Aharon Barak

israelischer Jurist, Richter und Professor

Aharon Barak (hebräisch אַהֲרֹן בָּרָק Aharon Baraq; * 16. September 1936 als Erik Brick in Kaunas, Litauen) ist ein israelischer Jurist und Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem. Aharon Barak war von 1995 bis 2006 Präsident des Obersten Gerichts in Israel.

Aharon Barak (2008)

Baraks Familie war während der deutschen Besetzung Litauens im KZ Kauen inhaftiert und wanderte nach Kriegsende über Rom nach Palästina aus, wo sie sich in Jerusalem niederließen. Im Jahr 1975 wurde ihm der Israel-Preis verliehen, 2006 der Gruber Justice Prize. 1975 wurde er in die Israelische Akademie der Wissenschaften,[1] 1987 in die American Academy of Arts and Sciences und 2023 zum Mitglied der British Academy gewählt. Er ist Ehrendoktor zahlreicher Universitäten.[2]

Während seiner Amtszeit als Generalstaatsanwalt war er 1978 Teil des israelischen Teams bei den Friedensverhandlungen mit Ägypten, die zum Camp-David-Abkommen führten.

Israel wird Aharon Barak aus Anlass der Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof zum Krieg in Israel und Gaza als zusätzlichen Richter nach Den Haag schicken. Sowohl klagende als auch beklagte Staaten können einen eigenen Richter entsenden, sofern der betreffende Staat beim Verfahren keinen Richter auf der Richterbank hat. Israel muss sich auf Betreiben Südafrikas wegen Völkermords verantworten.[3]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Aharon Barak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Members: Aharon Barak. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
  2. Aharon Barak – Curriculum Vitae. (PDF) Abgerufen am 8. Dezember 2020.
  3. ORF at/Agenturen red: Anhörung in Den Haag: Israel schickt Ex-Höchstrichter Barak. 7. Januar 2024, abgerufen am 8. Januar 2024.