Analpapille (Anatomie)

Kleine, zackenförmigen Ausziehungen der Längsfalten des Analkanals im Bereich der Linea dentata, welche den Übergang von Haut zu Schleimhaut markiert.
BW

Analpapillen (auch Morgagni-Papillen) sind Bildungen am Übergang vom Mastdarm in den Analkanal im Bereich der Linea dentata. Hier sind in der Schleimhaut sechs bis acht Längsfalten (Columnae rectales, Morgagni-Falten). Sie laufen in kleine, zackenförmige Ausziehungen aus, die Analpapillen. Zwischen diesen Papillen münden in Einsenkungen (Krypten) der Schleimhaut die Proctodealdrüsen.[1]

Vergrößerte Analpapillen werden als Analpolyp (Syn. Fibroma pendulans, Hypertrophe Analpapille, Analfibrom, „Katzenzahn“) bezeichnet. Diese gutartige, derbe und glatte Bildung kann mehrere Zentimeter groß werden. Sie kann gestielt sein und beim Stuhlgang am Anus sichtbar werden.[2]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rainer Winkler, Peter Otto, Thomas Schiedeck: Proktologie: Ein Leitfaden für die Praxis. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2. Auflage, 2011, ISBN 978-3-1316-5792-3, S. 38.
  2. Henning Rohde: Lehratlas der Proktologie. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2007, ISBN 978-3-1314-0881-5, S. 185.

Weblink Bearbeiten

Hypertrophe (vergrößerte) Analpapille – Leitlinie der AWMV, PDF, 2002