Ahrdt ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohenahr im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.

Ahrdt
Gemeinde Hohenahr
Koordinaten: 50° 42′ N, 8° 29′ OKoordinaten: 50° 41′ 36″ N, 8° 28′ 33″ O
Höhe: 271 (260–340) m
Fläche: 2,3 km²[1]
Einwohner: 217 (30. Jun. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1972
Postleitzahl: 35644
Vorwahl: 06444
Ahrdt am Aartalsee
Ahrdt am Aartalsee

Geographie Bearbeiten

Ahrdt liegt im Gladenbacher Bergland im Ahrbachtal direkt an der Aartalsperre und hat etwa 220 Einwohner. Am Ortsrand verläuft die Landesstraße L 3053. Direkt in Ortsnähe gibt es eine Wacholderheide.

Geschichte Bearbeiten

Im Jahre 1241 wird das Dorf erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf gehörte 1939 zum Landkreis Wetzlar und hatte 104 Einwohner.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die bis dahin selbstständige Gemeinde Ahrdt am 1. April 1972 auf freiwilliger Basis mit den Gemeinden Erda und Hohensolms zur neugegründeten Gemeinde Hohenahr zusammen.[2] Für Ahrdt wurde wie für die übrigen Ortsteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Gemeindevorsteher errichtet.[3] Sitz der Gemeindeverwaltung wurde der Ortsteil Erda.

Verwaltungsgeschichte im Überblick Bearbeiten

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Ahrdt angehört(e):[4][5][6]

Bevölkerung Bearbeiten

Einwohnerstruktur 2011 Bearbeiten

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ahrdt 213 Einwohner. Darunter waren 3 (1,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 33 Einwohner unter 18 Jahren, 96 zwischen 18 und 49, 54 zwischen 50 und 64 und 33 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 99 Haushalten. Davon waren 27 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 30 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 72 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[9]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Ahrdt: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2018
Jahr  Einwohner
1834
  
76
1840
  
84
1846
  
85
1852
  
101
1858
  
94
1864
  
96
1871
  
90
1875
  
96
1885
  
94
1895
  
106
1905
  
93
1910
  
97
1925
  
120
1939
  
104
1946
  
151
1950
  
137
1956
  
134
1961
  
121
1967
  
130
1970
  
154
1980
  
?
1990
  
?
2004
  
245
2011
  
213
2013
  
221
2018
  
217
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[4]; nach 1970: Gemeinde Hohenahr:[10][1]; Zensus 2011[9]

Historische Religionszugehörigkeit Bearbeiten

• 1834: 076 evangelische (= 100 %) Einwohner[4]
• 1961: 118 evangelische (= 97,52 %), 3 katholische (= 2,48 %) Einwohner[4]

Kulturdenkmäler Bearbeiten

siehe Liste der Kulturdenkmäler in Ahrdt

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Mediatisierung infolge der Rheinbundakte.
  3. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  4. Abtrennung der Justiz (standesherrliches Justizamt Hochensolms).
  5. 1849: Endgültige Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Wetzlar) und Verwaltung.

Einzelnachweise

  1. a b c Zahlen/Daten/Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenahr, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2019.
  2. Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC 180532844, S. 297.
  3. Hauptsatzung. (PDF; 38 kB) §; 8. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenahr, abgerufen im Februar 2019.
  4. a b c d Ahrdt, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. August 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Die Zugehörigkeit des Amtes Königsberg anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  8. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 27 ff., § 40 Punkt 1) (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 14 und 54, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  10. Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenahr, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2019.