Ankara (Schiff, 1937)

deutsches Frachtschiff

Die Ankara war ein deutsches Frachtschiff, das von der Werft Nordseewerke in Emden für die deutsche Atlas Levante-Linie gebaut wurde. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg als Versorgungsschiff im Mittelmeer eingesetzt und versenkt.

Ankara p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Frachtschiff
Reederei Atlas Levante-Linie, Bremen
Bauwerft Nordseewerke, Emden
Stapellauf 1936
Indienststellung 1937
Verbleib am 18. Januar 1943 durch Minentreffer versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 134 m (Lüa)
Breite 17,3 m
Tiefgang (max.) 7,2 m
Verdrängung 11.000 t
Vermessung 4.768 BRT
 
Besatzung 324 Mann
Maschinenanlage
Maschine 7-Zyl.-Diesel
Maschinen­leistung 3.750 PS (2.758 kW)
Höchst­geschwindigkeit 14 kn (26 km/h)
Propeller 1

Geschichte Bearbeiten

1935 wurde bei der Entflechtung der deutschen Reedereien bei gleichzeitiger zentraler staatlicher Steuerung erneut eine Atlas Levante-Linie (ALL) in Bremen gegründet. Der erste Neubauauftrag ging an die Kieler Germaniawerft. Das Motorschiff Cairo entstand 1936.

Schon vor der Fertigstellung des Typschiffes ging der Auftrag für zwei Nachbauten an die Emder Nordseewerke, die 1937 als Ankara und 1939 als Levante in Fahrt kamen.

Die Ankara befuhr das Mittelmeer. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde sie als Versorgungsschiff für die Wehrmacht eingesetzt. Unter Kapitän Hans Bründel sowie dem I. Offizier Siegried Wirth und dem Leitenden Ingenieur Friedrich Meyer hatte sie 20 erfolgreiche Fahrten mit 40 Passagen im Mittelmeer. Nach dem Beginn des Afrikafeldzugs bediente sie Tunis als Versorgungshafen für das Deutsche Afrikakorps, das seit Februar 1941 in Nordafrika eingesetzt war.

Die hohe Anzahl erfolgreicher Fahrten des deutschen Versorgungsschiffs war ungewöhnlich. Von den 53 deutschen Truppentransportern und Versorgungsschiffen im Mittelmeer gingen 46 verloren.

Bei der 21. Fahrt der Ankara unter Kapitän Ernst Sperling hatte sie einen schweren Minentreffer bei der tunesischen Insel Cani vor Biserta und ging dabei verloren.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Weser-Kurier Kleines Bremer LexiKon – Serie Sch.: MS „Ankara“, Bremen 1963.