Androzentrismus

Sichtweise, die Männer als Norm und Standard sieht
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Androzentrismus („Männerzentriertheit“) ist eine Weltanschauung, bei der der Mann als Zentrum, Maßstab und Norm verstanden wird. Androzentrismus ist eine Form des Sexismus.[1]

Der vitruvianische Mensch von Leonardo da Vinci (Feder und Tinte auf Papier, um 1490). Der Mann erscheint als normatives Zentrum von Mensch und Wissenschaft.

Im Androzentrismus werden die Bedürfnisse, Prioritäten und Werte von Frauen vernachlässigt. Unbewusst wird „Mann“ mit „Mensch“ gleichgesetzt und als allgemeingültig angesehen, während Frauen als „Spezialfall“ gelten. In androzentrischen Kontexten erhält das Geschlecht von Frauen eine besondere Beachtung, während es bei Männern als irrelevant gilt.[2]

Einordnung Bearbeiten

Geschichte des Begriffs Bearbeiten

Die Bezeichnung Androzentrismus wurde 1911 in dieser Bedeutung erstmals von Charlotte Perkins Gilman in ihrem Buch The Man-Made World - Or, Our Androcentric Culture verwendet und definiert. Laut Perkins Gilman haben männliche Lebensmuster und Denksysteme den Anspruch der Universalität (Allgemeingültigkeit), während weibliche Lebensmuster und Denksysteme als Devianz (Abweichung) gelten.[3]

1949 verarbeitete die Philosophin Simone de Beauvoir das Konzept in ihrem Buch Das andere Geschlecht, ohne jedoch den Begriff zu benutzen.[4]

Breite Verwendung fand der Begriff in der feministischen Wissenschaftskritik der 1980er Jahre. Die Praxis des Wissenschaftsbetriebs wurde dabei kritisch analysiert. Aus dieser Kritik ging letztlich die feministische Erkenntnistheorie hervor.

Als Versuch, dem Androzentrismus entgegenzuwirken, entstand in den 1970er Jahren die Bewegung des Gynozentrismus. Die Gegenbewegung zum Androzentrismus, die sich durchgesetzt hat, ist aber der Feminismus, der alle Geschlechter als gleichwertig ansieht. Für Männer, die androzentristische Rollenbilder und Verhaltensmuster selbstkritisch hinterfragen, hat sich der Begriff Kritische Männlichkeit etabliert, wobei hier auch die Binnenhierarchie zwischen Männern untersucht wird. Das Pendant zum Androzentrismus bezüglich der sexuellen Orientierung ist die Heteronormativität.

Transgender / Nicht-binäre Personen Bearbeiten

Androzentrismus orientiert sich vornehmlich an cisgeschlechtlichen Männern; dadurch werden nicht nur Frauen, sondern auch FLINTA* durch ihn benachteiligt.[5]

Gesellschaftlich wirkmächtige Androzentrismen Bearbeiten

Androzentrismus in der Wissenschaft Bearbeiten

In den 1980ern bildete sich eine feministische Wissenschaftskritik heraus, die über die in den 1960er Jahren auftauchende feministische Wissenschaft hinausging. Sie versuchte nicht, eine neue Art der Wissenschaft zu etablieren, sondern kritisierte die herkömmliche Wissenschaft, dem eigenen Anspruch an Neutralität und Universalität nicht gerecht zu werden. Die feministische Wissenschaftskritik diagnostizierte einen Androzentrismus im Wissenschaftsbetrieb, der sich wie folgt äußere: Durch den späten Zugang zu den Universitäten und zum Wissenschaftsbetrieb ist die weibliche Beteiligung insbesondere an der Grundlagenforschung marginal. In den grundlegenden Prinzipien der Wissenschaften seien daher überwiegend männliche Sichtweisen und Voreingenommenheiten vertreten. Die zu untersuchenden Problemstellungen seien einseitig ausgewählt und definiert. Dadurch sei Wissenschaft nicht universell, sondern habe einen Bias und ihre Objektivität und Rationalität müsse infrage gestellt werden.[6][7][8]

