Ailsbach (Lonnerstadt)

Gemeindeteil des Marktes Lonnerstadt

Ailsbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Lonnerstadt im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2]

Ailsbach
Koordinaten: 49° 43′ N, 10° 44′ OKoordinaten: 49° 42′ 58″ N, 10° 43′ 32″ O
Höhe: 288 m ü. NHN
Einwohner: 319 (31. Dez. 2021)[1]
Postleitzahl: 91475
Vorwahl: 09193
Hirtenhaus
Ehemaliges Gemeindehaus

Geografie Bearbeiten

Das Dorf liegt am Ailsbach, einem linken Zufluss der Kleinen Weisach. Westlich des Ortes liegt das Waldgebiet Höfisches Holz, östlich das Waldgebiet Birkach. Die Kreisstraße ERH 22 verläuft nach Buchfeld (2,1 km nordwestlich) bzw. zur Kreisstraße ERH 18 (1,1 km südöstlich) zwischen Unterwinterbach im Westen und Lonnerstadt im Osten. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft zur Autobahnraststätte Steigerwald (1,5 km nördlich) und weiter nach Weingartsgreuth (2,5 km nördlich).[3]

Geschichte Bearbeiten

Ailsbach wurde erstmals 1023 in einer Urkunde erwähnt, in der der Wildbann beschrieben wurde, den Kaiser Heinrich II. dem Bistum Würzburg schenkte. Zwischen 1028 und 1039 verkaufte ein Graf Dietrich seine grundherrlichen Ansprüche im Ort an das Kloster Michelsberg. 1217 schenkte der Bamberger Bischof Ekbert dem Kloster die Vogteirechte zur Abhaltung eines Jahrtags. 1348 erhielt Hartung von Egloffstein ein bambergisches Lehen (ein Hof und sechs Güter). 1417 verkaufte Hans von Egloffstein diese Ansprüche an den Nürnberger Patrizier Hans Rummel. Gleichzeitig wurde das Lehen in ein Freieigen umgewandelt.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Ailsbach 7 Anwesen (2 Halbhöfe, 4 Sölde, Hirtenhaus). Das Hochgericht übte teils das bambergische Centamt Höchstadt, teils das Castell’sche Cent Burghaslach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das nürnbergische Spitalamt.[5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Ailsbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Lonnerstadt und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Fetzelhofen zugeordnet.[6]

Am 1. Januar 1972 wurde Ailsbach im Zuge der Gebietsreform nach Lonnerstadt eingegliedert.

Baudenkmäler Bearbeiten

  • Haus Nr. 10: Hirtenhaus Ailsbach
  • Haus Nr. 13: Torpfosten
  • Haus Nr. 19: Gasthof
  • Haus Nr. 29: Ehemaliges Gemeindehaus mit Scheune
  • Haus Nr. 43: Hoftorpfosten
  • Haus Nr. 59: Hof, Wohnhaus und Nebengebäude

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002020
Einwohner 89 109 127 122 118 111 150 104 105 94 319
Häuser[7] 21 19 19 22 22 51
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [1]

Religion Bearbeiten

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Oswald (Lonnerstadt) gepfarrt.[5] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Gertrud (Wachenroth) gepfarrt.[15]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ailsbach (Lonnerstadt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten Bearbeiten

  1. a b Gemeindezahlen > Einwohnerstatistik. In: markt-lonnerstadt.de. Abgerufen am 7. August 2023.
  2. Gemeinde Lonnerstadt, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. August 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 7. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 152 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 63.
  5. a b H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 59.
  6. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 129.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
  8. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 2 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 873, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1045, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 990 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1038 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1072 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 922 (Digitalisat).
  15. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 679 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 335 (Digitalisat).