Amt Schöneberg

Ehem. Verwalttungseinheit im Fürstentum Nassau-Weilburg

Das nassauische Amt Schöneberg war eine Verwaltungseinheit, die von 1799 bis 1806 im Gebiet des Fürstentums Nassau-Weilburg und von 1806 bis 1815 im Herzogtum Nassau bestand. Der Verwaltungssitz war in Schöneberg im Westerwald, es war dem Regierungsbezirk Ehrenbreitstein unterstellt. Das Amt umfasste die vier Kirchspiele Birnbach, Flammersfeld, Hamm und Schöneberg, zu denen über 100 Ortschaften gehörten.[1]

Geschichte Bearbeiten

Das Gebiet des nassauischen Amtes Schöneberg war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Teil der Grafschaft Sayn-Hachenburg. 1799 fiel die Grafschaft aufgrund einer Erbschaft an die Grafen von Nassau-Weilburg. Der Beitritt des Fürsten zu Nassau-Weilburg zum Rheinbund (1806) hatte auf den Gebietsstand des Amtes Schöneberg, nun zum Herzogtum Nassau gehörend, keine unmittelbaren Auswirkungen. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress (1815) wurde das Gebiet an das Königreich Preußen abgetreten und das Amt Schöneberg aufgelöst.[2] Unter der preußischen Verwaltung wurde 1816 das Kirchspiel Birnbach Teil der Bürgermeisterei Weyerbusch, die Kirchspiele Flammersfeld und Schöneberg wurden Teile der Bürgermeisterei Flammersfeld, das Kirchspiel Hamm ging in der Bürgermeisterei Hamm auf. Diese Bürgermeistereien wurden dem ebenfalls neu gebildeten Kreis Altenkirchen im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet.

Ortschaften Bearbeiten

Gliederung des Amtes Schöneberg:[1]

Kirchspiel Ortschaften
Birnbach Acker, Birnbach, Fladersbach, Hasselbach, Hemmelzen, Hilkhausen, Irlen, Leingen, Marenbach, Neitersen, Niederölfen, Oberirsen, Oberölfen, Ochsenbruch, Rimbach, Werkhausen, Weyerbusch, Wiesplacken und Wölmersen.
Flammersfeld Ahlbach, Berg, Dasbach, Düsternau, Eichen, Flammersfeld, Gollershoben, Hahn, Hardt, Heckenhahn, Huben, Kaffroth, Kescheid, Krämgen, Orfgen, Püscheid, Reiferscheid, Roth, Schürdt, Seelbach, Strickhausen, Walterschen und Ziegenhahn.
Hamm Birkenbeul, Bitzbruch, Bitzen, Breitscheid, Bruchertseifen, Dellingen, Dünebusch, Etzbach, Forst, Fürthen, Haderschen, Hamm, Hämmerholz, Hassel, Heckenhof, Heide, Herrgottsau, Hohensayn, Holpe, Kaltau, Kappenstein, Kohlerich, Kratzhahn, Langenbach, Lechenbach, Marienthal, Mümmelbach, Neuhöfchen, Niederirsen, Niederseifen, Niederseelbach, Oberseifen, Oberseelbach, Öttershagen, Oppertsau, Opsen, Pfaffenseifen, Pirzenthal, Pracht, Roth, Scheidt, Thal, Thalhausen, Ückertseifen, Unterschützen, Wäldchen, Weisenbrüchen und Wickhausen.
Schöneberg Berzhausen, Bettgenhausen, Kahlhardt, Neiterschen, Neitersen, Niederähren, Obernau, Schöneberg und Seifen.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Bände 9–10, 1868, Seiten 270, 315
  2. Johann Ludwig Klüber: Acten des Wiener Congresses, in den Jahren 1814 und 1815, Bände 21–24, 1836, Seite 157