Auch in der heutigen Wissenschaft wird häufig nur der Mann erfasst, wodurch ein Gender-Data-Gap entstehen kann. So haben Frauen z. B. eine 47 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, sich bei einem Autounfall schwer zu verletzen, da Crash-Tests lange Zeit nur mit Dummies durchgeführt wurden, die sich am männlichen Körper orientieren.[9]

Androzentrismus in der Medizin Bearbeiten

Auch in der Medizin lässt sich ein Gender-Data-Gap nachweisen. Dieser kann dazu führen, dass bei Frauen bestimmten Krankheiten oft fehldiagnostiziert werden.[10]

Medikamente, Studien, Krankheiten Bearbeiten

Medizinische Forschung wurde in ihren Anfängen nahezu ausschließlich an männlichen Leichen betrieben und so die männliche Anatomie als Standard gesetzt.[11] Man nahm an, dass sich weibliche und männliche Körper außer der Größe und den reproduktiven Merkmalen nicht unterscheiden.[12] Die Frau wurde als „kleiner Mann“ angesehen und kaum erforscht.[13] Mehrere Forschende kommen zu dem Ergebnis, dass die medizinische Forschung einen Gender Bias aufweist;[14][15] beispielsweise weil in klinischen Studien die große Mehrheit der Probanden männlich ist.[16]

Dieselben Erkrankungen können bei den biologischen Geschlechtern unterschiedliche Symptome hervorrufen und geschlechterspezifische Therapiemaßnahmen nötig machen.[17] Medikamente können bei Patientinnen andere Nebenwirkungen haben oder sogar ganz anders wirken als bei Patienten. Eine nicht ausreichende Berücksichtigung biologischer Frauen bei klinischen Studien und die an männlichen Körpern entwickelten Diagnoseverfahren können daher gravierende Auswirkungen haben. Frauen erhalten oft nicht die Hilfe, die sie benötigen[18] bzw. werden fehldiagnostiziert und fehlbehandelt, wenn die Symptome nicht denen der Männer entsprechen. Ein prominentes Beispiel ist der Herzinfarkt, bei dem Frauen oft Symptome wie Oberbauchschmerzen oder Übelkeit aufweisen, Männer eher Schmerzen in der Brust und Schulter. Da eher die männlichen Symptome bekannt sind, werden Herzinfarkte bei Frauen viel später oder sogar gar nicht erkannt.[13] Dieses Phänomen ist auch als „Yentl-Syndrom“ bekannt. Aus diesem Grund weisen Frauen eine deutlich höhere Sterberate bei Herzinfarkten auf als Männer.[19]

Gendermedizin Bearbeiten

Im Jahr 2016 ergab eine Umfrage des deutschen Ärztinnenbundes, dass an den medizinischen Fakultäten häufig keine ausreichende Gewährleistung dafür besteht, ob und wie geschlechterspezifische Medizin als Lehrstoff vermittelt werden. Diese Feststellung wurde 2020 vom Bundesministerium für Gesundheit erneut bestätigt.[18] Gemäß internationalen Bewertungsmaßstäben erfüllt nur eine deutsche Fakultät die Anforderungen an eine ausreichende Integration von Genderaspekten und geschlechterspezifischer Medizin in den Lehrinhalten der Humanmedizin; Die Charité in Berlin, die gleichzeitig deutschlandweit das erste und einzige Institut für Geschlechterforschung in der Medizin hat.[18]

Lehre Bearbeiten

Lehrbücher mit Abbildungen über die menschliche Anatomie zeigen häufiger männliche als weibliche Körperteile.[20][21] Erst 2022 wurde in einigen Schulbiologiebüchern erstmals eine detailgetreue Abbildung der Klitoris gezeigt.[22] Susanne Dettmer und Kolleginnen machen noch großen Nachholbedarf bei der geschlechtersensiblen Ausbildung medizinischer Fachkräfte aus.[23]

Auswirkung auf Männer Bearbeiten

Nicht nur Frauen sind durch die androzentristische Humanmedizin benachteiligt. Männer, die unter Krankheitsbildern leiden, die überwiegend Frauen zugeschrieben werden, wie zum Beispiel Depression oder Osteoporose, werden ebenfalls oft fehldiagnostiziert, da hier die klassischen Symptome an den Symptomen von Frauen festgelegt wurden und Männer oft von diesen abweichen.[13]

