Amir Ohana

israelischer Politiker

Amir Ohana (hebräisch אָמִיר אוֹחָנָה, * 15. März 1976 in Be’er Sheva, aufgewachsen in Rischon LeZion) ist ein israelischer Politiker der Partei Likud. Am 29. Dezember 2022 wurde Ohana zum Parlamentspräsidenten gewählt.[1]

Amir Ohana (2015)

Von Juni 2019 bis Mai 2020 war er Justizminister im Kabinett Netanjahu IV und von Mai 2020 bis Juni 2021 Minister für Öffentliche Sicherheit im Kabinett Netanjahu V.[2]

Leben Bearbeiten

Ohana studierte Rechtswissenschaften und ist in Israel als Rechtsanwalt tätig. Im Dezember 2015 zog er als Abgeordneter in die Knesset ein,[3] nachdem der bisherige Innenminister und Abgeordnete Silvan Shalom seine Ämter aufgab.[4] Bei der Parlamentswahl im März 2020 wurde er erneut als Abgeordneter in die Knesset gewählt.[5] Nachdem Ayelet Shaked Anfang Juni 2019 als Justizministerin entlassen worden war, wurde Ohana zu ihrem Nachfolger ernannt. Er ist damit der erste offen schwule Minister in Israels Geschichte.[6] Er engagiert sich auch in der der homosexuellen Bewegung Israels, unter anderem bei „Likud Pride“, der Gruppe queerer Likud-Mitglieder.

Ohana lebt mit seinem Lebenspartner Alon Hadad in Tel Aviv. Das Paar hat zwei Kinder aus einer Leihmutterschaft.[7]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. TimesofIsrael: Likud’s Amir Ohana becomes Israel’s first openly gay Knesset speaker, 29. Dezember 2022
  2. All Governments of Israel. Knesset, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  3. Jerusalem Online: Knesset to welcome in Amir Ohana, first right-wing openly gay MK (Memento vom 24. Dezember 2015 im Internet Archive); abgerufen am 22. Januar 2024.
  4. Jerusalem Post: Shalom resigns amid sexual misconduct allegations; to be replaced by first gay Likud MK
  5. Biografie von Amir Ohana. In: Knesset Members. Knesset, abgerufen am 19. April 2024 (englisch).
  6. Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R: Amir Ochana neuer Justizminister. 6. Juni 2019, abgerufen am 6. Juni 2019.
  7. Christian Lütjens: Schwuler Abgeordneter blockiert Nationalstaatsgesetz im Namen von LGBTIQ*. 4. Januar 2018, abgerufen am 23. Mai 2020. (mit Foto der vierköpfigen queeren Familie)