt. Shark Magazin, 17. Februar 2018, archiviert vom Original am 15. November 2018; abgerufen am 23. März 2024.
  16. Gérard Otremba: Song des Tages: Aller guten Dinge von Antje Schomaker. Sounds & Books, 21. Juli 2018, abgerufen am 14. November 2018.
  17. Pascal Faltermann: Hurricane startet mit Unwetter, Verzögerung und Hitze. Weser Kurier, 22. Juni 2017, abgerufen am 14. November 2018.
  18. LifeOnStage, LifeOnStage: Antje Schomaker veröffentlicht neuen Song "Auf Augenhöhe" zusammen mit 124 Künstlerinnen. In: LifeOnStage® - Aktuelle Musiknews. 12. Dezember 2020, abgerufen am 20. September 2022 (deutsch).
  19. a b Mit Promi-Besetzung: Hamburger Sängerin: Virtuelles Live-Festival für den guten Zweck. In: MOPO. 19. April 2020, abgerufen am 20. September 2022 (deutsch).
  20. a b Süddeutsche Zeitung: Die Szene lebt. Abgerufen am 20. September 2022.
  21. Dinah Rachko: "Ich muss gar nichts"-Challenge: Diese TikTokerinnen wollen keinen sozialen Druck. 8. März 2022, abgerufen am 20. September 2022 (deutsch).
  22. a b Preis für Popkultur: Preis für Popkultur | Gewinner*innen. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  23. a b Preis für Popkultur 2022: Das sind die Nominierten. 15. September 2022, abgerufen am 20. September 2022 (deutsch).
  24. https://antjesfreundebuch.podigee.io/
  25. Andrea Rexhausen: Antje Schomaker. In: SignsAward. Abgerufen am 20. Januar 2023 (deutsch).
  26. Preis für Popkultur: Preis für Popkultur | Kategorien. Abgerufen am 20. Januar 2023.