Androzentrismus in der Geschichte Bearbeiten

Androzentrismus in der Vergangenheit Bearbeiten

Eine androzentristische Weltsicht lässt sich schon im späten römischen und byzantinischen Zeitalter nachweisen. Die römischen und frühbyzantinischen Vorstellungen von Tugend und Laster waren eng mit ihren Vorstellungen von Geschlechterunterschieden verbunden. Es gab kaum einen Unterschied zwischen menschlichen Idealverhalten und Definitionen von Männlichkeit.[24] Männlichkeit definierte sich über römische Werte wie virtus (Tapferkeit, Mannhaftigkeit (vir = Mann)) und gloria (Ruhm), pietas (Sittlichkeit) und modestia (Selbstbeherrschung). Frauen hingegen galten als Spiegelbild des Mannes und Aristoteles schrieb ihnen als solches „Irrationalität“, „Feigheit“ und einen „Mangel an Selbstbeherrschung“ zu.[25] Daher, obwohl Frauen ebenfalls die „männlichen Tugenden“ aufweisen könnten, sorge die „natürliche Überlegenheit der Männer“ dafür, dass sie diese in „reinerer“ Form zeigten als Frauen. Im zweiten Jh. nach Chr. schrieb der Arzt Galenos: „So wie der Mensch das vollkommenste aller Tiere ist, so ist auch bei den Menschen der Mann vollkommener als die Frau. Die Ursache für diese Überlegenheit ist der [männliche] Überfluss an Wärme [gemeint ist hier Lust].“[26]

Frauen wurden lange nicht als mündige, autonome Menschen anerkannt.[27] Im Zuge der Querelle des femmes wurde u. a. auch darüber debattiert, ob Frauen als Menschen zu sehen seien. Ein Beispiel hierfür ist die Schrift Ob die Weiber Menschen seyn, oder nicht? von 1595.

Die in der Aufklärung stark werdende Idee von allgemeinen Menschenrechten wurde zumeist nur auf weiße Männer und nicht auf Frauen bezogen, obwohl sie explizit „allgemeine Menschenrechte“ genannt wurden.[28] So galt beispielsweise die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte der französischen Nationalversammlung von 1789, die eine Gültigkeit „für alle Menschen“ betont, nur für Männer.[29] Aus diesem Grund forderte die Revolutionärin und Frauenrechtlerin Olympe de Gouges 1791 mit der Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin eine rechtliche Gleichheit von Frau und Mann. Diese Forderung wurde aber zunächst politisch ignoriert und de Gouges 1793 hingerichtet.

Androzentrismus in der Geschichtswissenschaft Bearbeiten

In der Geschichtswissenschaft sind Frauen unterrepräsentiert. Zwischen 2010 und 2021 stagnierte die Zahl der mit Männern besetzen Geschichtsprofessuren in den USA beispielsweise bei 68–69 %.[30] Von 614 populären Geschichtsbüchern in 2015 waren etwa 76 % der Autoren männlich und rund 72 % der Bibliographien hatten einen Mann zum Thema.[31]

In der Rezeption historischer Ereignisse werden nicht-männliche Personen oft vergessen. Beispielsweise bezieht sich das Gedenken an Widerstandskämpfende im NS-Regime oft ausschließlich auf Männer, obwohl fast jeder siebte Widerständler eine Frau war.[32] Auch im von Deutschland besetzen Polen waren zahlreiche Frauen in Partisanenkämpfen und in den Ghettos aktiv, die jedoch in der Erinnerungskultur kaum eine Rolle spielen.[33] Dieses Vergessen zeigt sich auch in der Benennung von Straßen und Denkmälern und dem damit verbundenen Erinnern an Personen. In Deutschland sind rund sechsmal so viele Straßen nach Männern benannt wie nach Frauen.[34] Um dem Umstand, dass Frauen in der Geschichtsschreibung kaum eine Rolle spielen, entgegenzuwirken, entstand in den 1970er Jahren die Frauengeschichte als Teilbereich der Geschichtswissenschaft. Diese wird auch Herstory (ein Wortspiel, in dem das gleichlautende englische Possessivpronomen his, „sein(e)“, durch her, „ihr(e)“ ersetzt wird) genannt.

