Die 9. Sicherungs-Division war ein Großverband der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte Bearbeiten

Die Division wurde am 17. Juni 1944 für Sicherungsaufgaben im Bereich der mittleren bis östlichen Ostsee (von der pommerschen bis zur estnischen Küsten) aus dem Führer der Minensuchverbände Ost aufgestellt. Westlich davon war das Operationsgebiet der 10. Sicherungs-Division. Das Stabshauptquartier lag zunächst in Windau, ab Februar 1945 in Libau und ab März 1945 in Gotenhafen in Westpreußen. Die Leitstelle Oxhöft unterstand der Division.

Die Division unterstand bis Juni 1944 einsatzmäßig dem Kommandierenden Admiral Ostland und anschließend dem Kommandierender Admiral östliche Ostsee. Truppendienstlich war die Unterstellung bis November 1944 unter der B.S.O. und anschließend unter den Befehlshaber der Sicherungsstreitkräfte.

Im August 1944 nahm die Division an einer Rettungsmission in der Narwabucht für die in einer deutschen Minensperre teilweise versenkten 6. Torpedobootsflottille teil. Die Wilhelm Gustloff lag Anfang 1945 im maritimen Verantwortungsgebiet der 9. und 10. Sicherungs-Division vor Anker, lief dann aber ohne Sicherungsschiffe der Divisionen Ende Januar 1945 aus dem Hafen Gotenhafen aus. Ende März 1945 führte die Division ein Evakuierungsunternehmen von Oxhöft auf die Halbinsel Hela mit dem Namen Unternehmen Walpurgisnacht aus.

Führerschiff der Division war der ehemalige Passagierdampfschiff Rugard.

Teile der Division wurde zu Kriegsende in die Minenräumdivisionen der GMSA überführt. Der ehemalige Divisionskommandeur übernahm die 1. Minenräumdivision.

Kommandeure Bearbeiten

Gliederung Bearbeiten

April 1944[1]

zugeteilt:

Bekannte Divisionsangehörige Bearbeiten

  • Fregattenkapitän Karl Palmgren: gegen Ende des Kriegs bei der Division, am Anfang Mai 1945 stellvertretender Kommandeur und Chef der 3. Sicherungsflottille

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 9. Sicherungsdivision. wlb-stuttgart.de, abgerufen am 19. April 2023.
  2. a b c Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945. G. Stalling, 1968, S. 520 (google.de [abgerufen am 20. Juli 2020]).