Antimon(III)-iodid

chemische Verbindung

Antimon(III)-iodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Antimons aus der Gruppe der Iodide.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Antimon(III)-iodid
_ Sb3+ 0 _ I
Allgemeines
Name Antimon(III)-iodid
Andere Namen

Antimontriiodid

Verhältnisformel SbI3
Kurzbeschreibung

rubinroter Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7790-44-5
EG-Nummer 232-205-8
ECHA-InfoCard 100.029.278
PubChem 24630
Wikidata Q2505731
Eigenschaften
Molare Masse 502,46 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,92 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

170 °C[1]

Siedepunkt

401 °C[1]

Löslichkeit
  • zersetzt sich in Wasser[1]
  • schlecht löslich in Aceton und Ethanol[2]
  • löslich in Kohlenstoffdisulfid und Salzsäure[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​332​‐​411
P: 273​‐​301+312​‐​304+340[1]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−100,4 kJ·mol−1[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Antimon(III)-iodid kann durch Reaktion von Antimon mit Iod in Benzol, Kohlenstoffdisulfid oder Tetrachlorethan gewonnen werden.[5][6]

 

Es lässt sich auch durch Reaktion von Antimon(III)-chlorid mit Bortriiodid darstellen.[7]

Eigenschaften Bearbeiten

 
Antimon(III)-iodid (aus Toluol kristallisiert),
mikroskopische Aufnahme

Antimon(III)-iodid ist ein rubinroter Feststoff, der sich in Wasser und Luft zu Antimonoxidiodid SbOI zersetzt. Seine wässrige Lösung reagiert sauer.[1] Mit Alkaliiodiden bildet es Komplexsalze.[6] Es besitzt eine Kristallstruktur vom Bismut(III)-iodid-Typ.[7] Die Verbindung kommt auch in einer gelb-grünen monoklinen Modifikation vor.[8]

Verwendung Bearbeiten

Antimon(III)-iodid wird in der Medizin verwendet.[5]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Antimon(III)-iodid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Antimony(III) iodide, 98% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 8. August 2013 (PDF).
  3. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. Taylor & Francis US, 2011, ISBN 1-4398-1462-7, S. 37 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  4. A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 1. Band: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 952 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  5. a b Eintrag zu Antimony triiodide in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 14. August 2013.
  6. a b Anil Kumar De: A Text Book of Inorganic Chemistry. New Age International, 2007, ISBN 81-224-1384-6, S. 471 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  7. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 832–833.
  8. N.C. Norman: Chemistry of Arsenic, Antimony and Bismuth. Springer, 1998, ISBN 0-7514-0389-X, S. 96 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).