Androzentrismus in der Archäologie Bearbeiten

Über die vorzivilisatorische Arbeitsaufteilung in „Jäger“ und „Sammler“ hält sich der Mythos, dass die allermeisten Jäger Männer waren. Dieser Mythos basiert aber zu großen Teilen darauf, dass zu Zeiten, in denen von Skelettüberresten noch nicht das Geschlecht ermittelt werden konnte, einfach angenommen wurde, dass Gräber, in denen Waffen gefunden wurden, Männern gehörten. Es ist bewiesen, dass dadurch der Anteil der Frauen bei den Jägern systematisch und substanziell unterschätzt wurde und es ist möglich, dass tatsächlich bis zu 50 % der Jäger Frauen waren.[35]

Ein weiteres Beispiel ist die Ägyptologie, die ebenfalls durch den Androzentrismus beeinflusst ist. Es wird häufig ohne Überprüfung angenommen, dass heutige gesellschaftliche Rollenbilder für die Geschlechter auf die Gesellschaft des alten Ägypten übertragbar seien.[36] Frauen werden oft essentialistisch als homogene Gruppe gedacht und feministische und queertheoretische Ansätze sind eher unterrepräsentiert.[37] Außerdem geht es in ägyptologischen Arbeiten, in denen von Geschlecht die Rede ist, fast ausschließlich um Frauen und Weiblichkeit.[38]

Androzentrismus in der Sprache Bearbeiten

Im Deutschen wird meist das Generische Maskulinum genutzt, wenn über Gruppen von Personen mit unterschiedlichem Geschlecht oder eine einzelne Person mit unbestimmtem Geschlecht gesprochen wird. Die zugrundeliegende Annahme ist hierbei, dass es sich bei dem Generischen Maskulinum um eine neutrale Verwendung handelt, die Frauen „mitmeint“. Einige Studien zeigen jedoch, dass das Generische Maskulinum häufig nicht als neutral wahrgenommen, sondern überwiegend mit Männern verknüpft wird.[39][40][41][42] Die wissenschaftsjournalistische Medienmarke Quarks veröffentlichte auf ihrer Webseite: „Das Fazit, zumindest aus diesen Studien, lautet deshalb: Das generische Maskulinum ist nicht generisch, es erzeugt vor allem männliche Bilder im Kopf.“[43]

Alternativen zum generischen Maskulinum sind das Generische Femininum (z. B. Lehrerinnen), eine geschlechtsneutrale Formulierung (z. B. Lehrkräfte), Gendern mit Stern oder Doppelpunkt (z. B. Lehrer:innen) oder ein binäres Gendern (Lehrerinnen und Lehrer).

Auch das Wort „man“, das im Deutschen verwendet wird, um eine unbestimmte Person zu beschreiben, hat seinen Ursprung im Wort „Mann“ und meinte im Alt- und Mittelhochdeutschen „irgendein beliebiger (Mensch)“.[44] Einige Personen ersetzen „man“ durch „mensch“ oder vermeiden durch Umformulierung der Satzstruktur den Gebrauch dieses Wortes.[45]

Androzentrismus zeigt sich ebenfalls im „Male-First-Bias“. Wird ein Paar von Personen aufgezählt, von denen eine weiblich und eine männlich ist, wird die männliche Person meist zuerst genannt.[46] Ebenso wird im üblichen Sprachgebrauch von Männern und Frauen, eher selten von Frauen und Männern gesprochen. Eine Studie aus dem Jahr 2005 zeigte, dass Menschen, die Sprachen sprechen, die von links nach rechts gelesen werden, die Kategorie „Mann“ oft auch links von der Kategorie „Frau“ platzieren.[47]

Androzentrismus in der Religion Bearbeiten

Es lässt sich eine Reihe von Beispielen aus vielen verschiedenen Religionen anführen, in denen Frauen als eine vermeintliche Sonderkategorie behandelt werden, die besonderer Erklärung bedarf.[48]

