Albert Michailowitsch Demtschenko

russischer Rennrodler
Albert Demtschenko

Albert Demtschenko (2020)

Voller Name Albert Michailowitsch Demtschenko
Nation Russland Russland
Geburtstag 27. November 1971
Geburtsort Tschussowoi, Oblast PermSowjetunion 1955 Sowjetunion
Größe 185 cm
Gewicht 103 kg
Karriere
Disziplin Einsitzer
Nationalkader seit 1992
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 4 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 2006 Turin Einsitzer
Silber 2014 Sotschi Einsitzer
Silber 2014 Sotschi Team
 Rennrodel-Weltmeisterschaften
Silber 2012 Altenberg Einsitzer
Silber 2012 Altenberg Team
 Rennrodel-Europameisterschaften
Silber 1996 Sigulda Einsitzer
Bronze 1996 Sigulda Doppel
Gold 2006 Winterberg Einsitzer
Silber 2008 Cesana Einsitzer
Gold 2010 Sigulda Einsitzer
Gold 2012 Paramonowo Team
Bronze 2013 Oberhof Team
Gold 2014 Sigulda Team
Platzierungen im Rennrodel-Weltcup
 Debüt im Weltcup 1992
 Weltcupsiege 15
 Gesamtweltcup ES 1. (2004/2005)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einsitzer 15 12 12
 Teamstaffel 2 3 5
letzte Änderung: Saisonende 2015/16

Albert Michailowitsch Demtschenko (russisch Альберт Михайлович Демченко; * 27. November 1971 in Tschussowoi, Oblast Perm) ist ein ehemaliger russischer Rennrodler, Trainer und Sportlehrer.

Werdegang Bearbeiten

Seine erste Teilnahme bei Winterspielen war bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville. Zusammen mit Alexei Selenski belegte er den achten Platz im Doppelsitzer. Bei den Olympischen Spielen 1994 wurde er Neunter bzw. Siebter im Doppelsitzer. Beim Wettbewerb der Olympischen Spiele 1998 in Nagano absolvierte er nur drei Durchgänge und wurde im vierten Lauf disqualifiziert. Bei den Doppelsitzern belegte er Rang Zehn. Bei den Spielen in Salt Lake City 2002 belegte er den fünften Platz. Bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver verpasste er die Bronzemedaille nur um 0,03 Sekunden und erreichte Platz 4. Bei den Rennrodel-Weltmeisterschaften 2012 in Altenberg wurde er Vizeweltmeister im Einsitzer und im Team.

Seine größten Erfolge feierte Albert Demtschenko bei den Olympischen Spielen 2006 und 2014, als er hinter Armin Zöggeler beziehungsweise Felix Loch die Silbermedaille gewann. Eine weitere Silbermedaille gewann er im Teamwettbewerb. Mit 42 Jahren war Demtschenko der bis dahin älteste Teilnehmer bei Winterspielen, der eine Medaille in einer Einzelkonkurrenz gewinnen konnte, nur Curler waren älter.[1]

Im Dezember 2017 wurden Demtschenko beide olympischen Medaillen von 2014 nach Veröffentlichungen über kontrolliertes Staatsdoping in Russland (McLaren-Report) durch das IOC aberkannt. Außerdem erhielt er gemeinsam mit weiteren russischen Sportlern – darunter seine Rennrodelkollegin Tatjana Iwanowa – eine lebenslange Sperre für die Olympischen Spiele.[2] Daher blieb es ihm auch verwehrt, als neuer Trainer der russischen Rodler zu den Olympischen Winterspielen 2018 nach Pyeongchang zu reisen.[3] Im Februar 2018 machte der Internationale Sportgerichtshof wegen ungenügender Beweislage die Aberkennung seiner Medaillen rückgängig und hob die Sperre auf.[4][5]

Seine Tochter Wiktorija ist ebenfalls im Rennrodelsport aktiv.[6]

Erfolge Bearbeiten

Gesamtweltcup Bearbeiten

Saison Platz Punkte
2000/01 09. 0353
2001/02 011. 0250
2002/03 04. 0404
2003/04 09. 0345
2004/05 01. 0629
2005/06 04. 0497
2006/07 04. 0444
2007/08 03. 0454
2008/09 07. 0409
2009/10 02. 0534
2010/11 03. 0514
2011/12 08. 0337
2012/13 05. 0516
2013/14 014. 0253

Weltcupsiege Bearbeiten

Einsitzer Teamstaffel
Nr. Datum Ort Bahn
1. 9. Dez. 2002 Deutschland  Oberhof Rennrodelbahn Oberhof
2. 21. Nov. 2004 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
3. 2. Jan. 2005 Deutschland  Oberhof Rennrodelbahn Oberhof
4. 6. Jan. 2005 Deutschland  Königssee Kombinierte Kunsteisbahn am Königssee
5. 23. Jan. 2005 Deutschland  Winterberg Bobbahn Winterberg
6. 6. Nov. 2005 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
7. 10. Dez. 2005 Kanada  Calgary Bob- und Rennschlittenbahn im Canada Olympic Park
8. 7. Jan. 2007 Deutschland  Königssee Kunsteisbahn Königssee
9. 6. Jan. 2008 Deutschland  Königssee Kunsteisbahn Königssee
10. 17. Feb. 2008 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
11. 7. Dez. 2008 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
12. 13. Dez. 2009 Norwegen  Lillehammer Bob- und Rennschlittenbahn Hunderfossen
13. 3. Jan. 2010 Deutschland  Königssee Kunsteisbahn Königssee
14. 13. Feb. 2011 Russland  Paramonowo Bobbahn Paramonowo
15. 17. Dez. 2012 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
Nr. Datum Ort Bahn
1. 20. Feb. 2011 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
2. 14. Jan. 2014 Deutschland  Altenberg Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg

Weblinks Bearbeiten

Commons: Albert Michailowitsch Demtschenko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Sportsmole. In: sportsmole.co.uk
  2. Russian doping: IOC bans 11 Winter Olympic athletes. In: bbc.co.uk. Abgerufen am 22. Dezember 2017 (englisch).
  3. IOC sperrt weitere Russen – Späte Medaille für Langenhan. In: sportschau.de. 22. Dezember 2017, abgerufen am 23. Dezember 2017.
  4. The Court of Arbitration for Sport (CAS) delivers its decisions in the matter of 39 Russian athletes v. the IOC: 28 appeals upheld, 11 partially upheld. (PDF (313 kB)) Internationaler Sportgerichtshof, 1. Februar 2018, abgerufen am 8. Mai 2018 (englisch).
  5. CAS hob Olympia-Sperren von 28 Russen auf. derStandard.at, 1. Februar 2018, abgerufen am 8. Mai 2018.
  6. Russia’s titled luger Demchenko brushes age aside, set to continue competing. In: Tass.com. 31. März 2014, abgerufen am 4. Dezember 2016.