Alois Mayer (Bildhauer)

deutscher Bildhauer (1855–1936)

Alois Mayer (* 3. März 1855 in Füssen; † 7. Oktober 1936 in München) war ein deutscher Bildhauer. Er schuf um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert mehrere, vorwiegend aus Bronze gefertigte, Standbilder und andere Denkmäler in Deutschland sowie verschiedene Kleinplastiken.

Leben Bearbeiten

Alois Mayer wurde als Sohn von Franz Josef und Regina Mayer 1855 in Füssen geboren. 1867 zog seine Familie nach München. Er studierte einige Semester an der Akademie der Bildenden Künste. Bei Wilhelm Joseph Niessen, Michael Wagmüller und Wilhelm von Rümann erhielt er eine Bildhauerausbildung. 1882 erhielt er das Heimatrecht in München. Im selben Jahr heiratete er Anna Steinberger, mit der er sechs Kinder hatte. Ab circa 1885 arbeitete er als Gehilfe von Wilhelm von Rümann, daneben als selbständiger Künstler. 1936 starb er in München.[1]

Er war Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands und in der Münchner Künstlergenossenschaft.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Denkmäler
 
Alfred-Krupp-Denkmal in Essen, um 1910
 
Bismarck-Denkmal in Frankfurt-Höchst
Kleinplastiken
  • Mädchenbüste, Gips, bronziert, Linz, Schlossmuseum
  • Mädchen mit Fischkorb; sign. Alois Mayer; Kupferbronze; 27 cm; um 1900.
  • Allegorie der Gerechtigkeit / Justitia; sign. auf Plinthe: A. Mayer; Figur mit den Attributen Waage in der erhobenen linken Hand, Schwert in der gesenkten rechten Hand, rechter Fuß auf einem Gesetzesbuch stehend, darunter eine Schlange; dunkel patinierte Bronze auf kreisförmigem Steinsockel; ca. 50 cm, Sockel 6 cm
  • Psyche; sign. A. MAYER; an einen Pilaster gelehnte stehende Darstellung der mythologischen Figur; patinierte Bronze auf kreisförmigem grünem Marmorsockel; 39,5 cm; Abbildungen einer Kopie
  • Bacchantin; auf der Plinthe sign. Mayer; Figur auf einem gestuften Steinsockel (Granit?), hält in der hocherhobenen rechten Hand einen Weinkelch, in der linken Hand eine Weinrebe, an der Hüfte ein Tambour; dunkel patinierter Kupfer-Hohlguss
  • Ritter in kompletter Rüstung mit Waffen, auf Bronzesockel; 70 cm.
  • Figur mit Hund; bronzierte Galvanoplastik; 72,5 cm. Abbildung einer Kopie
  • Nackter, stehender Knabe mit Ball in der rechten Hand; sign. auf der Plinthe: ALOYS MAYER; Holz, auf quadratischer Plinthe; 33,5 cm (incl. Sockel 37 cm)
  • Nackter stehender Knabe mit Ball in den Händen, links ein Affe, ebenfalls mit Ball, der spielend nach dem Kind greift; Lindenholz, rückseitig auf der Plinthe signiert: ALOYS MAYER – MÜNCHEN – 1921; Gesamthöhe 30,5 cm

Auszeichnungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Mayer, Alois. In: Willy Oskar Dressler: Dresslers Kunsthandbuch. Das Buch der lebenden deutschen Künstler, Altertumsforscher, Kunstgelehrten und Kunstschriftsteller. 8. Ausgabe, Band 2 (Bildende Kunst), Curtius, Berlin 1920.
  • Mayer, Alois. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 462 (biblos.pk.edu.pl).
  • Harold Berman: Bronzes. Sculptors & Founders 1800–1930. 4 Bände, Abage, Chicago 1974–1981, Indexband: 1981; 2. Auflage der Bände. 2–4: Schiffer Pub., Atglen, PA 1994.
  • Gunnar Hillenbrand: Bronzesignaturen und Gießereimarken. Battenberg, Augsburg 1992, ISBN 3-89441-064-7, S. 275.
  • Thomas Riedmiller: Alois Mayer – Ein Bildhauer aus Füssen, der „… sich einen Namen gemacht hat“. In: Alt Füssen. Jahrbuch des Historischen Vereins „Alt Füssen“. Füssen 2005, S. 111–114.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Alois Mayer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h Thomas Riedmiller: Alois Mayer – Ein Bildhauer aus Füssen, der „… sich einen Namen gemacht hat“. In: Alt Füssen. Jahrbuch des Historischen Vereins „Alt Füssen“. Füssen 2005, S. 111–114.
  2. Prinzregent-Luitpold-Denkmal in Nürnberg. In: datenmatrix.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. September 2007; abgerufen am 30. September 2007.