Aus Sicht der feministischen Theologie ist der christliche Gott grammatisch und assoziativ eindeutig männlich, da „er“ als „Vater“ oder „Herr“ bezeichnet wird.[49][50] Für Thomas von Aquin ergibt sich die Männlichkeit Jesu unmittelbar aus der Tatsache, dass der Mann der normative oder „vollkommene“ Ausdruck der menschlichen Gattung sei, während die Frau nicht-normativ und fehlerhaft sei: „Die Frau ist ein Missgriff der Natur […] mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger […] eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann. Die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann.“[51]

Androzentrismus wurde bislang nicht nur dem Gottesverständnis des Christen- und Judentums vorgeworfen, sondern lasse sich laut einigen Forschenden teilweise auch im Konfuzianismus,[52] Islam[53] und Hinduismus[54] wiederfinden.

Androzentrismus in den Medien Bearbeiten

Frauen sind in Filmen, Serien, Büchern, Zeitungsberichten[55] und in der Musik unterrepräsentiert. Darüber hinaus werden Frauen – sofern sie auftauchen – häufig aus einer männlichen Perspektive heraus betrachtet und auch für ein männliches Publikum dargestellt.[56]

2007 lag der Männeranteil der sprechenden Rollen in Top-Filmen bei 70,1 % und sank bis 2016 nur um 1,5 % auf immer noch 68,6 %.[57] 2021 zeigten 85 % der US-Filme mehr männliche als weibliche Charaktere, während nur bei 7 % mehr weibliche Figuren zu sehen waren.[58] Zudem waren 65 % der Hauptfiguren männlich.[59] Des Weiteren werden Filme, bei denen Männer Regie führen, tendenziell mit höheren Budgets ausgestattet als Filme von Regisseurinnen.[60]

Die Cartoon-Zeichnerin Alison Bechdel entwickelte einen scherzhaften Test, der die Stereotypisierung und Unterrepräsentation weiblicher Figuren in Spielfilmen verdeutlicht: den Bechdel-Test. Er stellt die drei einfachen Fragen: „Gibt es mindestens zwei Frauenrollen?“, „Sprechen sie miteinander?“ und „Unterhalten sie sich über etwas anderes als einen Mann?“. Bei 40 % der beliebtesten Filme von 2010 muss mindestens eine der Fragen mit nein beantwortet werden. Wendet man den Test auf männliche Charaktere an, bestehen ihn dagegen nur 5 % der Filme nicht.[61]

Eine mit künstlicher Intelligenz durchgeführte Studie von 2022 fand in 2426 willkürlich ausgewählten nicht urheberrechtlich geschützten Büchern aus den Jahren 1800 bis 1950, dass 74 bis 78 % der darin vorkommenden Charaktere männlich sind.[62] Wenn Frauen als Literaturschaffende tätig sind, werden sie seltener verlegt, rezensiert und mit Preisen versehen.[63][64]

In der Musikbranche existiert ebenfalls eine Unterrepräsentation von Frauen. Bei 1000 zufällig ausgewählten populären Liedern von 2012 bis 2021 waren nur 21,8 % der auftretenden, nur 12,7 % der Song schreibenden und nur 2,8 % der produzierenden Menschen Frauen.[65]

Auswirkungen Bearbeiten

Männer sind stärker von androzentrischen Denken betroffen als Frauen.[66] Die Ideologie des Androzentrismus hat dennoch substanzielle Auswirkungen auf die Denkweise aller Menschen, die in ihr leben. In einer Studie von 2022, in der 3815 Menschen eine Auswahl von 256 Bildern gezeigt wurde, auf denen „illusorische Gesichter“ zu sehen waren, also Objekte, in denen Menschen Gesichter erkennen, wurden beispielsweise 90 % der in den Objekten erkannten Gesichter als männlich gesehen.[67]

Der geschichtliche Androzentrismus führte so weit, dass Frauen teilweise nicht als Menschen anerkannt wurden. Einige Philosophen stellen die Frage, ob man global gesehen auch heute noch sagen muss, dass Frauen nicht als Menschen anerkannt werden, in Anbetracht dessen, dass in zahlreichen Ländern gewaltvoll und nicht konsensuell über das Leben und den Körper von Frauen entschieden wird.[68] Aus feministischer Perspektive liefert Androzentrismus die Grundlage für sexualisierte Gewalt gegen Frauen und das Phänomen der Rape Culture.[69][70]

