Adele Moroder

italienisch-ladinische Schriftstellerin

Adele Moroder (de) Lenèrt (* 17. Dezember 1887 in St. Ulrich in Gröden; † 11. Februar 1966 in St. Ulrich) war eine ladinische Schriftstellerin und volkstümliche Erzählerin.

Erzählungen Adele Moroders mit Illustrationen ihres Enkels Egon Moroder Rusina

Biographie Bearbeiten

Adele Moroder, die Tochter des Bildhauers und Unternehmers Franz Moroder, war seit dem 9. Oktober 1911 verheiratet mit dem entfernt verwandten Bildhauer Ludwig Moroder. Ihr gemeinsamer Sohn Alex Moroder (1923–2006) machte sich für den Erhalt von ladinischer Sprache und Brauchtum stark.

Adele Moroder veröffentlichte alte Überlieferungen und Erzählungen in ladinischer Sprache in der Zeitschrift Nos Ladins und im Grödner Hauskalender Calender de Gherdeina. Sie hinterließ rund 70 volkstümliche Erzählungen, die sie auch in der Rai Ladinia in ladinischer Sprache vortrug.

Adele Moroder erzählt auf Ladinisch von ihren Großeltern Vinzenz Moroder und Moidl dl Pech zu Scurcià

Bibliographie Bearbeiten

  • Calender de Gherdeina. Union di Ladins de Gherdeina St. Ulrich. Jahrgang 1959, S. 68; 1962, S. 42: 1963, S. 37, 53, 62; 1964, S. 2–26, 54; 1965, S. 81; 1966, S. 41, 97, 98 (Ladinisch).
  • Stories de Anda Adele Moroder de Lenèrt. Mit 7 Illustrationen von Egon Moroder Rusina. Herausgeber: Union di Ladins de Gherdeina. St. Ulrich 1990 (Ladinisch).

Literatur Bearbeiten

  • Komitee für die Drucklegung des Moroder-Stammbuches: Die Moroder, Ein altladinisches Geschlecht aus Gröden-Dolomiten vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. Ursprung – Geschichte – Biographien – Anhang. Beitrag zur tirolischen Familienforschung. Eigenverlag, St. Ulrich in Gröden 1980, S. 274–275.
  • Rut Bernardi, Paul Videsott: Geschichte der ladinischen Literatur. Bozen-Bolzano University Press 2013, ISBN 978-88-6046-060-8. S. 578–581.
  • Tonarchiv von Radio Ladin de Gherdeina. Museum Gherdëina, St. Ulrich in Gröden.
  • Werner Scheurer: Die Altäre der Offenburger Altarbauer Moroder. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 147–182, hier: S. 157.

Weblinks Bearbeiten