Anker (Uhr)

Teil der Ankerhemmung

Der Anker (synonym Haken) ist ein Teil der Ankerhemmung, die bei Räderuhren die Verbindung zwischen Räderwerk und Gangregler herstellt. Die erste Ankerhemmung wurde 1676 von Robert Hooke erfunden und 1680 vom englischen Uhrmacher William Clement für den Einsatz in Großuhren weiterentwickelt.[1]

Der Anker zählt zu den am meisten strapazierten Bauteilen der Räderuhren, da an ihm sowohl Gleitreibung als auch Stoßbeanspruchung durch Hemmung und Hebung stattfinden. Daher sind die Kontaktflächen zur Verminderung des Verschleißes bei der Schweizer Palettenankerhemmung oder der Glashütter Palettenankerhemmung (beides Kolbenzahnhemmungen) mit Palettensteinen (synonym Ankerklaue, Ankerstein, Hebestein oder Hebungsstein) aus Rubinen oder anderen Korunden bestückt.

Das Ticken der Uhr wird durch das Aufeinanderstoßen zwischen den Zähnen des Hemmungsrades und den beiden Zähnen des Ankers (oder seinen Paletten) verursacht.

Einzelnachweise

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  1. Fritz von Osterhausen: Callweys Uhrenlexikon. Callwey, München 1999, ISBN 3-7667-1353-1, S. 16.

Literatur

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  • Otto Böckle, Wilhelm Brauns: Lehrbuch für das Uhrmacherhandwerk. Arbeitsfertigkeiten und Werkstoffe. 8.–10. Auflage. Wilhelm Knapp, Halle (Saale) 1951 (Reprint, herausgegeben von Michael Stern. Heel, Königswinter 2010, ISBN 978-3-86852-288-4).
  • Hermann Brinkmann: Einführung in die Uhrenlehre (= Die Uhrmacherschule. Bd. 2). 10. unveränderte Auflage. Wilhelm Knapp, Düsseldorf 2005, ISBN 3-87420-010-8.
  • George Daniels: Watchmaking. Updated 2011 edition. Philip Wilson Publishers, London 2011, ISBN 978-0-85667-704-5.