Einige Forschende erklären den geringen Anteil von Frauen in bestimmten gesellschaftlichen Bereichen durch eine dort herrschende androzentrische Kultur – z. B. in den MINT-Fächern.[71] Androzentrismus führe zu einer Unterrepräsentation von Frauen, was wiederum einen Mangel an weiblichen Vorbildern bewirke, denen nachgeeifert werden kann.[72]

Literatur Bearbeiten

  • Carolyn Hibbs: Androcentrism. In: Thomas Teo (Hrsg.): Encyclopedia of Critical Psychology. Band 1: A–D. Springer, New York 2014, ISBN 978-1-4614-5582-0, S. 94–101 (englisch; doi:10.1007/978-1-4614-5583-7_16).
  • Susan A. Basow: Androcentrism. In: Judith Worell (Hrsg.): Encyclopedia of Women and Gender: Sex Similarities and Differences and the Impact of Society on Gender. Band 1: A–P. Academic Press, San Diego CA 2001, ISBN 0-12-227245-5, S. 125–136 (englisch; Seitenvorschauen in der Google-Buchsuche ).
  • Ann E. Cudd: Objectivity and ethno-feminist critiques of science. In: Keith M. Ashman, Phillip S. Barringer (Hrsg.): After the Science Wars: Science and the Study of Science. Routledge, London/New York 2001, ISBN 0-415-21208-1, S. 79–96, hier 86/87: Androcentrism and ethnocentrism (englisch; Seitenvorschauen in der Google-Buchsuche ).
  • Sandra Harding: Feministische Wissenschaftstheorie: Zum Verhältnis von Wissenschaft und sozialem Geschlecht. 3. Auflage. Argument, Hamburg 1999, ISBN 3-88619-384-5.
  • Sandra Harding: Das Geschlecht des Wissens: Frauen denken die Wissenschaft neu. Campus, Frankfurt am Main u. a. 1994, ISBN 3-593-35049-1.
  • Sandra Harding, Merrill B. Hintikka (Hrsg.): Discovering Reality: Feminist Perspectives on Epistemology, Metaphysics, Methodology and Philosophy of Science (= Synthese Library: Studies in Epistemology, Logic, Methodology, and Philosophy of Sciences. Band 161). Reidel, Dordrecht u. a. 1983, ISBN 90-277-1496-7 (englisch).
  • Evelyn Fox Keller: Liebe, Macht, Erkenntnis. Männliche oder weibliche Wissenschaft? Carl Hanser, München u. a. 1986, ISBN 3-446-14652-0.
  • Charlotte Perkins Gilman: Our Androcentric Culture, or the Man-Made World. New York 1911 (englisch, gutenberg.org).
  • Simone de Beauvoir: Das andere Geschlecht. Paris 1949.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Carolyn Hibbs: Androcentrism. In: Encyclopedia of Critical Psychology. Springer, New York, NY 2014, ISBN 978-1-4614-5583-7, S. 94–101, doi:10.1007/978-1-4614-5583-7_16.
  2. April H. Bailey, Marianne LaFrance, John F. Dovidio: Is Man the Measure of All Things? A Social Cognitive Account of Androcentrism. In: Personality and Social Psychology Review. Band 23, Nr. 4, 2018, ISSN 1088-8683, S. 1–25, hier S. 1, doi:10.1177/1088868318782848.
  3. Charlotte Perkins Gilman: The man-made world or, Our androcentric culture. Charlton, New York 1911 (englisch).
  4. Michael Haus: Grundlagen der Politischen Theorie. Ein Überblick. Springer VS, Wiesbaden 2023, ISBN 978-3-658-41175-6, S. 392 f.
  5. Simone Jochum, Nora Winter: I’ve Internalized That I Have to Work Really, Really Hard to Gain Recognition”. FLINTA* Individuals Navigating Epistemic Injustice in Academic Settings. In: zisch: zeitschrift für interdisziplinäre schreibforschung. Band 9, 2023, ISSN 2709-3778, S. 117–152, hier S. 118, doi:10.48646/zisch.230906.
  6. Evelyn Fox Keller: Reflections on Gender and Science. Yale University Press, New Haven 1985, ISBN 0-300-03291-9.
