Alexander von Kameke (Finanzrat)

preußischer Oberfinanz-, Kriegs- und Domänenrat

Johann Hermann Friedrich Alexander von Kameke (* 9. April 1743; † 6. April 1806) war ein preußischer Geheimer Oberfinanz-, Kriegs- und Domänenrat, Direktor der Kur- und Neumärkischen Ritterschaft sowie Kommandator des Johanniterordens.

Herkunft Bearbeiten

Alexander entstammte dem pommerschen Uradelsgeschlecht von Kameke. Er war der Sohn des Grafen Friedrich Paul von Kameke (1711–1769)[1] und dessen Ehefrau Marie, geborene Gräfin von Golowkin (1718–1787). Der Vater war Herr auf Strachmin, Strippow und weiteren Gütern, unter anderem auf Schloss Prötzel Oberbarnim, sowie preußischer Schlosshauptmann und Rittmeister im Regiment Gensdarmes. Im Sommer 1740 war er durch Friedrich II. in den preußischen Grafenstand erhoben worden.[2]

Von 1777 bis 1782 war er Direktor am Kur- und Neumärkisches Ritterschaftliches Kreditinstitut mit Sitz in Berlin.

Familie Bearbeiten

Kameke hatte sich am 26. Januar 1769 in Berlin mit Marie Amalie Wilhelmine Gräfin zu Lynar (1753–1830) verheiratet, von der er sich später aber scheiden ließ.[3] Aus der Ehe ging der Sohn Rochus Aemilius Heinrich Albert (1769–1848) hervor.

Literatur Bearbeiten

  • Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Zweiter Band, W. T. Bruer, Berlin 1898, S. 168 ff.
  • Helmut Gehlich: 200 Jahre Kur- und Neumärkisches Ritterschaftliches Kredit-Institut - später Märkische Landschaft - 1777-1977, Hrsg. Märkische Landschaft mit Sitz in Berlin, Geschäftsleitung in Kiel, Selbstverlag, Druck Rolf Sänger Bad Homburg v. d. H., Berlin/Kiel 1977, S. 39. DNB
  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 472 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Fritz von Kameke-Cratzig: Beiträge zur Geschichte der Familie von Kameke. In: Familien-Chronik. Blatt II. Cordeshagen (Nizene), Vgl. Blatt III. Cordeshagen Stammtafel. Gedruckt bei C. G. Hendeß, Cöslin 1892, S. 52–167 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 16. Februar 2022]).
  2. Ernst Heinrich Kneschke: Deutsche Grafen-Haeuser der Gegenwart. In heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung. In: Genealogie. Mehrbändig. 3. A - Z, Grafen v. Kameke. T. O. Weigel, Leipzig 18. September 1854, S. 185–187 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 16. Februar 2022]).
  3. Christian Friedrich Jacobi: Europäisches Genealogisches Handbuch, in welchem die neuesten Nachrichten von allen Häusern jetztregierender Europäischer Kaiser und Könige, und aller geist-und weltlichen Chur-und Fürsten, wie auch Grafen des Römischen Reichs, ingleichen von den Cardinälen, Mitgliedern der Ritterorden, auch Dom-und Capitularherren der Erz-und Hochstifter in Deutschland, befindlich, nebst einer zuverlässigen Beschreibung. Zweyter Theil, Das VII. Capitel. Von einigen andern Reichs-Gräfl. Familien. LXXVII. Von den Grafen zu Lynar. Johann Friedrich Gleditschen, Leipzig 1794, S. 234 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 16. Februar 2022]).