Anita Nüßner
Voller Name Anita Nüßner
Nation Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Geburtstag 10. Juni 1935
Geburtsort PlaueDeutsches Reich NS Deutsches Reich
Karriere
Disziplin Kanurennsport
Bootsklasse Kajak
(K1, K2, K4)
Verein SC Fortschritt Plaue (1958)
Wissenschaft Jena (1959)
SC DHfK Leipzig (ab 1960)
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften
Bronze 1963 Ost-Berlin K4 500 m
 

Anita Nüßner (* 10. Juni 1935 in Plaue) ist eine ehemalige deutsche Kanutin.

Karriere Bearbeiten

Anita Nüßner war in den 60er Jahren eine der stärksten Kanutinnen der DDR. Auch wenn sie ihre ersten Erfolge und sogar die deutsche Meisterschaft im Kajak-Zweier mit Inge Plonka schon 1959 gewinnen konnte, so fallen ihre größten Erfolge doch auf den Zeitraum ab 1960, den sie beim SC DHfK Leipzig verbrachte.[1]

In den nationalen Einzelwettbewerben landete Nüßner insgesamt siebenmal auf dem Podium, für den Titel reichte es jedoch nie. Zweimal wurde sie nur von Anita Kobuß geschlagen, einmal von Charlotte Seidelmann. Immerhin einen Titel konnte sie im Vierer mit der SC DHfK Leipzig im Jahr 1962 erreichen. Dazu kamen hier jeweils einmal Silber (1963) und Bronze (1968). In der Vierer-Konkurrenz konnte sie auch ihre einzige internationale Medaille bei einem Großereignis gewinnen: Bei den Kanurennsport-Weltmeisterschaften 1963 in Ost-Berlin erreichte sie mit dem Team der DDR Bronze.

Ihre stärkste Disziplin war aber eindeutig die Zweier-Konkurrenz. Mit Charlotte Seidelmann, der sie im Einzel noch unterlegen war, gewann sie in den Jahren 1960 bis 1963 die Kajak-Zweier-Konkurrenz viermal in Folge. Sie wurden daher für das Ausscheidungsrennen um den einen Platz im gesamtdeutschen Olympiateam für die Olympischen Spiele in Tokio mit dem westdeutschen Duo Roswitha Esser und Annemarie Zimmermann nominiert. Konnten die Ostdeutschen das erste Rennen gegen die amtierenden Weltmeister noch überraschend gewinnen, so waren sie im zweiten Rennen chancenlos. Esser und Zimmermann reisten nach Tokio und gewannen dort Gold für das deutsche Team.[2]

1968 war es dann doch soweit und Nüßner wurde für die Olympischen Sommerspiele 1968 in Mexiko-Stadt im Einzel nominiert. Hier erreichte sie das Finale und wurde am Ende Sechste.[3]

Nach diesen Spielen beendete sie ihre Karriere.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kanu - DDR - Meisterschaften der Damen. Abgerufen am 19. Oktober 2021.
  2. Spitzensportler von einst trafen sich im Bootshaus des KSV Flöha. Große Kreisstadt Flöha, 24. Mai 2018, abgerufen am 19. Oktober 2021.
  3. Chronic. Kanusportverein 1928 Flöha e.V., archiviert vom Original am 22. Oktober 2021; abgerufen am 19. Oktober 2021.