  7. Donna Haraway: Situiertes Wissen: Die Wissenschaftsfrage im Feminismus und das Privileg einer partialen Perspektive. Übersetzt von H. Kelle. In: Donna Haraway: Die Neuerfindung der Natur: Primaten, Cyborgs und Frauen. Campus, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-593-35241-9, S. 73–97.
  8. Sandra Harding: The Science Question in Feminism. Cornell University Press, New York 1986, ISBN 0-8014-1880-1.
  9. Carolina Schwarz: „Die Datenlücke tötet Frauen“. In: taz. 27. Mai 2020, abgerufen am 29. Juni 2023.
  10. Kimberly Ring: Warum die Gender-Data-Gap für Frauen gefährlich werden kann. In: stylebook.de. 9. November 2023, abgerufen am 16. April 2024.
  11. Imogen Learmonth: The gender health gap: why women’s bodies shouldn’t be a medical mystery. In: thred.com. 9. September 2020, abgerufen am 23. Juli 2023 (englisch).
  12. Caroline Criado-Perez: Unsichtbare Frauen. Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert. 8. Auflage. Penguin Random House, München 2020, ISBN 978-3-442-71887-0, S. 264.
  13. a b c Anita Thomas, Alexandra Kautzky-Willer: Gender Medizin. 2015.
  14. Damon Centola, Douglas Guilbeault, Urmimala Sarkar, Elaine Khoong, Jingwen Zhang: The reduction of race and gender bias in clinical treatment recommendations using clinician peer networks in an experimental setting. In: Nature Communications. Band 12, Artikelnummer 6585, 2021, doi:10.1038/s41467-021-26905-5 (englisch).
  15. Lea Merone, Komla Tsey, Darren Russell, Cate Nagle: Sex Inequalities in Medical Research: A Systematic Scoping Review of the Literature. In: Women's Health Reports. Band 3, Nr. 1, 2022, S. 49–59, doi:10.1089/whr.2021.0083 (englisch).
  16. Stacie E. Geller, Abby Koch, Beth Pellettieri, Molly Carnes: Inclusion, Analysis, and Reporting of Sex and Race/Ethnicity in Clinical Trials: Have We Made Progress? In: Journal of Women's Health. Band 20, Nr. 3, 2011, S. 315–320, doi:10.1089/jwh.2010.2469 (englisch).
  17. Kurt W. Alt, Silke Strohmenger, Ingelore Welpe: Geschlecht und Gender in der Medizin. In: Anthropologischer Anzeiger. Band 63, Nr. 3, 2005, S. 257–269, JSTOR:29542669.
  18. a b c Laura Wortmann: Gendermedizin – oder die „radikale“ Auffassung, dass alle Geschlechter die beste Gesundheitsversorgung verdienen. 6. April 2021, abgerufen am 23. Juli 2023.
  19. René Donzé: Tödliches Unwissen: Frauenherzen sind anders, doch die wenigsten wissen das. In: Neue Zürcher Zeitung. 2. März 2024, abgerufen am 16. April 2024.
  20. Medical Textbooks Use White, Heterosexual Men As A 'Universal Model'. 17. Oktober 2008, abgerufen am 7. April 2024 (englisch).
  21. Rhiannon Parker, Theresa Larkin, Jon Cockburn: A visual analysis of gender bias in contemporary anatomy textbooks. In: Social Science & Medicine. Band 180, 2017, S. 106–113, doi:10.1016/j.socscimed.2017.03.032 (englisch).
  22. Julika Kott: Schulbücher zeigen jetzt, wie die Klitoris wirklich aussieht. In: deutschlandfunknova.de. 23. Februar 2022, abgerufen am 5. April 2024.
  23. Susanne Dettmer, Gabriele Kaczmarczyk, Sabine Ludwig, Ute Seeland: Geschlechtersensibilität: Noch ein weiter Weg. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 118, Nr. 9, 2021, S. A 451–454 (aerzteblatt.de [abgerufen am 16. April 2024]).
  24. Mathew Kuefler: The Manly Eunuch: Masculinity, Gender Ambiguity, and Christian Ideology in Late Antiquity. University of Chicago Press, Chicago 2001, ISBN 0-226-45739-7.
