Albert Herrmann (Filmschaffender)

deutscher Opernintendant und Filmschaffender der Stummfilmzeit

Moses Albert Herrmann (* 23. Juli 1866 in Culmsee; † 5. Oktober 1927 in Berlin) war ein deutscher Opernintendant und Filmschaffender der Stummfilmzeit.

Leben Bearbeiten

Der Sohn des Fabrikanten Philipp Herrmann und seiner Frau Lina, geb. Braun, absolvierte das Königliche Real-Gymnasium in Berlin und wurde zunächst Kaufmann, bevor er als Journalist unter anderem für das Berliner Tageblatt und die Deutsche Musik-Zeitung schrieb. Zudem verfasste er Theaterstücke, die unter anderem in Berlin und Basel aufgeführt wurden. Nach rund 20 Jahren Tätigkeit im Opernbereich – Herrmann war unter anderem Leiter der Internationalen Opern-Tourneen – wandte er sich dem Film zu. Er gründete 1912 die Filmproduktionsfirma Arminius-Film, mit der er vorwiegend Komödien produzierte. Seine Erfindung des „Kinematographierten Bilder-Rätsels“ erhielt einen gerichtlich eingetragenen Musterschutz. Ab 1924/1925 arbeitete Herrmanns Arminius-Film mit Wolfgang Kaskeline zusammen, der für die Arminius-Film zahlreiche Werbefilme realisierte. Unter anderem entstand der Film Im Kaffernland, ein Kurztrickfilm für Inhoffens Bärenkaffee.[1]

Von 1911 bis zur Scheidung 1918 war Albert Herrmann mit Irma Eckstein verheiratet.[2] Er starb 1927 in seiner Wohnung in Berlin-Lichterfelde.[3]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

  • 1917: Albert geht hamstern
  • 1918: Satan in der Tinte
  • 1920: Alberts Verjüngungskur
  • 1921: Albert kriegt seine Reinigung
  • 1922: Duftrausch
  • 1922: Alberts Schutzpatrone
  • 1922: Wurst wider Wurst
  • 1923: Die Sympathie-Kur
  • 1923: Das Wunder-Ei
  • 1924: Aus einer alten Chronik
  • 1924: Löwen
  • 1924: Das Publikum soll raten!
  • 1924: Im Kaffernland
  • 1924: Dr. Bill, der Spiritist
  • 1925: Drei Fragen an das Schicksal
  • 1926: Bubischlauköpfchen
  • 1927: Alberts Verwöhnungstrick
  • 1927: Liebe auf Eis

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Günter Agde: Flimmernde Versprechen. Geschichte des deutschen Werbefilms im Kino seit 1897. Das Neue Berlin, Berlin 1998, S. 60.
  2. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Schöneberg II, Nr. 79/1911 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  3. Landesarchiv Berlin, Sterberegister Standesamt Berlin-Lichterfelde, Nr. 845/1927 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  4. Dort fälschlich als „Albert, Albert Hermann“ verzeichnet.