  25. Aristoteles: Historia animalium9.1. S. 9.1.
  26. Galenos: In the usefulness of the parts of the body. S. 14.6.7.
  27. Mechthilde Vahsen: Wie alles begann – Frauen um 1800. Bundeszentrale für politische Bildung, 8. September 2008, abgerufen am 5. April 2024.
  28. Monika Mayrhofer: Zur Kritik der Menschenrechte aus postkolonialer und feministischer Sicht und deren Auswirkung auf die Menschenrechtsbildung. In: Claudia Brunner, Josefine Scherling (Hrsg.): Bildung, Menschenrechte, Universität. Menschenrechtsbildung an Hochschulen im Wandel als gesellschaftliche Herausforderung. Drava, Klagenfurt / Celovec 2012, ISBN 978-3-85435-687-5, S. 225–243 (aau.at [PDF; abgerufen am 18. April 2024]).
  29. Gisela Bock: Frauen in der europäischen Geschichte. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52795-7, S. 73.
  30. History Professor Demographics and Statistics: Number Of History Professors In The US. 21. Juli 2023, abgerufen am 10. November 2023 (amerikanisches Englisch).
  31. Andrew Kahn, Rebecca Onion: Is History Written About Men, by Men? 6. Januar 2016, abgerufen am 10. November 2023.
  32. Michael Brettin, Susanne Lenz, Ida Luise Krenzlin: Widerstandskämpferinnen im Zweiten Weltkrieg: Auf Leben und Tod. In: Berliner Zeitung. 29. November 2022, abgerufen am 6. Juli 2023.
  33. Christine Lehnen: Jüdische Frauen: Kämpferinnen im NS-Widerstand. In: Deutsche Welle. 4. August 2021, abgerufen am 6. Juli 2023.
  34. Alexander Diehl: Historikerin über weibliche Straßennamen: „Keine Petitesse!“ In: Die Tageszeitung: taz. 6. September 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 6. Juli 2023]).
  35. Abigail Anderson, Sophia Chilczuk, Kaylie Nelson, Roxanne Ruther, Cara Wall-Scheffler: The Myth of Man the Hunter: Women’s contribution to the hunt across ethnographic contexts. In: PLOS ONE. Band 18, Nr. 6, 28. Juni 2023, ISSN 1932-6203, S. e0287101, doi:10.1371/journal.pone.0287101, PMID 37379261, PMC 10306201 (freier Volltext) – (plos.org [abgerufen am 24. November 2023]).
  36. Susan Anne Kelly: Women in the Economic Domain: First to Sixth Dynasties. In: Mariam F. Ayad (Hrsg.): Women in Ancient Egypt: Revisiting Power, Agency, and Autonomy. American University in Cairo Press, Kairo 2022, ISBN 978-1-64903-180-8, S. 165–186, hier S. 165 (englisch).
  37. Uroš Matić: Violence and Gender in Ancient Egypt. Routledge, London/New York 2021, ISBN 978-0-367-35621-7, S. 15 (englisch, researchgate.net [abgerufen am 27. Dezember 2023]).
  38. Lynn Meskell: Engendering Egypt. In: Gender and History. Band 9, Nr. 3, 1997, S. 597–602, doi:10.1111/1468-0424.00078 (englisch).
  39. Dagmar Stahlberg, Sabine Sczesny, Friederike Braun: Name Your Favorite Musician: Effects of Masculine Generics and of their Alternatives in German. In: Journal of Language and Social Psychology. Band 20, Nr. 4, Dezember 2001, ISSN 0261-927X, S. 464–469, doi:10.1177/0261927X01020004004 (sagepub.com [abgerufen am 8. April 2024]).
  40. Friederike Braun, Anja Gottburgsen, Sabine Sczesny, Dagmar Stahlberg: Können Geophysiker Frauen sein? Generische Personenbezeichnungen im Deutschen. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik. Band 26, Nr. 3, 1998, S. 265–283 (researchgate.net).
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